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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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fensterlose Wohnungen.«
    Gladia schauderte. »Schrecklich!« Und dann: »Wie ist der Name dieser Stadt, D. G.?«
    »New York. Das ist die wichtigste Stadt, aber nicht die größte. Auf diesem Kontinent sind Mexico City und Los Angeles die größten, und auf anderen Kontinenten gibt es Cities, die noch größer sind als New York.«
    »Weshalb ist dann New York die wichtigste Stadt?«
    »Aus dem üblichen Grund. Die planetarische Regierung hat hier ihren Sitz. Die Vereinten Nationen.«
    »Nationen?« Sie deutete triumphierend mit dem Finger auf D. G. »Die Erde war einmal in mehrere unabhängige politische Einheiten aufgeteilt. Stimmt das?«
    »Richtig. Dutzende waren das. Aber das war vor der Hyperraumfahrt – in Prähyperzeiten. Aber der Name ist geblieben; das ist das Wunderbare an der Erde. Gefrorene Geschichte. Jede andere Welt ist neu und seicht; nur die Erde ist Menschheit im Ursinn.«
    D. G. sagte das im ehrfürchtigen Flüsterton und kehrte dann ins Zimmer zurück. Es war nicht besonders groß und spärlich möbliert.
    »Warum bekommt man denn niemanden zu sehen?« fragte Gladia enttäuscht.
    D. G. lachte. »Keine Sorge, meine Liebe. Wenn du Paraden und Aufmerksamkeit haben willst, kannst du sie bekommen. Es ist nur so, daß ich sie gebeten habe, uns eine Weile in Ruhe zu lassen. Ich will ein wenig Frieden und Ruhe und kann mir vorstellen, daß es dir ebenso geht. Was meine Männer betrifft, so müssen sie das Schiff versorgen, es säubern, Vorräte ergänzen, sich um ihre Pflichten kümmern…«
    »Frauen?«
    »Nein, das habe ich nicht gemeint, obwohl wahrscheinlich Frauen später auch eine Rolle spielen werden. Mit Pflichten meine ich, daß die Erde immer noch ihre Religionen hat, die den Menschen irgendwie Behagen bereiten – jedenfalls hier auf der Erde. Hier scheint das mehr zu bedeuten.«
    »Nun«, sagte Gladia etwas geringschätzig – »gefrorene Geschichte, wie du sagst. – Meinst du, wir können das Gebäude verlassen und ein wenig herumgehen?«
    »Laß dir raten, Gladia. Du solltest jetzt nicht gleich mit so etwas anfangen; davon bekommst du noch genug, wenn die Zeremonien beginnen.«
    »Aber das wird so formell sein. Könnten wir uns die Zeremonien nicht schenken?«
    »Ausgeschlossen. Da du darauf bestanden hast, auf Baleys Welt die Heldin zu spielen, wirst du auf der Erde auch eine sein müssen. Aber am Ende werden wir die Zeremonien ja hinter uns haben; und wenn du dich dann davon erholt hast, nehmen wir uns einen Führer und sehen uns die City richtig an.«
    »Wird es Schwierigkeiten bereiten, meine Roboter mitzunehmen?« Sie deutete auf die beiden, die am anderen Ende des Raumes standen. »Es macht mir nichts aus, ohne sie zu sein, wenn ich auf dem Schiff mit dir zusammen bin; aber wenn ich mit größeren Ansammlungen von Fremden zu tun haben werde, dann würde ich mich sicherer fühlen, wenn ich sie bei mir hätte.«
    »Mit Daneel wird es ganz sicher kein Problem geben; er ist ja selbst ein Held. Er war der Partner des Vorfahren und gilt als Mensch. Giskard, der allzu offensichtlich ein Roboter ist, hätte theoretisch überhaupt keinen Zugang zur City haben dürfen; aber sie haben in seinem Fall eine Ausnahme gemacht, und ich hoffe, daß sie das auch weiterhin tun werden. – Zu schade übrigens, daß wir hier warten müssen und nicht hinauskönnen.«
    »Ich bin auch gar nicht sicher, ob ich mich jetzt schon all dem Lärm aussetzen will«, sagte Gladia.
    »Nein, nein, ich meine nicht die öffentlichen Plätze und Straßen; ich hätte dich nur gern in die Korridore in diesem Gebäude geführt; davon gibt es buchstäblich Meilen über Meilen, und sie sind für sich ein kleines Stück City; Ladennischen, Speisehallen, Vergnügungszentren, Personals, Lifts und so weiter. In einem Stockwerk, in einem Gebäude, in einer City auf der Erde ist mehr Farbe und Vielfalt als in einer ganzen Siedler-Stadt oder auf einer ganzen Spacer-Welt.«
    »Ich hätte gedacht, daß sich alle verlaufen würden.«
    »Natürlich nicht. Jeder kennt seine eigene Nachbarschaft hier wie auch sonst überall. Selbst Fremde brauchen nur den Hinweistafeln zu folgen.«
    »Ich kann mir vorstellen, daß es für die Leute hier sehr gut ist, daß sie so viel zu Fuß gehen müssen«, sagte Gladia etwas unsicher.
    »In gesellschaftlicher Hinsicht auch. Es sind immer Leute in den Korridoren, und es ist hier üblich, daß man jedesmal, wenn man jemanden trifft, den man kennt, stehenbleibt und mit ihm ein paar Worte wechselt und selbst

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