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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Gladia. Bitte entschuldigen Sie sich
nicht«, sagte Baley.
    »Und was Sie betrifft, lieber Doktor, bitte glauben Sie
nicht, daß Sie gehen müssen.«
    »Nun…« Fastolfe blickte auf den Zeitstreifen an der
Wand. »Ich werde eine kurze Zeit bleiben, aber dann, meine
Liebe, habe ich Arbeit, und die muß erledigt werden, selbst
wenn der Himmel einstürzt. Um so mehr, als ich einer nahen
Zukunft entgegenblicken muß, in der ich vielleicht davon
abgehalten werde, irgendeine Arbeit zu tun.«
    Gladia blinzelte schnell, als wollte sie die Tränen
zurückhalten. »Ich weiß, Dr. Fastolfe. Sie haben
große Schwierigkeiten wegen… wegen dem, was hier geschehen
ist, und ich tue so, als gäbe es nichts anderes als mein eigenes
- Unbehagen.«
    »Ich werde mich bemühen, mein eigenes Problem zu
bewältigen, Gladia«, meinte Fastolfe, »und Sie
brauchen darüber keine Schuld zu empfinden. Vielleicht wird Mr.
Baley uns beiden helfen können.«
    Baley preßte die Lippen zusammen, als er das hörte, und
sagte ein wenig schwerfällig: »Mir war nicht bewußt,
Gladia, daß Sie in irgendeiner Weise in diese Angelegenheit
verwickelt waren.«
    »Wer denn sonst?« sagte sie und seufzte.
    »Sie sind… Sie hatten… Jander Panell in Ihrem
Besitz?«
    »Nicht Besitz. Ich hatte ihn von Dr. Fastolfe
ausgeliehen.«
    »Waren Sie bei ihm, als er…« Baley zögerte,
unsicher, wie er es formulieren sollte.
    »Starb? Könnten wir nicht sagen ›starb‹?
– Nein. Und ehe Sie fragen, zu der Zeit war sonst niemand im
Hause, ich war allein. Ich bin gewöhnlich allein. Fast immer.
Das liegt an meiner solarianischen Erziehung, Sie erinnern sich doch.
Natürlich ist das nicht obligatorisch. Sie beide sind hier, und
es macht mir nichts aus – nicht viel jedenfalls.«
    »Und Sie waren ganz sicher allein, als Jander starb? Sie
irren sich da nicht?«
    »Ich habe es doch gesagt«, sagte Gladia, ein wenig
gereizt klingend. »Nein, schon gut, Elijah, ich weiß
schon, daß Sie sich alles wiederholen lassen. Ich war allein. Ehrlich.«
    »Aber Roboter waren zugegen.«
    »Ja, natürlich. Wenn ich ›allein‹ sage, meine
ich, daß keine weiteren menschlichen Wesen zugegen
waren.«
    »Wie viele Roboter besitzen Sie, Gladia?«
    Gladia machte eine Pause, als zählte sie in Gedanken.
Schließlich sagte sie: »Zwanzig. Fünf im Haus und
fünfzehn in der Niederlassung. Außerdem bewegen sich die
Roboter frei zwischen meinem Haus und dem Dr. Fastolfes, und man kann
daher nicht immer genau feststellen, wenn man einen Roboter schnell
einmal in einem der beiden Niederlassungen sieht, ob er einer von den
meinen oder von den seinen ist.«
    »Ah«, sagte Baley, »und nachdem Dr. Fastolfe auf
seinem Anwesen siebenundfünfzig Roboter hat, bedeutet das, wenn
wir die beiden Gruppen zusammenzählen, daß insgesamt
siebenundsiebzig Roboter zur Verfügung stehen. Gibt es noch
weitere Niederlassungen, deren Roboter sich unter die Ihren mischen
können, ohne daß man sie unterscheiden kann?«
    Darauf antwortete Fastolfe: »Es gibt keine weitere
Niederlassung, die dafür nahe genug liegt. Noch ist es
üblich, Roboter zu mischen. Gladia und ich sind da ein
besonderer Fall, weil sie keine Auroranerin ist, und weil ich…
nun… eine Art Verantwortung für sie übernommen
habe.«
    »Trotzdem. Siebenundsiebzig Roboter«, sagte Baley.
    »Ja«, sagte Fastolfe, »aber warum betonen Sie das
so?«
    »Weil es bedeutet, daß Sie siebenundsiebzig sich
bewegende Gegenstände haben können, von denen jeder
einzelne von annähernd menschlicher Gestalt ist,
Gegenstände, die Sie gewöhnt sind, aus dem Augenwinkel zu
sehen, und auf die Sie nie besonders achten. Ist es nicht
möglich, Gladia, daß Sie, wenn ein echtes menschliches
Wesen aus irgendeinem Grund in das Haus eindringen würde, diesen
Menschen kaum wahrnehmen würden? Es wäre ein weiterer, sich
bewegender Gegenstand von annähernd menschlicher Gestalt, und
Sie würden nicht darauf achten.«
    Fastolfe lachte leise, und Gladia schüttelte den Kopf, ohne
dabei zu lächeln.
    »Elijah«, sagte sie, »man merkt doch gleich,
daß Sie Erdenmensch sind. Können Sie sich denn vorstellen,
daß irgendein menschliches Wesen, selbst Dr. Fastolfe hier,
sich meinem Haus nähern könnte, ohne daß ich durch
meine Roboter über die Tatsache informiert würde? Ich
könnte vielleicht eine sich bewegende Gestalt ignorieren und
annehmen, sie sei ein Roboter, aber ein Roboter würde das nie.
Ich habe jetzt auf Sie gewartet, als Sie kamen, aber das war
natürlich,

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