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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ausgeschlossen? Es war wirklich ein Alpha-Strahler?«
    Der Commissioner nickte und schob dabei die dicken Lippen vor. »Eindeutig. Man konnte ihn auf zehn Fuß Entfernung mit einem Zähler feststellen. Das Filmmaterial in dem Lagerraum ist verschleiert. Irrtum scheidet aus.«
    Er schien ein paar Augenblicke darüber nachzubrüten und sagte dann abrupt: »Dr. Gerrigel, ich fürchte, Sie müssen noch ein oder zwei Tage in der City bleiben, bis wir Ihre Aussage auf Drahtkassette aufgezeichnet haben. Ich lasse Sie in ein Zimmer begleiten. Es macht Ihnen doch hoffentlich nichts aus, bewacht zu werden?«
    »Halten Sie das für notwendig?« fragte Dr. Gerrigel nervös.
    »Jedenfalls ist es sicherer.«
    Dr. Gerrigel schüttelte verwirrt allen die Hand, auch R. Daneel, und ging hinaus.
    Der Commissioner seufzte tief. »Es war einer von uns, Lije. Das ist es, was mich so beunruhigt. Von draußen würde niemand hier hereinkommen, einfach nur, um einen Roboter umzulegen. Schließlich gibt es draußen genug, und dort ist es viel ungefährlicher. Und es mußte auch jemand sein, der Zugang zu einem Alpha-Strahler hatte. An die kommt man gar nicht so leicht heran.«
    R. Daneels Stimme klang kühl und gleichmäßig und bildete einen deutlichen Kontrast zu den erregten Worten des Commissioners. Er meinte: »Aber was ist das Motiv für diesen Mord?«
    Der Commissioner sah R. Daneel mit offensichtlichem Widerwillen an und wandte dann den Blick wieder ab. »Wir sind auch Menschen. Ich stelle mir vor, Polizisten gewöhnen sich ebenso schwer daran, Roboter zu mögen, wie sonst jemand. Jetzt ist er weg, und vielleicht ist es für irgend jemanden eine Erleichterung. Ihnen ist er ja ziemlich auf die Nerven gegangen, Lije, erinnern Sie sich?«
    »Das ist wohl kaum ein Mordmotiv«, sagte R. Daneel.
    »Nein«, pflichtete Baley ihm bei.
    »Es ist nicht Mord«, sagte der Commissioner. »Es ist Sachbeschädigung. Wir wollen doch die Begriffe nicht durcheinanderbringen. Nur, daß es ausgerechnet hier geschehen ist. Anderswo wäre es belanglos. Wirklich eine Belanglosigkeit. Jetzt aber könnte ein erstrangiger Skandal daraus werden. Lije!«
    »Ja?«
    »Wann haben Sie R. Sammy das letzte Mal gesehen?«
    Baley antwortete darauf: »R. Daneel hat nach dem Mittagessen mit R. Sammy gesprochen. Ich würde sagen, das war gegen dreizehn Uhr dreißig. Er hat veranlaßt, daß wir Ihr Büro benutzen konnten, Commissioner.«
    »Mein Büro? Wozu denn?«
    »Ich wollte einigermaßen ungestört mit R. Daneel über den Fall sprechen. Sie waren nicht da, also bot sich Ihr Büro schließlich an.«
    »Aha.« Der Commissioner schien diese Meinung nicht ganz zu teilen, ließ es aber auf sich beruhen. »Sie selbst haben ihn nicht gesehen?«
    »Nein. Aber ich habe vielleicht eine Stunde später seine Stimme gehört.«
    »Sind Sie sicher, daß er es war?«
    »Unbedingt.«
    »Das wäre gegen vierzehn Uhr dreißig gewesen?«
    »Oder etwas früher.«
    Der Commissioner biß sich nachdenklich auf die wulstige Unterlippe. »Nun, dann wäre damit eines geklärt.«
    »So?«
    »Ja. Der Junge, Vincent Barrett, war heute hier. Wußten Sie das?«
    »Ja. Aber, Commissioner, der würde doch so etwas nicht tun.«
    Der Commissioner blickte auf und sah Baley ins Gesicht. »Warum nicht? R. Sammy hat ihm den Job weggenommen. Ich kann ihm durchaus nachfühlen, wie ihm zumute ist. Für ihn würde das so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit sein. Eine Art Rache. Würden Sie das nicht auch so empfinden? Aber Tatsache ist, daß er das Gebäude um vierzehn Uhr verlassen hat und wenn Sie R. Sammy noch um vierzehn Uhr dreißig sprechen gehört haben… Er hätte natürlich vor dem Weggehen den Alpha-Strahler R. Sammy aushändigen können, mit der Anweisung, ihn sich in einer Stunde an den Kopf zu halten. Aber woher sollte Barrett einen Alpha-Strahler haben? Es lohnt sich nicht, darüber nachzudenken. Kommen wir wieder zu R. Sammy. Als Sie ihn um vierzehn Uhr dreißig sprechen hörten, was hat er da gesagt?«
    Baley zögerte einen Augenblick und sagte dann: »Ich erinnere mich nicht. Wir sind kurz darauf weggegangen.«
    »Wohin denn?«
    »Am Ende nach Hefestadt. Darüber möchte ich übrigens mit Ihnen reden.«
    »Später. Später.« Der Commissioner rieb sich das Kinn. »Jessie war heute hier, wie ich festgestellt habe. Ich meine, wir haben alle Besucher überprüft, und da habe ich zufällig ihren Namen gesehen.«
    »Sie war hier«, sagte Baley kühl.
    »Warum?«
    »Eine

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