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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Menschen von den Äußeren Welten ist, daß
ihr zu sehr an Roboter gewöhnt seid. Das geht so weit, daß
ihr sie fast als menschliche Wesen akzeptiert. Den Unterschieden
gegenüber seid ihr blind geworden. Auf der Erde ist das anders.
Uns ist sehr bewußt, was ein Roboter ist.
    Zunächst einmal ist R. Daneel ein viel zu guter Mensch, um
ein Roboter zu sein. Mein erster Eindruck von ihm war, daß er
ein Spacer ist. Ich hatte einige Mühe, mit seiner Aussage fertig
zu werden, daß er ein Roboter sei. Und der Grund dafür war
natürlich, daß er in Wirklichkeit ein Spacer und kein Roboter ist.«
    R. Daneel unterbrach ohne eine Spur von Verlegenheit darüber,
daß er Gegenstand des Gesprächs war. »Wie ich Ihnen
schon sagte, Partner Elijah, hat man mich dafür konstruiert,
eine Zeitlang einen Platz in einer menschlichen Gesellschaft
einzunehmen. Die Ähnlichkeit ist daher bewußt
gewollt.«
    »Und das geht so weit«, fragte Baley, »daß
auch jene Körperteile bis ins kleinste Detail nachgebildet sind,
die normalerweise immer von Kleidung bedeckt wären. Selbst
Organe, die bei einem Roboter keinerlei Funktion haben
können?«
    Enderby sagte plötzlich: »Wie haben Sie das
herausgefunden?«
    Baley wurde rot. »Ich konnte nicht umhin, das zu bemerken,
im… im Personal.«
    Enderby wirkte schockiert.
    Und Fastolfe sagte: »Sie verstehen doch sicherlich, daß
die Ähnlichkeit vollkommen sein muß, wenn sie nützen
soll. Für unsere Zwecke sind halbe Maßnahmen ebenso
schlimm wie überhaupt nichts.«
    Baley fragte abrupt: »Darf ich rauchen?«
    Drei Pfeifen an einem Tag waren ein ungeheurer Luxus; aber in
seiner augenblicklichen Situation brauchte er die Entspannung, die
der Tabak ihm bot. Schließlich hatte er sich darauf
eingelassen, Spacern zu widersprechen. Er würde sie zwingen,
ihre eigenen Lügen hinunterzuschlucken.
    »Es tut mir leid. Aber ich würde es vorziehen, wenn Sie
das nicht täten«, sagte Fastolfe.
    Das war ein ›Vorziehen‹, das die Gewalt eines Befehls
hatte. Baley fühlte das. Er steckte die Pfeife wieder ein, die
er bereits in Erwartung einer automatischen Genehmigung herausgezogen
hatte.
    Natürlich nicht, dachte er bitter. Enderby hat mich nicht
gewarnt, weil er selbst nicht raucht; aber eigentlich liegt es auf
der Hand. Es ist doch logisch. Die rauchen auf ihren hygienischen
Äußeren Welten nicht und trinken auch nicht und haben auch
sonst keine menschlichen Laster. Kein Wunder, daß sie Roboter
in ihrer verdammten – wie hat R. Daneel sie genannt? –
C/Fe-Gesellschaft akzeptieren. Kein Wunder, daß R. Daneel den
Roboter so gut spielen kann. Schließlich sind sie von
vornherein alle Roboter, dort draußen.
    »Die zu vollkommene Ähnlichkeit ist nur ein Punkt in
einer ganzen Reihe«, sagte er. »In meiner Sektion wäre
es beinahe zu einem Krawall gekommen, dessen Zeuge wir wurden, als
ich ihn nach Hause brachte.« (Er mußte deuten. Er
brachte es einfach nicht fertig, entweder R. Daneel oder Dr. Sarton
zu sagen.) »Er hat wieder Ruhe hergestellt, und das hat er
getan, indem er die Unruhestifter mit einem Blaster
bedrohte.«
    »Du großer Gott!« sagte Enderby energisch.
»In dem Bericht stand doch, Sie…«
    »Ich weiß, Commissioner«, sagte Baley. »Der
Bericht beruhte auf Informationen, die ich geliefert habe. Ich wollte
keinen Hinweis in den Akten, daß ein Roboter damit gedroht
hatte, Männer und Frauen niederzustrahlen.«
    »Nein, nein, natürlich nicht.« Enderby war ganz
offensichtlich zutiefst erschrocken. Er beugte sich vor, um etwas
anzusehen, das sich außerhalb der Kamerareichweite befand.
    Baley ahnte, was es war. Der Commissioner sah auf die
Energieskala, um sich zu vergewissern, daß sein Gerät
nicht angezapft war.
    »Wollen Sie den Punkt als Argument vorbringen?« fragte
Fastolfe.
    »Ganz sicher. Das Erste Gesetz der Robotik besagt, daß
ein Roboter einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen
kann.«
    »Aber R. Daneel hat doch keinem Menschen Schaden
zugefügt.«
    »Richtig. Er hat nachher sogar erklärt, daß er
unter keinen Umständen geschossen hätte. Trotzdem
hätte kein Roboter, von dem ich je gehört habe, den Geist
des Ersten Gesetzes in dem Maße verletzen können,
daß er gedroht hätte, einen Menschen niederzustrahlen,
selbst wenn er das nicht beabsichtigte.«
    »Ich verstehe. Sind Sie Robotik-Experte, Mr. Baley?«
    »Nein, Sir. Aber ich habe einen Kurs in allgemeiner Robotik
und in positronischer Analyse besucht. Ich bin kein vollkommener
Laie.«
    »Das ist

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