Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
eine Methode zur Zerstörung humaniformer
Roboter zu erproben, warum dann einen in einer anderen Niederlassung
dafür aussuchen, einen, mit dem das Experimentieren
möglicherweise unbequem sein könnte? Sie hatten doch Daneel
selbst im eigenen Hause. Er war zur Hand und bequem. Würde man
denn nicht ihn für das Experiment benutzen, wenn an den
Gerüchten irgend etwas Wahres wäre?«
    »Nein, nein«, sagte Fastolfe. »Ich könnte
niemanden dazu bringen, das zu glauben. Daneel war mein erster
Erfolg, mein Triumph. Ich würde ihn unter keinen Umständen
zerstören. Natürlich würde ich Jander dazu hernehmen.
Jeder würde das einsehen, und ich wäre ein Narr, versuchte
ich, sie zu überreden, daß es für mich logischer
gewesen wäre, Daneel zu opfern.«
    Sie waren inzwischen weitergegangen und hatten ihr Ziel beinahe
erreicht. Baley ging in tiefem Schweigen dahin und hatte die Lippen
zusammengepreßt.
    »Wie fühlen Sie sich, Mr. Baley?« fragte
Fastolfe.
    Baley antwortete darauf mit leiser Stimme. »Wenn Sie meinen,
in bezug auf das Draußensein, so ist mir das nicht einmal
bewußt. Wenn Sie in bezug auf unser Dilemma meinen, so glaube
ich, daß ich so nahe am Aufgeben bin, wie ich überhaupt
nur sein kann, ohne mich selbst in die Ultraschallkammer zur
Gehirnauflösung zu begeben.« Und dann fügte er
leidenschaftlich hinzu: »Warum haben Sie mich kommen lassen, Dr.
Fastolfe? Warum haben Sie mir diesen Auftrag geben? Was habe ich
getan, daß man mich so behandeln darf?«
    »Tatsächlich«, sagte Fastolfe, »war es
ursprünglich gar nicht meine Idee, und ich kann mich nur auf
meine Verzweiflung berufen.«
    »Nun, wessen Idee war es dann?«
    »Der Eigentümer dieser Niederlassung, die wir soeben
erreicht haben, hat es ursprünglich vorgeschlagen – und ich
hatte keine bessere Idee.«
    »Der Eigentümer dieses Anwesens? Warum sollte
er…«
    »Sie.«
    »Nun, warum sollte sie so etwas vorschlagen?«
    »Oh! Ich habe noch nicht erklärt, daß sie Sie
kennt, oder Mr. Baley? Da ist sie, sie erwartet uns.«
    Baley blickte verwirrt auf.
    »Jehoshaphat«, flüsterte er dann.

  
     
Sechster Teil
     
Gladia

 
23
     
     
    Die junge Frau, die ihnen entgegenblickte, sagte mit einem
gezwungenen Lächeln: »Ich habe es gewußt, Elijah, das
würde das erste Wort sein, das ich zu hören bekomme, wenn
wir uns je wiedersehen.«
    Baley starrte sie an. Sie hatte sich verändert. Ihr Haar war
kürzer, und ihr Gesicht wirkte jetzt noch gequälter als vor
zwei Jahren, und es kam ihm irgendwie auch um mehr als zwei Jahre
gealtert vor. Trotzdem war sie immer noch unverkennbar Gladia. Da war
immer noch das dreieckige Gesicht mit den auffälligen
Wangenknochen und dem kleinen Kinn. Sie war immer noch klein, von
schmächtiger Gestalt, und irgendwie kindhaft wirkend.
    Er hatte häufig von ihr geträumt – wenn es auch
keine ausgesprochen erotischen Träume gewesen waren –,
nachdem er zur Erde zurückgekehrt war. Seine Träume
handelten immer davon, daß er sie nicht ganz erreichen konnte.
Sie war immer da, aber ein Stück zu weit entfernt, als daß
man leicht zu ihr hätte sprechen können. Sie hörte es
nie ganz, wenn er sie rief. Und auch wenn er auf sie zuging, wurde
der Abstand nie geringer.



Warum die Träume so gewesen waren, war nicht schwer zu
verstehen. Sie war eine Solariageborene, und als solche erwartete man
von ihr nur selten, daß sie sich physisch einem anderen
menschlichen Wesen näherte.
    Elijah war für sie verboten gewesen, weil er ein Mensch war,
und darüber hinaus (natürlich), weil er von der Erde kam.
Obwohl die Erfordernisse des Mordfalles, den er untersuchte, sie dazu
gezwungen hatten, sich persönlich gegenüberzutreten, war
sie während ihrer ganzen Beziehung immer völlig bedeckt
gewesen, wenn sie physisch beieinander waren, um einen noch intimeren
Kontakt zu vermeiden. Und doch hatte sie bei ihrem letzten
Zusammensein, gleichsam als ein Akt der Auflehnung, flüchtig
seine Wange mit der bloßen Hand berührt. Sie mußte
gewußt haben, daß das die Möglichkeit einer
Infektion bedeutete, und er hatte die Berührung um so mehr zu
schätzen gewußt, weil jeder Aspekt ihrer Erziehung und
ihres kulturellen Hintergrundes darauf abgestimmt waren, sie
undenkbar zu machen.
    Nach einiger Zeit waren die Träume verblaßt.
    Baley sagte dümmlich: »Sie waren die Besitzerin
des…«
    Er machte eine Pause, und Gladia führte den Satz für ihn
zu Ende. »Des Roboters. Und vor zwei Jahren war ich die
Besitzerin des

Weitere Kostenlose Bücher