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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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können.«
    Baley kam sich seltsam beschämt vor. Offenbar nahm man an,
daß er wünschte, Aurora zu sehen. Und das wurde einfach
abgetan. Seine Anwesenheit als Betrachter war nicht
erwünscht.
    »Gut, Giskard«, sagte er, und der Roboter ging.
    Baley blickte ihm ernst nach. Wie viele weitere Einengungen
würde man ihm noch zumuten? So unwahrscheinlich auch ein
erfolgreicher Abschluß seiner Mission war, er fragte sich doch,
auf wie viele verschiedene Arten die Auroraner sich verschwören
würden, um das unmöglich zu machen.

  
     
Dritter Teil
     
Giskard

 
9
     
     
    Baley drehte sich um und sagte zu Daneel: »Daneel, es
ärgert mich, daß ich hier als Gefangener bleiben
muß, weil die Auroraner an Bord dieses Schiffes mich als
Infektionsquelle fürchten. Das ist reiner Aberglaube. Ich bin
behandelt worden.«
    »Man bittet Sie nicht wegen auroranischer Ängste in
Ihrer Kabine zu bleiben, Partner Elijah«, antwortete Daneel.
    »Nein? Aus welchem anderen Grund denn?«
    »Vielleicht erinnern Sie sich daran, daß Sie mich, als
wir uns das erste Mal auf diesem Schiff begegneten, fragten, weshalb
man mich zu Ihrer Begleitung ausgeschickt hatte. Ich sagte, das sei,
um Ihnen etwas Vertrautes als eine Art Anker zu geben, und um mir
eine Freude zu machen. Ich war gerade im Begriff, Ihnen den dritten
Grund zu sagen, als Giskard uns mit Ihrem Betrachter und den
Buchbändern unterbrach – und anschließend
führten wir eine Diskussion über Robotizid.«
    »Und du hast mir den dritten Grund nie gesagt. Um was handelt
es sich?«
    »Nun, Partner Elijah, einfach darum, daß ich vielleicht
mithelfen kann, Sie zu schützen.«
    »Gegen was?«
    »Durch den Zwischenfall, den wir übereingekommen sind,
als Robotizid zu bezeichnen, sind ungewöhnliche Leidenschaften
aufgewühlt worden. Man ruft Sie nach Aurora, um mitzuhelfen, Dr.
Fastolfes Unschuld zu demonstrieren. Und das
Hyperwellendrama…«
    »Jehoshaphat, Daneel«, sagte Baley empört.
»Hat man das auf Aurora auch gesehen?«
    »Überall auf den Spacerwelten hat man es gesehen,
Partner Elijah. Es war ein sehr populäres Programm, und in dem
Drama wurde sehr klar dargelegt, daß Sie ein äußerst
ungewöhnlicher Ermittler sind.«
    »Dann könnte derjenige, der hinter dem Robotizid steht,
sehr wohl übersteigerte Ängste vor dem haben, was ich
vielleicht bewirken könnte, und könnte deshalb eine ganze
Menge riskieren, um meine Ankunft zu verhindern – oder mich zu
töten.«
    »Dr. Fastolfe ist völlig davon überzeugt, daß
niemand hinter dem Robotizid steht«, sagte Daneel ruhig.
»Schließlich hätte außer ihm kein anderes
menschliches Wesen ihn durchführen können. Nach Dr.
Fastolfes Ansicht war das eine rein zufällige Begebenheit. Aber
es gibt Leute, die versuchen, daraus Kapital zu schlagen, und in
deren Interesse würde es liegen, Sie daran zu hindern, das zu
beweisen. Aus diesem Grund muß man Sie schützen.«
    Baley machte ein paar hastige Schritte zu einer Wand des Raums und
dann zurück zur anderen, als könnte er seine
Denkvorgänge durch das physische Beispiel beschleunigen.
Irgendwie hatte er in keiner Weise das Empfinden persönlicher
Gefahr.
    »Daneel, wie viele Humaniformroboter gibt es denn insgesamt
auf Aurora?« fragte er.
    »Sie meinen, jetzt, wo Jander nicht mehr
funktioniert?«
    »Jetzt, wo Jander tot ist.«
    »Einen, Partner Elijah.«
    Baley starrte Daneel erschrocken an. Dann formte er tonlos das
Wort: »Einen?« Schließlich sagte er: »Ich
will das richtig verstehen, Daneel. Du bist der einzige humaniforme
Roboter auf Aurora?«
    »Auch auf jeder anderen Welt, Partner Elijah. Ich dachte, Sie
wären sich dessen bewußt. Ich war der Prototyp, und dann
ist Jander konstruiert worden. Seitdem hat Dr. Fastolfe sich
geweigert, weitere zu konstruieren, und sonst besitzt niemand die
Fähigkeit dafür.«
    »Aber in dem Fall, da ja von den zwei humaniformen Robotern
einer getötet worden ist, kommt es da Dr. Fastolfe nicht in den
Sinn, daß der übriggebliebene – du, Daneel – in
Gefahr sein könnte?«
    »Die Möglichkeit ist ihm bewußt. Aber die
Wahrscheinlichkeit, daß es ein zweites Mal zu etwas so
phantastisch Unwahrscheinlichem wie einem Mentalblock kommen
könnte, ist sehr gering. Er nimmt sie nicht ernst. Aber er ist
der Ansicht, daß die Möglichkeit eines anderen
Mißgeschicks bestehen könnte. Das hat, glaube ich, eine
gewisse Rolle dabei gespielt, daß er mich zur Erde geschickt
hat, um Sie abzuholen. Es hat mich auf etwa eine Woche von

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