Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen
ihm
Schaden zu.«
»Sie vergeuden Ihre Zeit. Ich bin nicht bereit, Sie zu
treffen. Ein Kontakt über Trimensic muß Ihnen
genügen. Und die Hälfte des Zeitraums, den ich Ihnen zur
Verfügung gestellt habe, ist bereits um. Wenn Sie es
wünschen, können wir jetzt gleich Schluß machen, wenn
Ihnen das befriedigend erscheint.«
»Giskard ist hier, Dr. Vasilia, und möchte Sie gerne
auffordern, mich zu empfangen.«
Giskard trat ins Sichtfeld. »Guten Morgen, Little Miss«,
sagte er mit leiser Stimme.
Einen Augenblick wirkte Vasilia verlegen, und als sie dann wieder
sprach, klang ihre Stimme weicher. »Freut mich, dich zu sichten,
Giskard. Ich bin auch bereit, mich jederzeit mit dir zu treffen. Aber
diesen Erdenmenschen zu empfangen, bin ich nicht bereit, selbst nicht
auf dein Drängen.«
»In dem Fall«, sagte Baley, verzweifelt seine letzten
Reserven einsetzend, »muß ich den Fall von Santirix
Gremionis in aller Öffentlichkeit ausbreiten, ohne ihn vorher
mit Ihnen besprochen zu haben.«
Vasilias Augen weiteten sich, und ihre Hand hob sich vom Tisch und
ballte sich zur Faust. »Was ist mit Gremionis?«
»Nun, er ist ein attraktiv aussehender junger Mann und kennt
Sie gut. Soll ich diese Angelegenheit in Angriff nehmen, ohne mir
anzuhören, was Sie mir zu sagen haben?«
»Ich will Ihnen gleich sagen, daß…«
»Nein«, sagte Baley laut. »Sie werden mir gar
nichts sagen. Nur von Angesicht zu Angesicht.«
Ihr Mund zuckte. »Dann bin ich bereit, Sie zu empfangen, aber
ich werde keinen Augenblick länger in Ihrer Gesellschaft
bleiben, als ich unbedingt will. Ich warne Sie – und bringen Sie
Giskard mit.«
Die trimensionale Verbindung riß mit einem Knacken ab, und
Baley empfand die Anwandlung eines Schwindelgefühls, als der
Hintergrund sich plötzlich veränderte. Er ging zu einem
Stuhl und setzte sich.
Giskards Hand lag an seinem Ellbogen und stellte sicher, daß
er den Stuhl ungefährdet erreichte. »Kann ich Ihnen
irgendwie behilflich sein, Sir?« fragte er.
»Schon gut«, sagte Baley. »Ich muß nur
schnaufen.«
Dr. Fastolfe stand vor ihm. »Ich muß mich noch einmal
entschuldigen, daß ich in meinen Gastgeberpflichten versagt
habe. Ich habe an einem Nebenapparat mitgehört, der nur
empfangen, nicht senden kann. Ich wollte meine Tochter sehen, selbst
wenn sie mich nicht gesehen hat.«
»Ich verstehe«, sagte Baley, dessen Atem immer noch
stockend ging. »Wenn die guten Manieren für das, was Sie
getan haben, eine Entschuldigung notwendig machen, dann verzeihe ich
Ihnen.«
»Aber was ist mit diesem Santirix Gremionis? Der Name ist mir
nicht vertraut.«
Baley blickte zu Fastolfe auf und sagte: »Dr. Fastolfe, ich
habe seinen Namen heute morgen von Gladia gehört. Ich weiß
nur sehr wenig über ihn, bin aber trotzdem das Risiko
eingegangen, ihn Ihrer Tochter gegenüber zu erwähnen. Die
Chancen standen gegen mich, aber es ist trotzdem das eingetreten, was
ich wollte. Wie Sie sehen, bin ich imstande, nützliche
Schlüsse zu ziehen, selbst wenn mir nur sehr wenig Informationen
zur Verfügung stehen. Also ist es wohl besser, wenn Sie mich in
Frieden lassen, damit ich damit fortfahren kann. Bitte
unterstützen Sie mich in Zukunft nach vollen Kräften und
erwähnen Sie die Psychosonde nicht wieder.«
Fastolfe schwieg, und Baley empfand ein Gefühl grimmiger
Befriedigung darüber, daß er seinen Willen zuerst der
Tochter und dann dem Vater aufgezwungen hatte.
Wie lange er würde fortfahren können, das zu tun,
wußte er nicht.
Neunter Teil
Vasilia
36
Baley blieb an der Tür des Schwebers stehen und sagte
entschieden: »Giskard, ich wünsche nicht, daß
die Fenster undurchsichtig gemacht werden. Ich wünsche nicht, auf dem Rücksitz zu sitzen. Ich möchte vorne sitzen und
mir das Draußen ansehen. Da ich zwischen dir und Daneel sitzen
werde, sollte das völlig ungefährlich sein, es sei denn,
der Wagen selbst würde zerstört. Und in dem Fall
würden wir alle zerstört werden, und es wäre
gleichgültig, ob ich vorne oder hinten sitze.«
Giskard reagierte auf die Eindringlichkeit des Wunsches, indem er
noch respektvoller wurde. »Sir, wenn Ihnen schlecht werden
sollte…«
»Dann wirst du anhalten, und ich setze mich nach hinten, und
du kannst die Hinterfenster abdunkeln, oder du brauchst nicht einmal
anzuhalten. Ich kann während der Fahrt über die
Rückenlehne steigen. Das Wichtigste ist, Giskard, daß ich
mich so gut wie möglich mit Aurora vertraut mache. Darüber
hinaus
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