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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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nicht besonders aufmerksam durchgelesen, weil
ihn die Auroraner mehr interessiert hatten, aber daran erinnerte er
sich.
    »Ja, Partner Elijah. Wir werden bald in einen Orbit um Aurora
einschwenken, und dann werden die Phasen schnell wechseln. Aurora
dreht sich schneller als die Erde.«
    »Sie hat einen Zweiundzwanzig-Stunden-Tag, ja.«
    »22,3 traditionelle Stunden. Der auroranische Tag ist in zehn
auroranische Stunden unterteilt, und jede Stunde in hundert
Auroraminuten, die wiederum in hundert Aurora-Sekunden aufgeteilt
sind. Eine auroranische Sekunde entspricht daher ungefähr 0,8
Erdsekunden.«
    »Ist es das, was die Bücher als ›metrische
Stunden‹, ›metrische Minuten‹ und so weiter
bezeichnen?«
    »Ja. Zuerst war es schwierig, die Auroraner davon zu
überzeugen, daß sie die Zeiteinheiten aufgeben
mußten, die sie gewöhnt waren, und es wurden lange beide
Systeme – das übliche und das metrische –
nebeneinander benutzt. Am Ende bürgerte sich natürlich das
metrische als das praktischere ein. Im Augenblick sprechen wir nur
von Stunden, Minuten und Sekunden, aber meinen damit die
dezimalisierten Versionen. Dasselbe System ist überall auf den
Spacerwelten übernommen worden, obwohl es auf den anderen Welten
nicht auf die natürliche Rotation des Planeten abgestimmt ist.
Außerdem gebraucht jeder Planet natürlich ein lokales
System.«
    »So wie die Erde.«
    »Ja, Partner Elijah, aber die Erde benutzt nur die
ursprünglichen Standardzeiteinheiten. Das ist für die
Spacerwelten lästig, wenn es um den Handel geht. Aber in dem
Punkt lassen sie die Erde gewähren.«
    »Nicht aus Freundlichkeit, kann ich mir vorstellen.
Wahrscheinlich wollen sie damit nur hervorheben, wie unterschiedlich
doch die Erde ist. – Wie paßt denn die Dezimalisierung mit
dem Jahr zusammen? Schließlich muß Aurora doch eine
natürliche Umlaufperiode um ihre Sonne haben, die den Ablauf der
Jahreszeiten bestimmt. Wie mißt man die?«
    »Aurora kreist in 373,3 auroranischen Tagen um seine Sonne;
das entspricht etwa 0,93 Erdjahren. Das wird als nicht besonders
wichtig betrachtet. Aurora geht davon aus, daß dreißig
ihrer Tage einem Monat entsprechen und zehn Monate einem metrischen
Jahr. Das metrische Jahr entspricht etwa 0,8 Jahreszeitenjahren oder
etwa drei Viertel eines Erdjahres. Die Beziehung ist natürlich
auf jeder Welt unterschiedlich. Man bezeichnet gewöhnlich zehn
Tage als einen Dezimonat. Alle Spacerwelten gebrauchen dieses
System.«
    »Es gibt aber doch ganz bestimmt eine bequeme Methode, um dem
Jahreszeitenzyklus zu folgen.«
    »Jede Welt hat auch ihr Jahreszeitenjahr, aber darauf achtet
man nur wenig. Man kann per Computer jeden Tag – Vergangenheit
oder Gegenwart – auf seine Position im Jahreszeitenjahr
umrechnen, falls man aus irgendeinem Grund eine solche Information
wünscht. Und das gilt auf jeder Welt, wo ebenfalls die
Umrechnung leicht möglich ist. Und dann, Partner Elijah, kann
natürlich jeder Roboter dasselbe tun, und die menschliche
Aktivität lenken, soweit das Jahreszeitenjahr oder die Lokalzeit
von Bedeutung sind. Der Vorteil der metrischen Einheiten ist der,
daß sie der Menschheit eine einheitliche Chronometrie liefern,
in der es nicht viel mehr als Verschiebungen von Dezimalstellen
bedarf.«
    Baley störte es, daß die Bücher, die er betrachtet
hatte, das nicht klar ausgedrückt hatten. Aber er wußte
aus seiner Kenntnis der Erdgeschichte, daß früher einmal
der Mondmonat Schlüssel für den Kalender gewesen war, und
daß dann eine Zeit gekommen war, wo man, um die Chronometrie zu
erleichtern, den Mondmonat zu ignorieren begann und ihn seither nie
vermißt hatte. Und doch hätte ein Fremder, wenn er ihm
Bücher darüber gegeben hätte, wahrscheinlich keinerlei
Hinweise auf den Mondmonat oder irgendwelche historischen
Kalenderveränderungen gefunden. Man hätte die Daten ohne
Erklärung genannt.
    Was sonst hätte man noch ohne Erklärung erwähnt?
-Wie weit konnte er sich also auf das Wissen verlassen, das er sich
erworben hatte? Er würde dauernd Fragen stellen müssen,
nichts als selbstverständlich akzeptieren dürfen.
    Es würde so oft Gelegenheit geben, das Offenkundige zu
übersehen, so oft Gelegenheit zum Mißverständnis, so
viele Möglichkeiten, den falschen Weg einzuschlagen.

 
11
     
     
    Jetzt füllte Aurora sein Sichtfeld, wenn er den
Astrosimulator benutzte, und sah wie die Erde aus. (Baley hatte die
Erde nie auf dieselbe Art gesehen, aber Fotografien in
Astronomiewerken.)
    Nun,

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