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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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passender, das zu tun, was Mr. Baley
vorschlägt. Er hat dir einen sehr starken Befehl
gegeben.«
    »Kann ich ihn verlassen, wenn ihm unwohl ist, Freund
Giskard?« fragte Daneel perplex.
    »Du kannst ihn nicht mit in das Unwetter hinaus mitnehmen,
Freund Daneel. Außerdem scheint ihm sehr an deinem Weggehen zu
liegen, daß es ihm vielleicht Schaden zufügt, wenn du
bleibst.«
    Baley spürte, wie seine Lebensgeister erwachten. »Ja!
Ja!« quälte er sich ab. »Es ist so, wie Giskard sagt.
Giskard, geh du mit ihm, verberge ihn und sorge dafür, daß
er nicht zurückkehrt! Und dann komm zurück zu
mir!«
    Dem widersprach Daneel heftig. »Das kann nicht sein, Partner
Elijah. Wir können Sie nicht allein zurücklassen.«
    »Keine Gefahr – ich bin nicht in Gefahr. Tu, was ich
sage!«
    »Uns folgen wahrscheinlich Roboter«, sagte Giskard.
»Menschliche Wesen würden zögern, in das Unwetter
hinauszutreten. Und Roboter würden Mr. Baley keinen Schaden
zufügen.«
    »Sie könnten ihn wegschaffen«, meinte Daneel.
    »Nicht während des Gewitters, Freund Daneel, da ihm das
offensichtlich Schaden bereiten würde. Ich werde den Schweber
jetzt anhalten, Freund Daneel. Du mußt bereit sein, das zu tun,
was Mr. Baley befiehlt, und ich auch.«
    »Gut!« flüsterte Baley. »Gut!« Er war
für das einfachere Gehirn dankbar, das leichter beeindruckt
werden konnte, und dem die Fähigkeit fehlte, unsicher zu werden,
sich zu verlieren in immer komplexer werdenden Verfeinerungen.
    Vage dachte er daran, wie Daneel jetzt gefangen war zwischen
seiner Wahrnehmung von Baleys Unwohlsein und der Eindringlichkeit des
Befehls – und wie sein Gehirn unter dem Konflikt zerbrach.
    Baley dachte: Nein, nein, Daneel. Tu nur, was ich sage, und setze
es nicht in Zweifel.
    Es fehlte ihm die Kraft, fast der Wille, den Gedanken zu
artikulieren, und so sprach er den Befehl nicht aus.
    Der Schweber setzte mit einem Stoß und einem kurzen
scharrenden Geräusch auf.
    Die Türen zu beiden Seiten flogen auf und schlossen sich dann
mit einem weichen, seufzenden Geräusch. Die Roboter waren sofort
verschwunden. Jetzt, da sie ihre Entscheidung getroffen hatten, gab
es kein Zögern, und sie bewegten sich mit einer Geschwindigkeit,
die für menschliche Wesen unerreichbar war.
    Baley atmete tief und schauderte. Der Schweber stand jetzt
felsenfest, war ein Teil des Bodens geworden.
    Plötzlich war ihm bewußt, wie sehr sein Elend aus dem
Schwanken und Stoßen des Fahrzeuges entstanden war, dem
Gefühl der Körperlosigkeit, dem Gefühl, nicht mit dem
Universum verbunden, sondern seelenlosen, gleichgültigen
Kräften auf Gnade und Barmherzigkeit ausgeliefert zu sein.
    Jetzt hingegen waren er und seine Umgebung zum Stillstand
gekommen, und er schlug die Augen auf. Es war ihm gar nicht
bewußt gewesen, daß er sie geschlossen hatte.
    Am Horizont zuckten immer noch Blitze, und der Donner war ein
gedämpftes Grollen, während der Wind, dem sich jetzt ein
widerstandsfähiger und weniger nachgiebiger Gegenstand
entgegenstellte als bislang, schriller pfiff als vorher.
    Es war dunkel. Baleys Augen waren nicht mehr als menschlich, und
so sah er kein Licht irgendeiner Art, abgesehen von den
gelegentlichen Blitzen. Die Sonne mußte ganz sicher
untergegangen sein, und die Wolken waren dicht.
    Baley war zum erstenmal, seit er die Erde verlassen hatte,
völlig allein!

 
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    Allein! – Ihm war zu übel gewesen, er war zu benommen,
um logisch zu denken. Selbst jetzt ertappte er sich dabei, wie er
sich abmühte, zu verstehen, was er eigentlich hätte tun
sollen und was er getan hätte – wenn er in seinem wirren
Bewußtsein Platz für mehr als den einen Gedanken gehabt
hätte, daß Daneel verschwinden mußte.
    So hatte er beispielsweise nicht gefragt, wo er jetzt war, in der
Nähe welchen Ortes, wo Daneel und Giskard hinzugehen
beabsichtigten. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie irgend etwas
an dem Schweber funktionierte. Er konnte ihn natürlich nicht in
Bewegung setzen, aber er hätte sich Wärme verschaffen
können, sofern ihm kalt war, oder die Heizung abschalten, falls
es zu warm wurde – nur daß er auch nicht wußte, wie
man die Maschine dazu veranlaßte.
    Er wußte nicht, wie man die Fenster undurchsichtig machte,
wenn er eingeschlossen sein wollte, oder wie eine Tür zu
öffnen war, falls er hinauswollte.
    Das einzige, was er jetzt tun konnte, war, darauf zu warten,
daß Giskard zu ihm zurückkam. Sicherlich war es das, was
Giskard von ihm erwarten würde. Die

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