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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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große
Sache, aber auf Aurora, wo man Roboter mehr oder weniger wie
menschliche Wesen behandelt, schien es mir, daß man das Wort
›Mord‹ verwenden könne.«
    »Nichtsdestoweniger«, meinte Cicis, »ob nun Mord,
Robotizid oder überhaupt nichts, es ist trotzdem unmöglich,
Meisterrobotiker Amadiro zu sprechen.«
    »Kann ich eine Nachricht für ihn hinterlassen?«
    »Das können Sie.«
    »Wird sie ihm sofort vorgelegt werden? Jetzt?«
    »Ich kann es versuchen, aber ich kann natürlich keine
Garantien abgeben.«
    »Einverstanden. Ich werde auf einige Punkte eingehen und sie
numerieren. Vielleicht möchten Sie sich gerne Notizen
machen.«
    Cicis lächelte geringschätzig. »Ich glaube, ich
werde es mir merken können.«
    »Erstens, wo es einen Mord gibt, gibt es auch einen
Mörder, und ich möchte Dr. Amadiro die Chance geben, sich
selbst zu seiner Verteidigung zu äußern…«
    »Was!« sagte Cicis.
    (Und Gremionis, der von der anderen Seite des Raumes zusah,
ließ die Kinnlade herunterfallen.)
    Baley gelang es, das dünne Lächeln zu imitieren, das so
plötzlich von den Lippen des anderen verschwunden war.
»Geht es Ihnen zu schnell, Sir? Möchten Sie sich vielleicht
doch Notizen machen?«
    »Bezichtigen Sie etwa den Meisterrobotiker, etwas mit dieser
Jander-Panell-Sache zu tun gehabt zu haben?«
    »Im Gegenteil, Robotiker. Gerade weil ich ihn nicht bezichtigen möchte, muß ich ihn sprechen. Ich
würde höchst ungern irgendwelche Beziehungen zwischen dem
Meisterrobotiker und dem immobilisierten Roboter herstellen, weil ich
unvollständig informiert bin, wo doch ein Wort von ihm alles
klären könnte.«
    »Sie sind wahnsinnig!«
    »Gut. Dann sagen Sie dem Meisterrobotiker, ein Wahnsinniger
würde ihn gerne sprechen, um zu vermeiden, ihn des Mordes
bezichtigen zu müssen. Das ist mein erster Punkt. Jetzt kommt
der zweite: Könnten Sie ihm sagen, daß eben derselbe
Wahnsinnige soeben ein detailliertes Verhör von Stilberater
Santirix Gremionis abgeschlossen hat und von Gremionis’
Niederlassung aus spricht. Und der dritte Punkt – geht es Ihnen
zu schnell?«
    »Nein! Kommen Sie zum Ende!«
    »Mein dritter Punkt ist folgender: Möglicherweise
erinnert sich der Meisterrobotiker, der sicherlich sehr viele
wichtige Dinge im Kopf hat, nicht daran, wer Stilberater Santirix
Gremionis ist. In diesem Falle identifizieren Sie ihn doch bitte als
jemanden, der auf dem Institutsgelände wohnt und im letzten Jahr
viele lange Spaziergänge mit Gladia unternommen hat, einer Frau
von Solaria, die jetzt auf Aurora lebt.«
    »Ich kann unmöglich eine so lächerliche und
beleidigende Nachricht übermitteln, Erdenmensch.«
    »Würden Sie ihm in dem Fall bitte sagen, daß ich
unmittelbar zur Legislatur gehen und dort erklären werde,
daß ich meine Ermittlungen nicht fortsetzen kann, weil ein
gewisser Maloon Cicis darauf besteht, daß Meisterrobotiker
Kelden Amadiro mich weder in den Ermittlungen bezüglich der
Zerstörung von Roboter Jander Panell unterstützen noch sich
gegen eine Anklage verteidigen will, selbst die Verantwortung
für jene Zerstörung zu tragen?«
    Cicis lief rot an. »Sie würden es nicht wagen, etwas dergleichen zu sagen.«
    »Würde ich nicht? – Was würde ich denn zu
verlieren haben? – Andererseits, wie würde das für die
Öffentlichkeit klingen? Schließlich weiß man auf
Aurora sehr wohl, daß Dr. Amadiro in seiner Erfahrung und
seinem Wissen in der Robotik nur Dr. Fastolfe selbst nachsteht und
daß, wenn Fastolfe selbst nicht für den Robotizid
verantwortlich ist… Muß ich fortfahren?«
    »Sie werden feststellen, Erdenmensch, daß es auf Aurora
sehr strikte Gesetze gegen Verleumdung gibt.«
    »Ohne Zweifel, aber wenn Dr. Amadiro mit Erfolg verleumdet
wird, dann leidet er größeren Schaden als ich. Aber warum
überbringen Sie ihm nicht einfach jetzt meine Nachricht?
Wenn er dann ein paar Kleinigkeiten erklärt, können wir
jede Frage von Verleumdung oder Anklage oder irgend etwas dergleichen
vermeiden.«
    Cicis runzelte die Stirn und sagte steif: »Ich werde das Dr.
Amadiro sagen und ihm eindringlich raten, Sie nicht zu
empfangen.« Er verschwand.
    Wieder wartete Baley geduldig, während Gremionis heftig
gestikulierte und laut flüsterte: »So etwas können Sie
nicht tun, Baley! Das können Sie einfach nicht.« Baley
gebot ihm mit einer Handbewegung Schweigen.
    Nach etwa fünf Minuten (die Baley viel länger
erschienen) erschien Cicis wieder. Diesmal wirkte er
äußerst zornig. Er sagte: »Dr. Amadiro

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