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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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es nicht einmal.«
    »Ich meine das im übertragenen Sinn. Wir waren im Erdenraum. Wir konnten nicht schändlich handeln.«
    »Oh, was für ein Unsinn! Und mein Leben haben Sie auch riskiert.«
    D. G. sah auf seine Stiefelspitzen. »Wollen Sie etwas Verrücktes hören? Das war das einzige, das mich dabei gestört hat.«
    »Daß ich sterben würde?«
    »Daß ich Sie verlieren würde. – Als der Auroraner von mir forderte, Sie aufzugeben, wußte ich, daß ich das nicht tun würde – selbst wenn Sie mich darum gebeten hätten. Ich hätte sie liebend gern statt dessen gerammt; die sollten Sie nicht bekommen. Und dann, als ich sah, wie ihr Schiff auf dem Bildschirm immer größer wurde, dachte ich: ›Wenn die jetzt hier nicht verschwinden, werde ich Sie doch verlieren.‹ Und da fing mein Herz schneller an zu schlagen. Ich wußte, daß die abhauen würden; und trotzdem hat mir der Gedanke…«
    Gladia runzelte die Stirn. »Ich verstehe Sie nicht. Darüber, daß ich sterben würde, haben Sie sich keine Gedanken gemacht, wohl aber darüber, daß Sie mich verlieren würden? Gehört das denn nicht zusammen?«
    »Ich weiß. Ich sage ja nicht, daß es vernünftig ist. Ich dachte daran, wie Sie auf den Aufseher losrannten, um mich zu retten, wo Sie doch wußten, daß er Sie mit einem Schlag töten konnte. Ich dachte daran, wie Sie sich auf Baleys Welt der Menge gestellt und sie niedergeredet hatten, wo Sie doch nie zuvor eine Menschenmenge gesehen hatten. Ich dachte sogar daran, wie Sie als junge Frau nach Aurora gingen und dort eine neue Art zu leben lernten – und überlebten. – Und da war mir klar, daß mir das Sterben nichts ausmachte; nur Sie wollte ich nicht verlieren. – Sie haben recht – es gibt keinen Sinn.«
    Gladia sah ihn nachdenklich an und meinte: »Haben Sie vergessen, wie alt ich bin? Ich war schon fast so alt wie jetzt, als Sie geboren wurden. Und als ich so alt wie Sie war, pflegte ich von Ihrem Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßvater zu träumen. Ja, noch schlimmer: Ich habe ein künstliches Hüftgelenk. Mein linker Daumen – der hier…« – sie wackelte damit – »ist eine Prothese. Einige meiner Nerven sind ersetzt. Meine Zähne sind sämtlich eingepflanzt. Wenn man Sie so reden hörte, muß man annehmen, Sie würden jeden Augenblick von alles verzehrender Leidenschaft zu faseln anfangen – für was – für wen? Denken Sie nach, D. C! Sehen Sie mich an, und sehen Sie mich so, wie ich bin!«
    D. G. kippte seinen Sessel noch weiter nach hinten und rieb sich mit einem seltsam scharrenden Geräusch den Bart. »Also gut. Jetzt haben Sie mich so weit, daß das, was ich sage, recht albern klingt. Aber ich werde weitermachen. Was ich von Ihrem Alter weiß, ist, daß Sie mich überleben werden und dann kaum älter aussehen werden – also sind Sie jünger als ich, nicht älter. Außerdem ist es mir gleichgültig, ob Sie älter sind. Was ich mir wünschen würde, ist, daß Sie bei mir bleiben, wohin auch immer ich gehe – mein ganzes Leben lang, wenn das möglich ist.«
    Gladia setzte zum Sprechen an, aber D. G. kam ihr zuvor: »Oder, wenn Ihnen das bequemer erscheint, daß ich mit Ihnen überallhin gehe, wohin Sie gehen – mein ganzes Leben lang, wenn möglich – falls es Ihnen recht ist.«
    Gladia sagte leise: »Ich bin Spacer. Sie sind ein Siedler.«
    »Wen interessiert das schon, Gladia? Sie etwa?«
    »Ich meine, Kinder kommen keine in Frage. Ich habe die meinen schon gehabt.«
    »Was macht mir das schon aus! Die Gefahr, daß der Name Baley ausstirbt, besteht ohnehin nicht.«
    »Ich habe meine eigene Aufgabe. Es ist meine Absicht, der Galaxis den Frieden zu bringen.«
    »Dabei werde ich Ihnen helfen.«
    »Und Ihr Beruf als Händler? Werden Sie die Chance aufgeben, reich zu werden?«
    »Das machen wir gemeinsam. Reich genug, um meine Mannschaft zufriedenzustellen, werde ich schon werden; und Sie kann ich dabei in Ihrer Aufgabe als Friedensbringer unterstützen.«
    »Das Leben wird langweilig für Sie sein, D. G.«
    »Wirklich? Mir scheint eher, es ist, seit ich Sie kenne, ziemlich aufregend geworden.«
    »Und dann würden Sie wahrscheinlich darauf bestehen, daß ich meine Roboter aufgebe.«
    D. G. sah sie betrübt an. »Deshalb haben Sie mir das also ausreden wollen? Mir würde es ja nichts ausmachen, wenn Sie die beiden behalten – selbst Daneel und sein lüsternes kleines Lächeln. Aber wenn wir unter Siedlern leben sollen…«
    »Dann werde ich wohl versuchen müssen, den Mut dazu aufzubringen.«
    Sie

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