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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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daß
Sie nach draußen gehen? Ich war da nicht selbst zugegen, bin
aber sicher, daß sie das getan hat.«
    »Sie hat es vorgeschlagen. Ja.«
    »Sie hat Sie möglicherweise sogar dazu verleitet, das
Haus zu verlassen.«
    Baley dachte an sein ›Porträt‹, an die grauen
Wände, die es umschlossen. War das Ganze geschickte Psychologie
gewesen? War es möglich, daß eine Bewohnerin Solanas die
Psychologie eines Erdenmenschen intuitiv so gut begriff?
    »Nein«, sagte er.
    »Hat sie den Vorschlag gemacht, zu dem Zierteich zu gehen und
sich auf die Bank zu setzen?« fragte Daneel.
    »Nun – ja.«
    »Kommt es Ihnen in den Sinn, daß sie Sie vielleicht
beobachtet hat, daß sie bemerkt hat, wie Ihre Benommenheit
wuchs?«
    »Sie hat mich ein- oder zweimal gefragt, ob ich ins Haus
zurückkehren wolle.«
    »Möglicherweise hat sie es nicht ernst gemeint.
Möglicherweise hat sie zugesehen, wie Ihnen auf dieser Bank
immer übler wurde. Vielleicht hat sie Sie sogar gestoßen,
oder vielleicht war das gar nicht nötig. Jedenfalls waren Sie in
dem Augenblick, indem ich Sie erreichte und Sie in meinen Armen
auffing, im Begriff, nach hinten von der Bank zu fallen, in drei
Fuß tiefes Wasser, in dem Sie ganz sicher ertrunken
wären.«
    Zum ersten Mal erinnerte Baley sich an jene letzten
flüchtigen Empfindungen. »Jehoshaphat!«
    »Außerdem«, fuhr Daneel ruhig und gnadenlos fort,
»saß Mrs. Delmarre neben Ihnen und sah zu, wie Sie
stürzten, ohne Anstalten zu machen, Sie aufzuhalten. Sie
hätte auch nicht versucht, Sie aus dem Wasser zu ziehen. Sie
hätte Sie ertrinken lassen. Möglicherweise hätte sie
einen Roboter gerufen, aber der wäre ganz sicher zu spät
erschienen. Und nachher hätte sie lediglich erklärt,
daß es ihr natürlich unmöglich war, Sie zu
berühren, auch wenn es darum ging, Ihr Leben zu
retten.«
    Wie wahr, dachte Baley. Keiner hätte ihre Unfähigkeit,
ein menschliches Wesen zu berühren, in Zweifel gezogen.
Allenfalls könnte man überrascht sein, daß sie
imstande war, sich in so großer Nähe eines anderen
Menschen aufzuhalten, wie es der Fall gewesen war.
    »Sie sehen also«, meinte Daneel, »an ihrer Schuld
kann kaum Zweifel herrschen. Sie erwähnten, daß sie auch
den Mordversuch an Agent Gruer verübt haben müsse, als
wäre dies ein Argument gegen ihre Schuld. Sie erkennen jetzt,
daß sie den Mordversuch begangen haben muß. Ihr einziges
Motiv, Sie zu ermorden, war dasselbe wie ihr Motiv für den
Mordversuch an Gruer; die Notwendigkeit nämlich, jemanden
loszuwerden, der die Ermittlungen des ersten Mordes mit unangenehmer
Hartnäckigkeit betrieb.«
    Baley widersprach: »Die ganze Entwicklung kann völlig
harmlos gewesen sein. Vielleicht wußte sie gar nicht, welche
Wirkung das Draußensein auf mich haben würde.«
    »Sie hat die Erde studiert. Sie kannte die Eigenheiten von
Erdenmenschen.«
    »Ich hatte ihr versichert, daß ich heute schon
draußen gewesen war und anfing, mich daran zu
gewöhnen.«
    »Vielleicht wußte sie es besser.«
    Baley schlug sich mit der Faust in die offene Handfläche.
»Sie machen sie da viel zu schlau. Das alles paßt nicht
zusammen, und ich glaube es nicht. Jedenfalls kann man ihr keine
Mordanklage anhängen, solange die fehlende Mordwaffe nicht
aufgefunden oder erklärt ist.«
    Daneel sah den Erdenmenschen gerade an. »Das kann ich auch,
Partner Elijah.«
    Baley sah seinen Robot-Partner mit verblüffter Miene an.
»Wie?«
    »Sie, Partner Elijah, haben, wie Sie sich erinnern werden,
folgendermaßen argumentiert. Falls Mrs. Delmarre die
Mörderin sein sollte, muß die Mordwaffe, was auch immer
das war, am Schauplatz des Mordes geblieben sein. Die Roboter, die
fast unverzüglich erschienen, haben keine Spuren einer solchen
Waffe entdeckt. Deshalb muß man sie vom Tatort entfernt haben,
deshalb muß der Mörder sie entfernt haben, und deshalb
konnte Mrs. Delmarre nicht der Mörder sein. Ist das alles
richtig?«
    »Richtig.«
    »Und doch«, fuhr der Roboter fort, »gibt es einen
Ort, an dem die Roboter nicht nach der Waffe gesucht haben.«
    »Wo?«
    »Unter Mrs. Delmarre. Sie war ohnmächtig geworden, der
Aufregung nicht gewachsen, ob nun Mörderin oder nicht. Und die
Waffe, was auch immer das war, lag unter ihr und war daher nicht
sichtbar.«
    »Dann hätte man doch die Waffe entdeckt, als man sie
aufhob«, sagte Baley.
    »Genau«, erklärte Daneel. »Aber sie ist nicht
von den Robotern bewegt worden. Sie selbst hat uns gestern beim
Abendessen gesagt, daß Dr. Thool den

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