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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Aurora
ferngehalten.«
    »Und du bist jetzt ebensosehr ein Gefangener wie ich, nicht
wahr, Daneel?«
    »Ich bin nur in dem Sinn Gefangener«, sagte Daneel
ernst, »daß man von mir erwartet, diesen Raum nicht zu
verlassen.«
    »In welchem anderen Sinne ist man Gefangener?«
    »In dem Sinne, daß die so in ihren Bewegungen
eingeschränkte Person mit dieser Einschränkung nicht
einverstanden ist. Wahre Gefangenschaft schließt mit ein,
daß sie gegen den Willen des Gefangenen erfolgt. Ich verstehe
den Grund dafür, daß ich hier bin, durchaus, und bin mit
der Notwendigkeit einverstanden.«
    »Du bist das«, brummte Baley. »Ich nicht.
Ich bin im vollen Sinne Gefangener. Und was gewährleistet denn
überhaupt unsere Sicherheit hier?«
    »Zum einen, Partner Elijah, hält Giskard draußen
Wache.«
    »Ist er dafür intelligent genug?«
    »Er versteht seine Befehle voll und ganz. Er ist stark und
kräftig und begreift die Wichtigkeit seiner Aufgabe.«
    »Du meinst, er ist darauf vorbereitet, zerstört zu
werden, um uns beide zu schützen?«
    »Ja, natürlich, so wie ich darauf vorbereitet bin,
zerstört zu werden, um Sie zu schützen.«
    Baley empfand ein Gefühl der Scham. Er meinte: »Und du
verübelst es niemandem, daß du in einer Situation bist, in
der du möglicherweise gezwungen werden könntest, deine
Existenz für mich aufzugeben?«
    »Das ist meine Programmierung, Partner Elijah«, sagte
Daneel mit einer Stimme, die weicher zu werden schien, »und doch
scheint mir irgendwie, daß selbst wenn meine Programmierung
nicht wäre, der Verlust meiner Existenz im Vergleich ziemlich
trivial sein würde, um Sie zu retten.«
    Baley konnte nicht anders – er streckte die Hand hin und
schloß sie mit festem Griff um die Daneels. »Danke,
Partner, Daneel, aber bitte lasse nicht zu, daß es dazu kommt.
Ich wünsche den Verlust deiner Existenz nicht. Die Erhaltung der
meinen wäre dafür, wie mir scheint, kein hinreichender
Ausgleich.«
    Und Baley stellte erstaunt fest, daß er das wirklich so
meinte. Die Erkenntnis, daß er bereit sein würde, sein
Leben für einen Roboter zu riskieren, erfüllte ihn mit
leichtem Schrecken. Nein, nicht für einen Roboter. Für
Daneel.

 
10
     
     
    Giskard trat ein, ohne ein Signal zu geben. Baley hatte sich daran
gewöhnt und akzeptierte es inzwischen. Der Roboter mußte
als sein Bewacher kommen und gehen können, wie er das wollte.
Und Giskard war in Baleys Augen nur ein Roboter, so oft man
auch darauf verzichtete, das ›R‹ zu erwähnen. Falls
Baley sich kratzen sollte, in der Nase bohren oder irgendeine
biologische Funktion verrichten, so schien es ihm, daß Giskard
das gleichgültig sein würde, er unfähig sein
würde, irgendwie zu reagieren, wohl aber die Beobachtung in
irgendeinem inneren Speicher aufzeichnen würde.
    Das machte Giskard einfach zu einem Stück Mobiliar, und Baley
empfand in seiner Gegenwart keinerlei Verlegenheit. Nicht daß
Giskard je in einem unpassenden Augenblick erschienen wäre,
dachte Baley.
    Giskard brachte einen kleinen Würfel. »Sir, ich nehme
an, daß Sie immer noch den Wunsch haben, Aurora vom Weltraum
aus zu beobachten.«
    Baley zuckte zusammen. Ohne Zweifel hatte Daneel Baleys
Verstimmung bemerkt, ihre Ursache deduziert und versucht, sie auf
diese Weise aus der Welt zu schaffen. Dies Giskard tun zu lassen und
es als eine Idee seines simplen Ichs zu präsentieren, deutete
auf ein Höchstmaß an Takt seitens Daneels. Es würde
Baley der Notwendigkeit entheben, seine Dankbarkeit
auszudrücken. Wenigstens würde Daneel so denken.
    Baley war tatsächlich mehr darüber verstimmt gewesen,
daß man ihm unnötig den Anblick Auroras vorenthielt, als
darüber, daß man ihn im allgemeinen als Gefangenen hielt.
Er hatte sich die zwei Tage seit dem Sprung die ganze Zeit
darüber geärgert – also drehte er sich um und sagte zu
Daneel: »Danke, mein Freund.«
    »Es war Giskards Idee«, sagte Daneel.
    »Ja, natürlich«, sagte Baley mit einem dünnen
Lächeln. »Ihm danke ich auch. Was ist das,
Giskard?«
    »Ein Astrosimulator, Sir. Er funktioniert im wesentlichen wie
ein trimensionaler Empfänger und ist mit dem Observatorium
verbunden. Wenn ich hinzufügen darf…«
    »Ja?«
    »Sie werden den Anblick als nicht besonders aufregend
empfinden, Sir. Ich möchte nur vermeiden, daß Sie
unnötig enttäuscht sind.«
    »Ich will versuchen, nicht zu viel zu erwarten, Giskard.
Jedenfalls werde ich dich nicht für eine etwaige
Enttäuschung verantwortlich machen, die ich

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