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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Ehemannes. Was ich auch berühre, wird
zerstört.«
    Ohne eigentlich zu wissen, was er tat, griff Baleys Hand an seine
Wange. Gladia schien es nicht zu bemerken.
    Sie sagte: »Jenes erste Mal sind Sie gekommen, um mich zu
retten. Verzeihen Sie mir, aber ich mußte Sie wieder in
Anspruch nehmen. Kommen Sie herein, Elijah! Kommen Sie herein, Dr.
Fastolfe!«
    Fastolfe trat einen Schritt zurück, um Baley den Vortritt zu
lassen, dann folgte er ihm. Hinter Fastolfe kamen Daneel und Giskard
– und sie mit der charakteristischen Demut von Robotern, traten
an unbesetzte Wandnischen an gegenüberliegenden Seiten und
blieben dort stumm stehen, den Rücken der Wand zugewandt.
    Einen Augenblick lang schien es, als würde Gladia sie mit der
Gleichgültigkeit behandeln, mit der menschliche Wesen im
allgemeinen Roboter behandelten. Aber nach einem Blick auf Daneel
wandte sie sich ab und sagte mit halb erstickter Stimme zu Fastolfe:
»Der da. Bitte. Er soll weggehen.«
    Fastolfe schien überrascht. »Daneel?«
    »Er ist Jander zu ähnlich!«
    Fastolfe drehte sich um und sah Daneel an, und einen Augenblick
lang huschte ein Ausdruck des Schmerzes über sein Gesicht.
»Natürlich, meine Liebe. Sie müssen mir verzeihen.
Daran habe ich nicht gedacht. Daneel, geh in ein anderes Zimmer und
bleib dort, solange wir hier sind!«
    Daneel ging ohne ein Wort.
    Gladia sah einen Augenblick lang Giskard an, als wollte sie
abschätzen, ob er ebenfalls Jander zu ähnlich wäre,
wandte sich dann aber mit einem leichten Achselzucken ab.
    »Möchte jemand von Ihnen irgendeine Erfrischung?«
fragte sie. »Ich habe hier einen ausgezeichneten
Kokosnußdrink.«
    »Nein, Gladia«, sagte Fastolfe. »Ich habe Mr. Baley
nur hergebracht, weil ich es versprochen habe. Ich werde nicht lange
bleiben.«
    »Wenn ich ein Glas Wasser haben dürfte«, sagte
Baley, »dann mache ich Ihnen keine Mühe mehr.«
    Gladia hob eine Hand. Ohne Zweifel wurde sie beobachtet, denn im
nächsten Augenblick kam lautlos ein Roboter mit einem Glas
Wasser auf einem Tablett herein. Auf dem Tablett stand noch ein
kleiner Teller mit etwas, das wie Kekse aussah, mit einem
rosafarbenen Klecks darauf.
    Baley konnte einfach nicht widerstehen, er mußte eines
nehmen, obwohl er nicht sicher war, worum es sich handelte. Es
mußte etwas von irdischer Abkunft sein, denn er konnte einfach
nicht glauben, daß er auf Aurora – er oder sonst jemand
– irgend etwas von der spärlichen Eingeborenenflora oder
-fauna essen würde oder gar etwas Synthetisches.
Nichtsdestoweniger war es möglich, daß sich die Abkommen
irdischer Nahrungsspezies im Laufe der Zeit änderten, entweder
infolge bewußter Kultivierung oder infolge der fremdartigen
Umgebung – und Fastolfe hatte beim Mittagessen gesagt, daß
ein großer Teil der auroranischen Speisen der Gewöhnung
bedurfte. Er war angenehm überrascht. Der Geschmack war herb und
würzig, aber er empfand ihn als angenehm und nahm sich sofort
ein zweites Stück. Er sagte »Danke« zu dem Roboter
(der keine Einwände dagegen gehabt hätte, endlos
stehenzubleiben) und nahm den ganzen Teller mit dem Glas Wasser.
    Der Roboter ging.
    Es war inzwischen später Nachmittag geworden, und das Licht
der Sonne Tau Ceti schien rötlich durch die Westfenster. Baley
hatte den Eindruck, daß das Haus kleiner als das Fastolfes war,
aber es wäre auch freundlicher gewesen, wenn die traurige
Gestalt Gladias nicht in der Mitte eine etwas bedrückende
Wirkung ausgeübt hätte.
    Natürlich konnte das auch Baleys Phantasie sein. Ihm
jedenfalls schien so etwas wie Freude in jeglicher Struktur
unmöglich, die der Aufgabe diente, menschliche Wesen zu
schützen und ihnen ein Zuhause zu sein und doch dem
Draußen vor den Wänden ausgesetzt blieb. Keine einzige
Wand, dachte er, hatte auf der anderen Seite die Wärme
menschlichen Lebens. In welche Richtung man auch blickte, nirgends
war da Gemeinschaft oder Geselligkeit zu erwarten. Durch jede
Außenwand, jede Seite, oben und unten, sah oder ahnte man die
unbelebte Welt. Kalt! Kalt!
    Und Kälte flutete auf Baley selbst zurück, als er wieder
an das Dilemma dachte, in dem er sich befand. (Einen Augenblick lang
hatte der Schock, Gladia wiederzusehen, dieses Dilemma aus seinem
Bewußtsein vertrieben.)
    »Kommen Sie, setzen Sie sich, Elijah!« sagte Gladia.
»Sie müssen entschuldigen, ich bin etwas verwirrt. Ich bin zum zweitenmal der Mittelpunkt einer planetarischen
Sensation – und das erstemal hat mir mehr als
gereicht.«
    »Ich verstehe,

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