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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Sie sich in den
Besitz Daneels setzen wollten. Sie erkannten Ihre Chance in dem
Augenblick, in dem ich darauf bestand, Sie im Institut aufzusuchen.
Wenn ich meine Roboter nicht weggeschickt hätte, wenn ich nicht
noch über genügend Kraft verfügt hätte, um darauf
zu beharren, daß es mir gut ginge, und wenn ich Ihre Roboter
nicht in die falsche Richtung geschickt hätte, dann hätten
Sie ihn gehabt. Und am Ende hätten Sie sich das Geheimnis der
humaniformen Roboter erschließen können – durch eine
gründliche Analyse des Verhaltens und der Reaktionen
Daneels.«
    Amadiro blickte empört. »Mr. Chairman, ich protestiere.
Ich habe nie eine so bösartige Verleumdung gehört. Alles
das beruht nur auf den Wahnvorstellungen eines Kranken. Wir wissen
nicht – werden es vielleicht nie erfahren –, ob der
Schweber wirklich beschädigt war – und wenn ja, durch wen;
ob wirklich Roboter den Schweber verfolgt und mit Mr. Baley
gesprochen haben oder nicht. Er häuft einfach eine Behauptung
auf die andere, und alle basieren auf zweifelhaften Zeugenaussagen
bezüglich Vorgängen, deren einziger Zeuge er ist. Und das
zu einer Zeit, wo er vor Angst halb verrückt war und vielleicht
Halluzinationen hatte. Nichts von alledem würde vor Gericht auch
nur einen Augenblick Bestand haben.«
    »Dies ist kein Gericht, Dr. Amadiro«, sagte der
Vorsitzende, »und es ist meine Pflicht, mir alles
anzuhören, das in Beziehung zu einer hier diskutierten Frage
steht.«
    »Eine solche Beziehung besteht nicht, Mr. Chairman. Das Ganze
ist ein Spinnennetz.«
    »Und doch hängt es irgendwie zusammen. Mir ist es bis
jetzt noch nicht gelungen, an dem, was Mr. Baley sagt, irgendeine
Unlogik zu entdecken. Wenn man das glaubt, was er erlebt zu haben
behauptet, dann sind die Schlüsse, die er daraus zieht, durchaus
vernünftig. Leugnen Sie alles das, Dr. Amadiro? Die
Beschädigung des Schwebers, die Verfolgung, die Absicht, den
humaniformen Roboter in Ihren Besitz zu bringen?«
    »Ja! Absolut! Nichts davon ist wahr!« sagte Amadiro.
Seit seinem letzten Lächeln war jetzt beträchtliche Zeit
vergangen. »Der Erdenmensch kann eine Aufzeichnung unseres
ganzen Gespräches vorlegen und wird ohne Zweifel darauf
hinweisen, daß ich versuchte, ihn aufzuhalten, indem ich
ausführlich mit ihm sprach, indem ich mich erbötig machte,
ihm das Institut zu zeigen, und ihn schließlich sogar zum
Abendessen einlud – aber all das kann man ebensogut auch so
interpretieren, daß ich mir die größte Mühe
gab, höflich und gastfreundlich zu sein. Vielleicht bin ich von
einer gewissen Sympathie, die ich für Erdenmenschen empfinde, in
die Irre geleitet worden, das ist alles. Ich weise seine Behauptungen
ganz entschieden zurück, und nichts von dem, was er sagt, kann
gegen mein Wort standhalten. Mein Ruf reicht aus, um mich gegen
bloße Spekulationen zu schützen, wie sie dieser
Erdenmensch hier anstellt.«
    Der Vorsitzende kratzte sich nachdenklich am Kinn und sagte:
»Sicherlich, ich habe nicht die Absicht, Sie auf der Basis
dessen, was der Erdenmensch bisher gesagt hat, unter Anklage zu
stellen. – Mr. Baley, wenn das alles ist, was Sie haben, ist das
zwar interessant, aber nicht ausreichend. Gibt es noch mehr, was Sie
zu sagen haben? Mit mehr Substanz? Ich warne Sie, wenn nicht, dann
habe ich jetzt alle Zeit, die ich mir leisten kann, hierfür
verbraucht.«

 
78
     
     
    »Nur noch ein Thema möchte ich anschneiden«, sagte
Baley. »Sie haben vielleicht von Gladia Delmarre gehört,
Mr. Chairman – oder Gladia Solaria. Sie nennt sich einfach
Gladia.«
    »Ja, Mr. Baley«, sagte der Vorsitzende mit einem
seltsamen Unterton in der Stimme. »Ich habe von ihr gehört.
Ich habe das Hyperwellenstück gesehen, in dem Sie beide eine
solch bemerkenswerte Rolle spielten.«
    »Sie war viele Monate mit dem Roboter Jander verbunden.
Tatsächlich war er am Ende ihr Ehemann.«
    Der Blick, mit dem der Vorsitzende Baley musterte, wurde
ausgesprochen unfreundlich. »Ihr was?«
    »Ehemann, Mr. Chairman.«
    Fastolfe, der sich halb erhoben hatte, setzte sich wieder, etwas
verstört.
    »Das ist gegen das Gesetz«, sagte der Vorsitzende
streng. »Ja schlimmer noch, es ist lächerlich. Ein Roboter
könnte sie nicht schwängern. Eine derartige Verbindung
bliebe kinderlos. Der Status eines Ehemanns – oder einer Ehefrau
– wird nie gewährt, wenn nicht irgendeine Aussage vorliegt,
daß die Bereitschaft besteht, ein Kind zu zeugen, falls
dafür die Genehmigung erteilt wird. Ich würde

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