Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Sie blendeten ihn nur. Er schloß die Augen, aber das
half nichts. Er war sich des zornigen, drohenden Donners um so
bewußter.
    Sollten sie nicht landen? Sollten sie nicht warten, bis wenigstens
die schlimmste Wut des Unwetters vorüber war?
    »Das Fahrzeug reagiert nicht richtig«, sagte Giskard
plötzlich.
    Baley spürte, wie ihr Flug unruhiger wurde, so als bewegten
sie sich auf Rädern über unebenes Terrain.
    »Kann das Gewitter irgendeinen Schaden angerichtet haben,
Freund Giskard?« fragte Daneel.
    »Es fühlt sich nicht so an, Freund Daneel. Es kommt mir
auch unwahrscheinlich vor, daß diese Maschine in diesem oder
einem anderen Unwetter die Art von Schaden davontragen
sollte.«
    Baley hatte einige Schwierigkeiten, dem Gespräch zu folgen.
»Schaden?« murmelte er. »Was für eine Art
Schaden?«
    Giskard sagte: »Ich glaube, daß der Kompressor leckt.
Aber ganz langsam. Das ist nicht die Folge einer gewöhnlichen
Panne.«
    »Wie ist es dann passiert?« fragte Baley.
    »Eine absichtliche Schädigung vielleicht, während
der Schweber vor dem Verwaltungsgebäude stand. Ich merke jetzt
schon eine ganze Weile, daß man uns verfolgt, und darauf
achtet, uns nicht zu überholen.«
    »Warum, Giskard?«
    »Eine Möglichkeit wäre, Sir, daß sie darauf
warten, daß wir flugunfähig werden.« Die Bewegungen
des Schwebers wurden jetzt noch ruckartiger.
    »Schaffen wir es bis zu Dr. Fastolfe?«
    »Ich denke nicht, Sir.«
    Baley versuchte, seinen Verstand in Aktion zu bringen. »In
dem Fall habe ich Amadiros Absichten, uns aufzuhalten, völlig
falsch eingeschätzt. Er hat uns festgehalten, damit einer oder
mehrere seiner Roboter den Schweber so beschädigen konnten,
daß wir mitten im Gewitter heruntergehen müssen.«
    »Aber warum sollte er das denn tun?« sagte Daneel
schockiert. »Um Sie zu bekommen? – In gewisser Weise hatte
er Sie doch schon.«
    »Er will nicht mich. Niemand will mich«, sagte
Baley mit einer Art von Zorn, die irgendwie milde wirkte. »Dir
gilt die Gefahr!«
    »Mir, Partner Elijah?«
    »Ja, dir! Daneel – Giskard, wähle eine
sichere Stelle für die Landung, und sobald wir gelandet sind,
muß Daneel das Fahrzeug schnellstens verlassen und irgendwo
Zuflucht suchen.«
    »Das ist unmöglich, Partner Elijah«, wandte Daneel
ein. »Ich könnte Sie unmöglich verlassen, wenn Ihnen
nicht wohl ist – und ganz besonders dann nicht, wenn uns jemand
verfolgt und Ihnen Schaden zufügen könnte.«
    »Daneel, die verfolgen dich«, sagte Baley.
»Du mußt weg! Was mich betrifft, so werde ich im Schweber
bleiben. Ich bin nicht in Gefahr.«
    »Wie kann ich das glauben?«
    »Bitte! Bitte! Wie kann ich das Ganze erklären, wenn
sich alles dreht – Daneel« – Baleys Stimme wurde
verzweifelt ruhig –, »du bist hier das wichtigste
Individuum. Viel wichtiger als Giskard und ich zusammengenommen. Es
geht nicht nur darum, daß ich mich um dich sorge und nicht
will, daß dir Schaden zugefügt wird. Die ganze Menschheit
hängt von dir ab! Mach dir meinetwegen keine Sorgen! Ich bin nur
ein Mensch; mach dir um Milliarden Sorge! Daneel –
bitte…«

 
63
     
     
    Baley konnte spüren, wie er leicht vor- und
zurückschwankte. Oder war es der Schweber? War er im Begriff,
völlig auseinanderzubrechen? Oder verlor Giskard die Kontrolle
über das Fahrzeug? Oder flog er ein Ausweichmanöver?
    Baley war es gleichgültig. Es war ihm gleichgültig! Sollte der Schweber doch abstürzen, sollte er doch in
Stücke zerschmettert werden. Er würde das totale Vergessen
begrüßen. Alles, um nur diese schreckliche Angst
loszuwerden, diese totale Unfähigkeit, eine Übereinkunft
mit dem Universum zu treffen.
    Nur daß es sicherstellen mußte, daß Daneel
entkam – daß er sicher entkam. Aber wie?
    Alles war unwirklich, und er würde nicht imstande sein,
diesen Robotern irgend etwas zu erklären. Dabei war ihm die
Situation so klar. Aber wie sollte er dieses Verstehen auf diese
Roboter übertragen, auf diese Nichtmenschen, die nichts
begriffen, außer ihren Drei Gesetzen, und die die ganze Erde
und auf lange Sicht die ganze Menschheit zum Teufel gehen lassen
würden, weil sie sich nur für den einen Mann interessieren
konnten, den sie gerade vor sich hatten?
    Warum hatte man je die Roboter erfunden?
    Und dann kam ihm ausgerechnet Giskard, der weniger wichtige der
beiden, zu Hilfe.
    Er sagte in seiner ausdruckslos klingenden Stimme: »Freund
Daneel, ich kann diesen Schweber nicht mehr lange in Bewegung halten.
Vielleicht wäre es

Weitere Kostenlose Bücher