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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Andeutung, daß er die Beziehung
ahnte.«
    »Nein! Wenn der junge Gremionis je auch nur eine Andeutung
dieser Art gemacht hätte, hätte er meine Niederlassung nie
wieder von innen gesehen, und ich hätte dafür gesorgt,
daß er nie wieder in meine Nähe kam. Aber so etwas
hätte er nie getan. Er war eine Seele von Höflichkeit mir
gegenüber.«
    »Sie sagen ›jung‹. Wie alt ist dieser
Gremionis?«
    »Etwa so alt wie ich. Fünfunddreißig. Vielleicht
auch ein oder zwei Jahre jünger.«
    »Ein Kind«, sagte Baley traurig. »Sogar noch
jünger als ich. Aber in dem Alter – angenommen, er hat Ihre
Beziehung zu Jander geahnt und nichts gesagt – überhaupt
nichts. Könnte er nicht dennoch eifersüchtig gewesen
sein?«
    »Eifersüchtig?«
    Baley kam in den Sinn, daß das Wort vielleicht auf Aurora
oder Solaria nichts bedeutete. »Nun, sich ärgern, daß
Sie einen anderen ihm vorziehen.«
    »Ich kenne die Bedeutung des Wortes
›eifersüchtig‹«, sagte Gladia scharf. »Ich
habe es nur wiederholt, weil ich überrascht war, daß Sie
meinten, irgendein Auroraner sei eifersüchtig. Auf Aurora sind
die Leute in Sexfragen nicht eifersüchtig. In anderen Dingen
sicherlich, aber nicht, wenn es um Sex geht.« Sie lächelte
jetzt fast spöttisch. »Und selbst wenn er eifersüchtig
gewesen wäre, was hätte das schon ausgemacht? Was
hätte er tun können?«
    »War es denn nicht möglich, daß Jander hätte
sagen können, die Beziehung zu einem Roboter könnte Ihre
Position auf Aurora gefährden…«
    »Das wäre nicht wahr gewesen!«
    »Jander hätte es glauben können, wenn man es ihm
gesagt hätte – hätte glauben können, er
würde Sie gefährden, verletzen. Hätte das nicht der
Grund für den Mentalblock sein können?«
    »Jander hätte so etwas nie geglaubt. Er hat mich jeden
Tag, den er mein Mann war, glücklich gemacht, und das habe ich
ihm gesagt.«
    Baley blieb ruhig. Sie verstand nicht, was er sagen wollte, aber
er würde es einfach noch deutlicher ausdrücken müssen.
»Ich bin sicher, daß er Ihnen geglaubt hat, aber ebenso
hätte er sich gezwungen sehen können, jemand anderem zu
glauben, der ihm das Gegenteil sagte. Wenn er dadurch in ein
unerträgliches Dilemma des Ersten Gesetzes geraten
wäre…«
    Gladias Gesicht verzerrte sich, und sie kreischte: »Das ist verrückt! Das ist das alte Märchen von Susan Calvin
und dem gedankenlesenden Roboter. Niemand, der älter als zehn
Jahre ist, kann so etwas glauben.«
    »Ist es denn nicht möglich, daß…?«
    »Nein, das ist es nicht! Ich komme von Solaria und
verstehe genug von Robotern, um zu wissen, daß das nicht
möglich ist. Es würde einen unglaublichen Experten
erfordern, um in einem Roboter einen solchen Knoten zu knüpfen.
Das Erste Gesetz! Daß ich nicht lache! Dr. Fastolfe könnte
das vielleicht schaffen, aber ganz sicher nicht Santirix Gremionis.
Gremionis ist Stylist. Er arbeitet an menschlichen Wesen, er entwirft
Frisuren, schneidert Kleidung. Ich tue dasselbe, aber zumindest
arbeite ich an Robotern. Gremionis hat nie einen Roboter
berührt. Er weiß nichts über sie, weiß nur, wie
man einem den Befehl erteilt, die Fenster zu schließen oder so
etwas. Wollen Sie mir sagen, daß die Beziehung zwischen Jander
und mir – mir…« – sie tippte sich mit dem
ausgestreckten Finger gegen die Brust, eine Brust, deren sanfte
Schwellung kaum unter ihrem Kleid sichtbar war – »Janders
Tod verursacht hat?«
    »Nichts, was Sie wissend getan haben«, sagte Baley, der
am liebsten aufgehört hätte, aber außerstande war,
das Fragen einzustellen. »Was, wenn Gremionis von Dr. Fastolfe
erfahren hätte, wie man…«
    »Gremionis kannte Dr. Fastolfe nicht und hätte
jedenfalls nichts verstanden, was Dr. Fastolfe ihm hätte sagen
können.«
    »Sie können nicht sicher wissen, was Gremionis verstehen
würde oder nicht, und was das betrifft, daß er Dr.
Fastolfe nicht kannte – Gremionis muß doch häufig in
Ihrer Niederlassung gewesen sein, wenn er Sie so bedrängt hat
und…«
    »Und Dr. Fastolfe war fast nie in meiner Niederlassung.
Gestern abend, als er mit Ihnen kam, war das das zweite Mal,
daß er meine Schwelle überschritt. Er hatte Angst,
daß er mich vertreiben würde, wenn er mir zu nahe kam.
Einmal hat er das zugegeben. Er dachte, er hätte seine Tochter
auf diese Weise verloren – irgend so etwas Dummes. – Sehen
Sie, Elijah, wenn man einige Jahrhunderte lang lebt, hat man
genügend Zeit, Tausende von Dingen zu verlieren. Seien
Sie d-d-dankbar für Ihr

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