Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen
hatte.«
»Zu schaffen gemacht?« fragte der Vorsitzende
verblüfft. »Wer denn?«
»Das wissen wir nicht, aber es geschah auf dem
Institutsgelände. Man hatte uns dorthin eingeladen, das
Institutspersonal wußte also, daß wir dort sein
würden. Außerdem ist nicht anzunehmen, daß jemand
ohne Einladung und Wissen des Institutsstabes dort sein würde.
Falls das überhaupt denkbar wäre, müßte man
notwendigerweise den Schluß ziehen, daß die
Beschädigung von einem Angehörigen des Institutsstabes
vorgenommen worden wäre, und das wäre jedenfalls
unmöglich – außer auf Anweisung von Dr. Amadiro
selbst, und auch das wäre undenkbar.«
»Sie scheinen ja viel über das Undenkbare
nachzudenken«, meinte Amadiro. »Ist der Schweber von einem
qualifizierten Techniker untersucht worden, um festzustellen, ob er
tatsächlich bewußt beschädigt worden ist? Könnte
es nicht sein, daß es sich um einen natürlich
aufgetretenen Effekt handelt?« fragte Amadiro.
»Nein, Sir«, sagte Baley, »aber Giskard, der die
Qualifikation besitzt, einen Schweber zu lenken, und der dieses
spezielle Fahrzeug häufig benutzt, hat erklärt, daß
es sich um eine bewußte und absichtliche Beschädigung
handelte.«
»Und er gehört Dr. Fastolfes Stab an und ist von ihm
programmiert und erhält seine täglichen Anweisungen von
ihm«, sagte Amadiro.
»Wollen Sie damit andeuten…?« begann Fastolfe.
»Ich will gar nichts andeuten.« Amadiro hob in einer
gütig wirkenden Geste die Hand. »Ich mache nur eine Aussage
– für das Protokoll.«
Der Vorsitzende machte eine beruhigende Handbewegung.
»Würde Mr. Baley von der Erde bitte fortfahren?«
»Als der Schweber notlanden mußte, waren da andere, die
uns verfolgten«, sagte Baley.
»Andere?« fragte der Vorsitzende.
»Andere Roboter. Sie trafen ein, und zu dem Zeitpunkt waren
meine Roboter weg.«
»Einen Augenblick«, sagte Amadiro. »Wie war zu dem
Zeitpunkt Ihr Zustand, Mr. Baley?«
»Mir war nicht ganz wohl.«
»Nicht ganz wohl? Sie sind ein Erdenmensch und das Leben
außerhalb der künstlichen Umgebung Ihrer Citys nicht
gewöhnt. Sie fühlen sich im Freien unwohl. Stimmt das, Mr.
Baley?« fragte Amadiro.
»Ja, Sir.«
»Und gestern abend tobte ein heftiges Gewitter, wie sich Mr.
Chairman sicherlich erinnern kann. Wäre es nicht richtiger zu
sagen, daß Sie ziemlich krank waren? Nur bei halbem
Bewußtsein, wenn nicht schlimmer?«
»Ich war ziemlich krank«, sagte Baley widerstrebend.
»Wie kommt es dann, daß Ihre Roboter weg waren?«
fragte der Vorsitzende scharf. »Hätten sie bei Ihrer
Krankheit nicht bei Ihnen bleiben müssen?«
»Ich hatte ihnen befohlen, mich zu verlassen, Mr.
Chairman.«
»Warum?«
»Ich hielt es für das Beste«, sagte Baley,
»und ich werde das erklären – wenn Sie mir gestatten
fortzufahren.«
»Fahren Sie fort!«
»Wir wurden tatsächlich verfolgt, denn die verfolgenden
Roboter kamen kurz nachdem meine Roboter mich verlassen hatten, an.
Die Verfolger fragten mich, wo meine Roboter wären, und ich
sagte ihnen, daß ich sie weggeschickt hätte. Erst dann
fragten sie mich, ob ich krank wäre. Ich sagte ihnen, ich
wäre nicht krank, und sie verließen mich, um die Suche
nach meinen Robotern fortzusetzen.«
»Um Daneel und Giskard zu suchen?« fragte der
Vorsitzende.
»Ja, Mr. Chairman. Mir war klar, daß sie den
eindringlichen Befehl hatten, die Roboter zu finden.«
»In welcher Weise war Ihnen das klar?«
»Obwohl ich sichtlich krank war, fragten sie nach den
Robotern, ehe sie sich nach meinem Befinden erkundigten. Später
haben sie mich dann in meiner Krankheit verlassen, um meine Roboter
zu suchen. Sie müssen ungemein eindringliche Anweisungen
erhalten haben, diese Roboter zu finden, sonst wäre es ihnen
unmöglich gewesen, ein offenkundig krankes menschliches Wesen
allein zu lassen. Tatsächlich hatte ich diese Suche nach meinen
Robotern vorhergesehen und sie deshalb weggeschickt. Mir schien es
äußerst wichtig, dafür zu sorgen, daß sie nicht
in unbefugte Hände fielen.«
»Mr. Chairman«, fragte Amadiro, »darf ich
fortfahren, Mr. Baley zu diesem Punkt zu befragen, um zu zeigen, wie
wertlos diese Aussage ist?«
»Sie dürfen.«
»Mr. Baley«, sagte Amadiro, »Sie waren allein,
nachdem Ihre Roboter Sie verlassen hatten?«
»Ja, Sir.«
»Deshalb haben Sie keine Aufzeichnung der Ereignisse? Sie
selbst haben kein Gerät für die Aufzeichnung?«
»Nein zu beiden Fragen, Sir.«
»Und Sie waren krank?«
»Ja, Sir.«
»Leidend?
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