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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Daneel! Daneel war
der Schlüssel!



Sicherlich würde Fastolfe am Ende nach ihnen suchen und sie
auch finden und zurückholen, aber bis dahin würde es zu
spät sein. Nicht wahr?
    Und was beabsichtigte Amadiro mit Daneel?
    Baley, dessen Kopf schmerzte, war sicher, daß er das
wußte – aber wie konnte er es nur beweisen?
    Er konnte nicht mehr denken. – Wenn er die Fenster verdunkeln
könnte, so könnte er wieder eine kleine, innere Welt
herstellen, eingeschlossen und ohne Bewegung, und dann vielleicht
seine Gedanken fortsetzen.
    Aber er wußte nicht, wie man die Fenster undurchsichtig
machte. Er konnte nur dasitzen und in das Unwetter hinausblicken, das
hinter den Fenstern tobte, konnte den Regen gegen die Fenster
peitschen hören, den schwächer werdenden Blitzen zusehen,
und dem grollenden Donner lauschen.
    Er schloß die Augen. Auch seine Augenlider bildeten eine
Mauer, aber er wagte nicht zu schlafen.
    Die Tür zu seiner Rechten öffnete sich. Er hörte
das seufzende Geräusch, das dabei entstand. Er fühlte, wie
eine kühle, feuchte Brise hereinwehte, wie die Temperatur in der
Kabine augenblicklich sank, und nahm den scharfen Geruch von
grünen, feuchten Dingen wahr, der hereinschlug, und den
schwachen, behaglichen Duft von Öl und Polsterung
verdrängte, der ihn irgendwie an die City erinnerte, die er
vielleicht nie mehr wiedersehen würde.
    Er schlug die Augen auf und hatte das eigenartige Gefühl
eines Robotergesichts, das ihn anstarrte – und sich zur Seite
schob und sich doch eigentlich nicht bewegte. Baley war
schwindlig.
    Der Roboter, der als dunkler Schatten vor der Dunkelheit sichtbar
war, schien sehr groß zu sein. Irgendwie umgab ihn eine Aura
von Tüchtigkeit und Kompetenz. Er sagte: »Verzeihen Sie,
Sir. Befinden Sie sich nicht in Gesellschaft von zwei
Robotern?«
    »Die sind weg«, murmelte Baley und gab sich so elend er
konnte, wobei er sich bewußt war, daß dies gar keine
besondere Verstellung erforderte. Ein hellerer Blitz am Himmel bahnte
sich seinen Weg durch die Augenlider, die jetzt halb geöffnet
waren.
    »Weg! Wohin sind sie denn gegangen, Sir?« Und dann,
während er noch auf Antwort wartete: »Geht es Ihnen nicht
gut, Sir?«
    Baley empfand ein leichtes Zucken der Befriedigung in jenem
inneren Fetzen seiner selbst, der noch zum Denken fähig war.
Wenn der Roboter keine besonderen Instruktionen gehabt hätte, so
hätte er auf Baleys klare Anzeichen von Unwohlsein reagiert, ehe
er irgend etwas anderes getan hätte. Daß er zuerst nach
den Robotern gefragt hatte, ließ erkennen, daß er harte
und klare Anweisungen bezüglich ihrer Wichtigkeit hatte.
    Es paßte.
    Er versuchte, eine Kraft und eine Normalität an den Tag zu
legen, die er nicht besaß und sagte: »Mir fehlt nichts.
Kümmere dich nicht um mich!«
    Einen gewöhnlichen Roboter hätte das unmöglich
überzeugen können, aber dieser hier hatte so intensive
Instruktionen bezüglich Daneels (das war offenkundig), daß
er die Zurückweisung sofort akzeptierte. Er sagte: »Wo sind
die Roboter hingegangen, Sir?«
    »Zurück zum Robotikinstitut.«
    »Zum Institut? Warum, Sir?«
    »Meisterrobotiker Amadiro hat sie gerufen und ihnen die
Rückkehr befohlen. Ich warte auf sie.«
    »Aber warum sind Sie nicht mit ihnen gegangen, Sir?«
    »Meisterrobotiker Amadiro wollte nicht, daß ich dem
Unwetter ausgesetzt werde. Er hat mir befohlen, hier zu warten. Ich
befolge die Anweisung von Meisterrobotiker Amadiro.«
    Er hoffte, daß die Wiederholung des prestigereichen Namens
unter Einschluß des Titels im Verein mit dem Wort
›Anweisung‹ auf den Roboter wirken und diesen veranlassen
würde, Baley dort zu lassen, wo er war.
    Andererseits, wenn man sie mit besonderem Nachdruck beauftragt
hatte, Daneel zurückzubringen, und wenn sie überzeugt
waren, daß Daneel bereits zum Institut unterwegs war,
würde die Intensität ihres Bedürfnisses im
Zusammenhang mit jenem Roboter geringer werden. Sie würden dann
Zeit haben, wieder an Baley zu denken. Sie würden
sagen…
    »Aber es scheint, daß Sie sich nicht wohl fühlen,
Sir«, sagte der Roboter.
    Wieder empfand Baley ein leichtes Zucken der Befriedigung. Er
sagte: »Ich fühle mich wohl.«
    Hinter dem Roboter konnte er undeutlich eine Gruppe weiterer
Roboter erkennen; er konnte sie nicht zählen – ihre
Gesichter leuchteten gelegentlich im Widerschein eines Blitzes. Und
als Baleys Augen sich der Rückkehr der Dunkelheit angepaßt
hatte, konnte er das schwache Leuchten ihrer Augen ausmachen.
    Er

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