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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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suchte sich sorgfältig sein Ziel.

 
80
     
     
    Einige Dinge ereigneten sich fast gleichzeitig.
    Giskards Kopf hatte sich gedreht, um die Menge zu mustern; irgend etwas hatte ihn dazu veranlaßt.
    Daneels Augen folgten ihm, sahen den Blaster, und in dem Augenblick machte er mit Reflexen, die schneller waren als die irgendeines Menschen, einen Satz.
    Der Blaster-Schuß peitschte.
    Die Leute auf dem Balkon erstarrten und fingen dann zu schreien an.
    D. G. packte Gladia und riß sie zur Seite.
    Der Lärm der Menge brach in ein erschreckendes Brüllen aus. Daneels Sprung hatte auf Giskard gezielt, und er hatte den anderen Roboter zu Boden gerissen.
    Der Blaster-Schuß hatte ein Loch in die Decke gebrannt. Wenn man eine Linie zwischen dem Blaster und dem Loch gezogen hätte, so wäre sie durch den Punkt gegangen, an dem sich noch eine Sekunde zuvor Giskards Kopf befunden hatte.
    Giskard murmelte, während er zu Boden gedrückt wurde: »Kein Mensch. Ein Roboter.«
    Daneel ließ Giskard los und versuchte sich zu orientieren. Der Balkon befand sich etwa sechs Meter über dem Platz, auf dem die Menge versammelt war, und der Raum darunter war leer. Die Sicherheitswachen bahnten sich jetzt ihren Weg durch die Menge auf die Stelle zu, von der aus der Attentäter gefeuert hatte.
    Daneel flankte über die Balkonbrüstung und ließ sich hinunterfallen, wobei sein Metallskelett den Aufprall, der einem Menschen die Gelenke zerschmettert hätte, spielend leicht absorbierte.
    Er rannte auf die Menge zu.
    Daneel hatte keine Wahl. Eine solche Situation hatte er noch nie erlebt. Das Wichtigste war jetzt, den Roboter mit dem Blaster zu erreichen, ehe er zerstört wurde; und indem er sich dieses Ziel setzte, stellte Daneel fest, daß er zum erstenmal in seiner Existenz keine Rücksicht darauf nehmen konnte, ob menschliche Wesen Schaden erlitten. Er mußte sie etwas aufrütteln.
    Er pflügte sich buchstäblich einen Weg durch die Menschenmenge und rief dabei mit Stentorstimme: »Platz machen! Platz machen! Die Person mit dem Blaster muß verhört werden!«
    Die Sicherheitswachen schlossen sich ihm an, und endlich fanden sie die ›Person‹ am Boden, und etwas mitgenommen.
    Selbst auf einer Erde, die stolz von sich behauptete, keine Gewalt mehr zu kennen, hinterließ ein Zornesausbruch gegen einen offensichtlichen Mörder seine Spuren. Der Attentäter war gepackt, getreten und geschlagen worden. Nur die große Zahl von Menschen hatte es unmöglich gemacht, daß man ihn in Stücke gerissen hatte, da sie sich gegenseitig behindert hatten.
    Die Sicherheitswachen hatten Mühe, die Menge zurückzudrängen. Auf dem Boden neben dem hingestreckten Roboter lag der Blaster. Daneel ignorierte ihn.
    Er kniete neben dem Attentäter nieder und sagte: »Können Sie sprechen?«
    Helle Augen starrten Daneel an. »Ja«, sagte der Attentäter mit leiser, aber sonst völlig normaler Stimme.
    »Sind Sie auroranischer Herkunft?«
    Der Attentäter gab keine Antwort.
    »Ich weiß, daß es so ist«, sagte Daneel schnell. »Die Frage war unnötig. Wo ist Ihr Stützpunkt auf diesem Planeten?«
    Der Attentäter gab keine Antwort.
    »Ihr Stützpunkt?« drängte Daneel. »Wo ist er? Sie müssen antworten. Ich befehle es Ihnen!«
    Der Attentäter sagte: »Sie können mir nichts befehlen. Sie sind R. Daneel Olivaw. Man hat mir von Ihnen erzählt, und man braucht Ihnen nicht zu gehorchen.«
    Daneel blickte auf, tippe den nächsten Sicherheitsbeamten an und sagte: »Sir, würden Sie diese Person fragen, wo ihr Stützpunkt ist?«
    Der Mann versuchte verblüfft, zu sprechen, aber es kam nur ein heiseres Krächzen heraus. Er schluckte verlegen, räusperte sich und herrschte dann den Attentäter an: »Wo ist Ihr Stützpunkt?«
    »Es ist mir verboten, diese Frage zu beantworten, Sir«, sagte der Attentäter.
    »Das müssen Sie aber«, sagte Daneel entschieden. »Sie wird von einem planetarischen Beamten gestellt. – Sir, würden Sie ihm bitte befehlen, die Frage zu beantworten?«
    Der Beamte sagte wie im Echo zu Daneels Worten: »Ich befehle Ihnen, die Frage zu beantworten, Gefangener!«
    »Es ist mir verboten, diese Frage zu beantworten, Sir.«
    Der Mann beugte sich vor, um den Attentäter unsanft an der Schulter zu packen; aber Daneel sagte schnell: »Ich empfehle keine Gewalt anzuwenden, Sir.«
    Daneel sah sich um. Der Lärm der Menge hatte sich weitgehend gelegt. In der Luft schien eine Spannung zu hängen, als würden eine Million Menschen unruhig abwarten, was Daneel

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