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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Fleischstücke schwammen. In der Mitte des Tisches wartete ein großes Stück Geflügelbraten darauf, angeschnitten zu werden. Daneel redete kurz mit dem Servier-Roboter, worauf die zwei Gedecke schnell und ohne das sonstige Arrangement zu stören, an dasselbe Ende der Tafel gezogen wurden.
    Als wäre das ein Signal, schien die gegenüberliegende Wand sich nach außen zu schieben, der Tisch schien sich zu verlängern, und Gladia saß am gegenüberliegenden Ende. Der eine Raum schloß sich so elegant an den anderen, der eine Tisch so sauber an den anderen an, daß man, abgesehen von den unterschiedlichen Mustern des Wand- und Bodenbelags und des unterschiedlichen Geschirrs, leicht hätte glauben können, daß sie tatsächlich miteinander speisten.
    »So«, sagte Gladia befriedigt. »Ist das nicht behaglich?«
    »Ja, durchaus«, sagte Baley. Er kostete vorsichtig an seiner Suppe, stellte fest, daß sie ihm schmeckte und schöpfte sich nach. »Sie wissen doch, was mit Agent Gruer passiert ist?«
    Die Sorge umschattete sofort ihr Gesicht, und sie legte den Löffel weg. »Ist es nicht schrecklich? Der arme Hannis!«
    »Sie gebrauchen seinen Vornamen. Kennen Sie ihn näher?«
    »Ich kenne fast alle wichtigen Leute auf Solaria. Die meisten Solarianer kennen einander. Natürlich.«
    In der Tat, natürlich. Wie viele gab es denn auch schon von ihnen?
    »Dann kennen Sie vielleicht auch Dr. Altim Thool«, sagte Baley. »Er kümmert sich um Gruer.«
    Gladia lachte leise. Ihr Servier-Roboter schnitt ihr das Fleisch und fügte ein paar kleine, angeröstete Kartoffeln und ein paar Karottenstücke hinzu. »Natürlich kenne ich ihn. Er hat mich behandelt.«
    »Wann hat er Sie behandelt?«
    »Gleich, nachdem… nach den Schwierigkeiten. Das mit meinem Mann, meine ich.«
    Baley sah sie erstaunt an. »Ist er der einzige Arzt auf dem ganzen Planeten?«
    »O nein!« Einen Augenblick lang bewegten sich ihre Lippen stumm, als zählte sie. »Es gibt wenigstens zehn. Und dann weiß ich noch von einem jungen Mann, der Medizin studiert. Aber Dr. Thool ist einer der besten. Er hat die größte Erfahrung. Der arme Dr. Thool.«
    »Warum arm?«
    »Nun, Sie wissen schon, was ich meine. Ist doch ein scheußlicher Beruf, wenn man Arzt ist. Manchmal muß man die Leute sehen, wenn man Arzt ist, ja sogar sie berühren. Aber Dr. Thool scheint sich damit abgefunden zu haben. Und wenn er das Gefühl hat, daß es nicht anders geht, sieht er die Leute auch. Er hat mich seit meiner Kindheit behandelt und war immer so freundlich und so nett. Und ich glaube ehrlich, daß es mir fast nichts ausmachen würde, wenn er mich sehen müßte. Dieses letzte Mal beispielsweise hat er mich gesehen.«
    »Nach dem Tod Ihres Mannes, meinen Sie?«
    »Ja. Sie können sich ja vorstellen, wie ihm zumute war, als er den Leichnam meines Mannes und mich dort liegen sah.«
    »Man hat mir gesagt, er hätte die Leiche gesichtet«, sagte Baley.
    »Die Leiche schon. Aber nachdem er sich vergewissert hatte, daß ich noch lebte und nicht in Gefahr war, befahl er den Robotern, ein Kissen unter meinen Kopf zu schieben, mir irgendeine Injektion zu geben und dann zu verschwinden. Er ist per Jet herübergekommen. Wirklich! Per Jet! Es hat weniger als eine halbe Stunde gedauert, und er hat sich um mich gekümmert und dafür gesorgt, daß alles in Ordnung war. Ich war so benommen, als ich zu mir kam, daß ich sicher war, ich würde ihn nur sichten, verstehen Sie? Und erst als er mich berührte, wußte ich, daß wir einander sahen. Und da habe ich natürlich geschrien. Der arme Dr. Thool! Ihm war das schrecklich peinlich! Aber ich weiß, daß er es gut gemeint hat.«
    Baley nickte. »Ich nehme an, man braucht auf Solaria nicht oft Ärzte?«
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Ich weiß, daß es hier praktisch keine Bakterienkrankheiten gibt. Was ist denn mit Stoffwechselstörungen? Arteriosklerose? Diabetes? Solche Dinge?«
    »Das gibt es gelegentlich. Und dann ist es ziemlich schlimm. Die Ärzte können solchen Leuten das Leben im physischen Sinne etwas lebenswerter machen; aber das ist ja das Wenigste.«
    »Oh?«
    »Natürlich. Das bedeutet, daß bei der Gen-Analyse ein Fehler gemacht wurde. Sie glauben doch bestimmt nicht, wir würden absichtlich zulassen, daß sich Defekte wie Diabetes entwickeln. Jeder, der solche Symptome entwickelt, muß sich einer sehr detaillierten Nachanalyse unterziehen. Die Partnerzuteilung muß überprüft werden, und das ist für den Partner höchst peinlich. Und es

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