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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Elijah.«
    »Wenn jemand in ihrem Auftrag handelte, müßte dieser jemand sich am Schauplatz des Verbrechens befinden.«
    »Ja«, sagte Daneel. »Jemand muß dort gewesen sein, der das Gift in das Getränk getan hat.«
    »Ist es nicht möglich, daß das vergiftete Getränk schon früher am Tag vorbereitet worden ist? Vielleicht sogar viel früher?«
    »Daran hatte ich gedacht, Partner Elijah«, sagte Daneel leise. »Und deshalb habe ich auch gesagt, ›wie es scheint‹, als ich erklärte, daß Mrs. Delmarre mit dem Verbrechen nicht direkt in Verbindung stünde. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, daß sie sich früher am Tag am Tatort befunden hat. Es wäre gut, ihre Bewegungen zu überprüfen.«
    »Das werden wir tun. Wir werden feststellen, ob sie zu irgendeinem Zeitpunkt körperlich anwesend war.«
    Baleys Lippen zuckten. Er hatte schon vermutet, daß die robotische Logik in irgendeiner Weise ihre Einschränkungen haben mußte, und war jetzt davon überzeugt. So, wie der Robotiker es ausgedrückt hatte: logisch, aber nicht vernünftig.
    Und dann sagte er: »Gehen wir in den Sichtraum zurück und sichten wir Gruers Anwesen.«
     
    Der Raum blitzte vor Frische und Ordnung. Nichts deutete darauf hin, daß vor weniger als einer Stunde in diesem Raum ein Mann qualvoll zusammengebrochen war.
    Drei Roboter standen mit dem Rücken zur Wand in der üblichen robotischen Haltung respektvoller Unterwürfigkeit da.
    »Irgendwelche Neuigkeiten bezüglich eures Herrn?« fragte Baley.
    Der mittlere Roboter sagte: »Der Arzt ist mit ihm beschäftigt, Herr.«
    »Sieht er ihn oder sichtet er ihn?«
    »Er sichtet ihn, Herr.«
    »Was sagt der Arzt? Wird euer Herr überleben?«
    »Das ist nicht sicher, Herr.«
    »Ist das Haus durchsucht worden?«
    »Gründlich, Herr.«
    »Gab es irgendwelche Spuren eines anderen Menschen außer dem euren?«
    »Nein, Herr.«
    »Gab es denn irgendwelche Spuren, die auf eine solche Anwesenheit in der unmittelbaren Vergangenheit deuten?«
    »Überhaupt keine, Herr.«
    »Wird das Gelände durchsucht?«
    »Ja, Herr.«
    »Irgendwelche Ergebnisse bis jetzt?«
    »Nein, Herr.«
    Baley nickte und meinte: »Ich möchte den Roboter sprechen, der heute abend bei Tisch bedient hat.«
    »Man hat ihn zur Untersuchung weggebracht, Herr. Seine Reaktionen sind nicht einwandfrei.«
    »Kann er sprechen?«
    »Ja, Herr.«
    »Dann schafft ihn unverzüglich hierher.«
    Es dauerte ziemlich lange, und Baley fing wieder an: »Ich sagte…«
    Daneel unterbrach ihn. »Es gibt eine Radioverbindung zwischen diesen solarianischen Robotertypen. Der Roboter, den Sie zu sprechen wünschen, wird herbeigerufen. Er bewegt sich nur sehr langsam; das ist Teil der Störung, die ihn als Folge des Geschehenen befallen hat.«
    Baley nickte. Eigentlich hätte er sich das mit der Radioverbindung denken müssen. Auf einer Welt, die man in so hohem Maße den Robotern übergeben hatte, mußte es irgendeine intime Kommunikation zwischen ihnen geben, wenn das System nicht zusammenbrechen sollte. Das erklärte auch, daß ein Dutzend Roboter folgen konnten, wenn man nur einen gerufen hatte; aber nur, wenn man sie brauchte, und sonst nicht.
    Ein Roboter trat ein. Er hinkte und zog ein Bein nach. Baley fragte sich, weshalb das so war, und zuckte dann die Achseln. Selbst bei primitiven Robotern auf der Erde war der Laie nie imstande, die Reaktionen auf Verletzungen der Positronenbahnen zu erkennen. Ein unterbrochener Schaltkreis würde möglicherweise die Funktion eines Beines beeinträchtigen, wie das hier der Fall war. Und diese Tatsache würde für einen Robotiker höchst bedeutend sein, während sie jedem anderen überhaupt nichts sagte.
    Baley meinte vorsichtig: »Erinnerst du dich an eine farblose Flüssigkeit auf dem Tisch deines Herrn, die du ihm teilweise in ein Glas eingegossen hast?«
    »J-ja, Herr«, sagte der Roboter.
    Auch noch ein Defekt in seiner Artikulation!
    »Welcher Art war die Flüssigkeit?« fragte Baley.
    »Wa-Wasser, Herr.«
    »Nur Wasser? Sonst nichts?«
    »Nur Wa-Wasser, Herr.«
    »Wo hattest du es her?«
    »Aus dem Wasserhahn de-des Reservoirs, Herr.«
    »Stand das Wasser schon in der Küche, ehe du es hereingebracht hast?«
    »Der Herr hat es vor-vorgezogen, wenn es ni-nicht zu kalt war, Herr. Wir hatten Anweisung, es eine Stunde vor d-den Mahlzei-zeiten einzugießen.«
    Wie bequem, dachte Baley – wenigstens für jemanden, der diese Tatsache kannte.
    »Veranlasse, daß ich mit dem Arzt verbunden werde, der im

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