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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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würde
er die Lage voll unter Kontrolle haben müssen; und das
erforderte Ruhe und Vorbereitung.
    Und doch würde er nicht schlafen. Er war sicher, daß er
nicht schlafen würde. All die Weichheit des Spezialbettes, das
ihm reibungslos funktionierende Roboter hergerichtet hatten, und all
das anregende Parfüm und all die Musik in dem Raum in Gladias
Villa würden da nicht helfen, dessen war er sicher.
    Daneel saß in einer abgedunkelten Ecke des Raumes.
    »Haben Sie immer noch Angst vor Gladia?« fragte
Baley.
    Und der Roboter antwortete: »Ich glaube nicht, daß es
klug wäre, Sie allein und ungeschützt schlafen zu
lassen.«
    »Nun, wie Sie wollen. Ist Ihnen das, was Sie tun sollen,
völlig klar, Daneel?«
    »Ja, Partner Elijah.«
    »Es gibt auch nichts, das Sie nach dem Ersten Gesetz daran
hindert, hoffe ich.«
    »Ich habe einige Bedenken bezüglich der Konferenz, die
Sie arrangieren wollen. Werden Sie bewaffnet sein und auf Ihre eigene
Sicherheit achten?«
    »Ich versichere Ihnen, daß ich das tun werde.«
    Daneel gab ein Seufzen von sich, das irgendwie so menschlich
wirkte, daß Baley einen Augenblick lang die herrschende
Dunkelheit bedauerte, weil er gerne das maschinenperfekte Gesicht des
Roboters gesehen hätte.
    »Ich habe nicht immer feststellen können, daß das
menschliche Verhalten logisch ist«, sagte Daneel.
    »Wir würden unsere eigenen Drei Gesetze brauchen«,
sagte Baley. »Aber ich bin froh, daß wir sie nicht
haben.«
    Er starrte zur Decke. Von Daneel hing sehr viel ab, und doch
konnte er ihm nur wenig von der ganzen Wahrheit sagen; Roboter
spielten darin eine zu große Rolle. Der Planet Aurora hatte
seine Gründe, als Vertreter seiner Interessen einen Roboter zu
schicken; aber das war ein Fehler. Roboter hatten ihre Grenzen.
    Trotzdem konnte, wenn es gut lief, alles in zwölf Stunden
vorüber sein. In vierundzwanzig Stunden würde er bereits
die Rückreise zur Erde angetreten haben, voll Hoffnung. Eine
seltsame Art von Hoffnung. Eine Art von Hoffnung, an die er selbst
noch kaum glauben konnte, und doch war sie der Ausweg für die
Erde; das mußte sie sein.
    Die Erde! New York! Jessie und Ben! Die Behaglichkeit, die
Vertrautheit von zu Hause!
    Er dachte im Halbschlaf darüber nach, und der Gedanke an die
Erde brachte ihm keineswegs das Behagen, das er erwartet hatte.
Zwischen ihm und den Cities war eine Entfremdung eingetreten.
    Und dann verblaßte alles, und er schlief ein.
     
    Als Baley ausgeschlafen hatte, duschte er und kleidete sich an.
Körperlich war er bestens vorbereitet; und doch war er unsicher.
Nicht daß ihm im fahlen Morgenlicht seine Argumentation weniger
überzeugend erschienen wäre; es kam eher von der
Notwendigkeit, Solarianern gegenübertreten zu müssen.
    Ob er ihre Reaktionen nach allem, was er bisher erlebt hatte,
richtig einschätzte? Oder würde er trotz alledem im dunkeln
tappen?
    Gladia erschien als erste. Für sie war das natürlich
einfach. Da sie sich in der Villa selbst befand, handelte es sich nur
um eine Hausleitung. Sie war bleich und ausdruckslos und trug einen
weißen Morgenrock, der sie wie eine kalte Statue erscheinen
ließ.
    Sie starrte Baley hilflos an. Baley lächelte ihr zu, und das
tat ihr sichtlich gut.
    Darauf erschienen sie einer nach dem anderen. Attlebish, der
diensttuende Leiter der Sicherheits-Abteilung, kam gleich nach
Gladia; hager und hochmütig und das große Kinn
mißbilligend vorgeschoben. Dann Leebig, der Robotiker,
ungeduldig und zornig; sein Augenlid flatterte immer wieder. Quemot,
der Soziologe, etwas müde und Baley aus tiefliegenden Augen
herablassend zulächelnd, als wollte er sagen: Wir haben einander
gesehen, das ist eine besondere Intimität, die wir teilen.
    Klorissa Cantoro schien, als sie auftauchte, in Gegenwart der
anderen irgendwie verlegen. Sie warf Gladia einen Blick zu, schniefte
hörbar und starrte dann zu Boden. Dr. Thool, der Arzt, erschien
als letzter. Er sah abgehärmt aus, beinahe krank.
    Alle waren sie da; alle, mit Ausnahme Gruers, der sich noch
erholen mußte und für den es physisch unmöglich war,
an dem Gespräch teilzunehmen. (Nun, dachte Baley, wir werden
auch ohne ihn zurechtkommen.) Alle waren förmlich gekleidet;
alle saßen in Räumen, die mit Vorhängen verhängt
waren.
    Daneel hatte alles gut vorbereitet. Baley hoffte inständig,
daß das, was Daneel noch zu tun hatte, ebensogut funktionieren
würde.
    Baley blickte von einem Spacer zum anderen. Sein Herz pochte wie
wild. Jede Gestalt sichtete ihn aus

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