Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
nicht
wirklich humaniform. Wenn sie das wären, würden wir diese
Unterscheidung vielleicht nicht machen.«
    »Sie würden sie noch mehr fürchten.«
    »Wirklich?« sagte Amadiro. »Das ist albern.
Fürchten Sie Daneel? Wenn ich diesem Hyperwellenstück
Glauben schenken kann – und ich gebe zu, daß ich das
wahrscheinlich nicht sollte –, dann haben Sie ja sogar einige
Zuneigung für Daneel entwickelt. Die empfinden Sie jetzt doch
auch, oder?«
    Baleys Schweigen sprach Bände, und Amadiro nutzte seinen
Vorteil aus.
    »Im Augenblick«, sagte er, »stört Sie die
Tatsache überhaupt nicht, daß Giskard stumm und ohne zu
reagieren in einem Alkoven steht, aber Ihre Körpersprache
verrät mir, daß es Sie stört, daß Daneel das
auch tut. Sie haben das Gefühl, daß er dem Aussehen nach
zu menschlich ist, um wie ein Roboter behandelt zu werden. Sie
fürchten ihn nicht, um so mehr, weil er menschlich
aussieht.«
    »Ich bin ein Erdenmensch. Wir haben Roboter«, sagte
Baley, »aber keine Roboterkultur. Sie dürfen nicht nach mir
urteilen.«
    »Und Gladia, die Jander menschlichen Wesen vorzog?«
    »Sie ist Solarianerin. Nach ihr dürfen Sie ebenfalls
nicht urteilen.«
    »Nach wem kann man dann urteilen? Sie stellen nur Vermutungen
an. Mir scheint es offenkundig, daß ein Roboter, wenn er
genügend menschlich ist, als Mensch akzeptiert werden
würde. Verlangen Sie einen Beweis dafür, daß ich kein Roboter bin? Die Tatsache, daß ich menschlich scheine, reicht. Am Ende werden wir uns nicht den Kopf
darüber zerbrechen, ob eine neue Welt von Auroranern besiedelt
ist, die der Tatsache oder dem Anschein nach menschlich sind, wenn
niemand den Unterschied feststellen kann. Aber – ob Mensch oder
Roboter – die Siedler werden jedenfalls Auroraner sein,
nicht Erdenmenschen.«
    Baleys Sicherheit begann sich zu verflüchtigen. »Und
wenn Sie nie lernen, einen humaniformen Roboter zu
konstruieren?« fragte er, nicht sehr überzeugend.
    »Warum erwarten Sie, daß wir das nicht schaffen?
Beachten Sie bitte, daß ich ›wir‹ sage. Wir arbeiten
hier in großer Zahl an diesem Projekt.«
    »Möglicherweise reicht auch eine noch so große
Zahl an Mittelmäßigkeit nicht aus, ein Genie zu
ersetzen.«
    Darauf antwortete Amadiro schroff: »Wir sind keine
Mittelmäßigkeiten. Außerdem kann es durchaus sein,
daß Fastolfe es doch noch als nützlich empfindet, sich uns
anzuschließen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Ich schon. Es wird ihm keine Freude machen, ohne Macht in
der Legislatur zu sein, und wenn unsere Pläne zur Besiedlung der
Galaxis Fortschritte machen und er erkennt, daß seine
Gegnerschaft uns nicht aufhält, wird er sich uns
anschließen. Es wäre nur menschlich, das zu tun.«
    »Ich glaube nicht, daß Sie siegen werden«, sagte
Baley.
    »Vielleicht, weil Sie meinen, daß Ihre Ermittlung
irgendwie Fastolfe reinwaschen und vielleicht mich oder jemand
anderen belasten wird.«
    »Vielleicht«, sagte Baley verzweifelt.
    Amadiro schüttelte den Kopf. »Mein Freund, wenn ich
glaubte, irgend etwas, was Sie tun könnten, würde meine
Pläne stören, würde ich dann stillsitzen und auf die
Vernichtung warten?«
    »Das tun Sie ja nicht. Sie tun ja alles in Ihrer Macht
Stehende, um diese Ermittlung abzubrechen. Warum sollten Sie das tun,
wenn Sie überzeugt wären, daß nichts, was ich tun
kann, Sie stören würde?«
    »Nun«, meinte Amadiro, »Sie können mich
stören, indem Sie einige Mitglieder des Instituts
demoralisieren. Gefährlich können Sie nicht sein, aber
lästig, und das dulde ich nicht. Also werde ich, wenn ich das
kann, dieser Lästigkeit ein Ende machen – aber ich werde
das in vernünftiger Weise tun, selbst auf sanfte Weise. Wenn Sie
tatsächlich gefährlich wären…«
    »Was könnten Sie in dem Falle tun, Dr.
Amadiro?«
    »Dann würde ich Sie festnehmen und gefangenhalten lassen
bis zu Ihrer Deportation. Ich glaube nicht, daß die Auroraner
sich im allgemeinen große Sorgen über das machen
würden, was ich vielleicht einem Erdenmenschen antue.«
    »Jetzt versuchen Sie mich einzuschüchtern, und damit
erreichen Sie nichts«, sagte Baley. »Sie wissen sehr wohl,
daß Sie in Gegenwart meiner Roboter nicht Hand an mich legen
könnten.«
    Amadiro sah ihn an. »Ist es Ihnen einmal in den Sinn
gekommen, daß ich hundert Roboter in Rufweite habe? Was
könnten die Ihren gegen sie tun?«
    »Alle hundert könnten mir keinen Schaden zufügen.
Sie können nicht zwischen Erdenmenschen und Auroranern
unterscheiden. Ich bin

Weitere Kostenlose Bücher