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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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eigenen Besonderheiten behält und die der anderen akzeptiert. Ich will daran so hart arbeiten, daß die Geschichte nach mir meinetwegen einen anderen Lauf genommen haben soll und die Leute sagen: Wenn sie nicht gewesen wäre, dann wäre heute alles anders – ›nicht so gut.‹«
    Sie drehte sich zu D. G. um, und ihr Gesicht leuchtete. »Wissen Sie, wie herrlich es ist, wenn man zweieindrittel Jahrhunderte lang ein Niemand gewesen ist und plötzlich die Chance bekommt, jemand zu sein; festzustellen, daß ein Leben, von dem man glaubte, es müsse immer leer sein, doch etwas enthält – etwas Wunderbares; wie es ist, glücklich zu sein, lange nachdem man jede Hoffnung darauf aufgegeben hat?«
    »Um alles das zu haben, brauchen Sie nicht auf Baleys Welt zu sein, my Lady.« Und D. G. schien fast ein wenig verlegen, als er das sagte.
    »Auf Aurora werde ich es nicht haben. Auf Aurora bin ich nur eine Einwanderin von Solaria. Auf einer Siedler-Welt bin ich Spacer – etwas Ungewöhnliches.«
    »Und doch haben Sie verschiedentlich und mit einigem Nachdruck erklärt, daß Sie nach Aurora zurückzukehren wünschten.«
    »Ja. Aber das liegt einige Zeit zurück – aber jetzt sage ich es nicht mehr, D. G. Jetzt will ich es auch nicht mehr.«
    »Was uns in starkem Maße beeinflussen würde. Nur, daß Aurora Sie jetzt haben will; sie haben es uns gesagt.«
    Gladia war sichtlich erstaunt. »Die wollen mich?«
    »Eine offizielle Nachricht vom Vorsitzenden des Rates von Aurora sagt uns das«, meinte D. G. leichthin. »Es würde uns ein Vergnügen sein, Sie hierzubehalten; aber die Direktoren haben entschieden, daß es keine interstellare Krise wert ist, Sie hierzubehalten. Ich bin nicht sicher, ob ich auch dieser Meinung bin; aber ich kann da nichts machen.«
    Gladia runzelte die Stirn. »Warum wollen die mich denn? Ich habe mehr als zwanzig Dekaden auf Aurora gelebt und hatte nie das Gefühl, daß sie mich wollten – warten Sie! Meinen Sie, die glauben, ich wäre ihre einzige Chance, die Aufseher auf Solana in Schach zu halten?«
    »Das war mir auch in den Sinn gekommen, my Lady.«
    »Das werde ich nicht tun. Ich habe es gerade geschafft, diesen einen Aufseher in Schach zu halten, und bin vielleicht gar nicht imstande, das noch einmal zu wiederholen. Ich weiß sogar, daß ich das nicht können werde. Außerdem – warum müssen die denn auf dem Planeten landen? Sie können die Aufseher ja aus der Ferne zerstören – jetzt, wo sie wissen, was sie sind.«
    »Tatsächlich ist die Mitteilung, die Ihre Rückkehr verlangt, schon einige Zeit, bevor Aurora etwas von Ihrem Konflikt mit dem Aufseher wissen konnte, hier eingegangen«, meinte D. G. »Es muß also einen anderen Grund geben.«
    »Oh.« Das schien ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen.
    Dann fing sie wieder Feuer: »Mir ist das ganz egal. Ich will nicht zurück. Ich habe hier meine Arbeit und beabsichtige auch, sie fortzusetzen.«
    D. G. stand auf. »Es freut mich, das aus Ihrem Munde zu hören, Madam Gladia. Ich habe gehofft, daß Sie so empfinden würden. Ich verspreche Ihnen, daß ich mein Bestes tun werde, um Sie wieder mitzunehmen, wenn wir Aurora verlassen. Aber im Augenblick muß ich nach Aurora, und Sie müssen mitkommen.«

 
40
     
     
    Die Gefühle, mit denen Gladia auf den im Weltraum hinter ihr versinkenden Planeten Baleys Welt zurückblickte, waren ganz andere als jene, die sie bei der Ankunft bewegt hatten. Es war genau dieselbe, graue, armselige Welt, als die sie sich ihr bei der Ankunft dargeboten hatte; aber jetzt empfand sie die Wärme und das Leben ihrer Bewohner. Es waren Menschen – greifbare, reale Menschen.
    Solaria, Aurora und die anderen Spacer-Welten, jene, die sie besucht hatte, und jene anderen, die sie in Hypervision gesichtet hatte – sie alle schienen mit Leuten erfüllt, die ohne Substanz waren – gleichsam gasförmig.
    Das war das Wort, das sie gesucht hatte: ›gasförmig‹.
    Ganz gleich, wie wenige menschliche Wesen auch auf einer Spacer-Welt lebten: sie breiteten sich aus, um den Planeten auszufüllen, so wie sich Gasmoleküle ausdehnten, um einen Behälter zu füllen. Es war, als würden Spacer einander abstoßen.
    Und das taten sie auch, dachte sie bedrückt. Spacer hatten sich stets abgestoßen; man hatte sie auf Solaria dazu erzogen, diese Art von Ekel zu empfinden. Aber selbst auf Aurora, als sie zu Anfang wie besessen mit Sex experimentiert hatte, hatte sie als das am wenigsten Angenehme daran die Nähe empfunden, die dabei

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