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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sind Sie ein schreckliches Risiko eingegangen.«
    »Ich habe nicht damit gerechnet, daß es soweit kommen würde, und so war es ja dann auch.«
    »Aber der ganze Vorgang hat Sie aufgehalten und Ihre Aufmerksamkeit beansprucht.«
    »Ja, das denke ich schon; aber warum weisen Sie darauf hin?«
    »Weil unsere Sensoren noch etwas beobachtet haben, was Sie nicht beobachtet oder jedenfalls nicht berichtet haben.«
    »Und das wäre, Generalsekretär?«
    »Das Absetzen eines Orbital-Moduls, das dem Anschein nach zwei menschliche Wesen an Bord hatte und zur Erde geflogen ist.«
    Die beiden waren völlig in ihre eigene Welt eingeschlossen. Kein anderes menschliches Wesen auf dem Balkon achtete auf sie; nur die beiden Roboter neben D. G. starrten sie an und lauschten.
    An diesem Punkt ging die Rede des Sprechers mit folgenden Worten zu Ende: »Lady Gladia, als Spacer auf der Welt Solaria geboren, als Spacer auf der Welt Aurora lebend, ist auf dem Siedler-Planeten Baleys Welt eine Bürgerin der Galaxis geworden.« Er wandte sich ihr zu und machte eine weitausholende Handbewegung. »Ich erteile Lady Gladia das Wort.«
    Die Menge wurde lauter und verwandelte sich in einen Wald winkender Arme. Gladia spürte eine Hand, die sich ihr sanft auf die Schulter legte, und dann sagte eine Stimme an ihrem Ohr: »Bitte, ein paar Worte, my Lady.«
    Gladia sagte schwach: »Menschen der Erde.« Die Worte dröhnten hinaus, und plötzlich herrschte unheimliche Stille. Gladia sagte noch einmal, diesmal mit festerer Stimme: »Menschen der Erde! Ich stehe vor Ihnen als ein menschliches Wesen wie Sie auch. Ein wenig älter, gebe ich zu, und mir fehlt deshalb Ihre Jugend, Ihre Hoffnung, Ihre Begeisterungsfähigkeit. Aber dieser Mangel wird in diesem Augenblick durch die Tatsache aufgewogen, daß ich fühle, wie mich Ihr Feuer in Ihrer Gegenwart ansteckt, so daß der Mantel des Alters von mir fällt…«
    Applaus schwoll an, und jemand auf dem Balkon sagte zu jemandem, der neben ihm stand: »Jetzt macht sie sie noch glücklich darüber, daß sie kurzlebig sind. Dieses Spacer-Weib hat die Unverschämtheit eines Teufels.«
    Andrev hörte nicht hin. Er sagte zu D. G.: »Die ganze Episode, die Sie da erlebt haben, war vielleicht nur dazu bestimmt, diese beiden Leute auf der Erde einzuschleusen.«
    »Das konnte ich nicht wissen«, sagte D. G. »Ich habe die ganze Zeit nur daran gedacht, Lady Gladia und mein Schiff zu retten. Wo sind sie gelandet?«
    »Das wissen wir nicht. Sie sind auf keinem der Landeplätze einer City gelandet.«
    »Das war wohl auch nicht zu erwarten«, meinte D. G.
    »Nicht, daß das besonders wichtig wäre«, sagte der Generalsekretär, »es ist nur ärgerlich. In den letzten paar Jahren hat es eine Anzahl Grenzverletzungen dieser Art gegeben, wenn auch keine so sorgfältig vorbereitet war. Es ist nie etwas passiert, und wir achten nicht sonderlich darauf. Schließlich ist die Erde eine offene Welt. Sie ist die Heimat der Menschheit, und jede Person von jeder Welt kann frei kommen und gehen – selbst Spacer, wenn sie das wünschen.«
    D. G. rieb sich den Bart, so daß ein kratzendes Geräusch zu hören war. »Und doch könnten sie durchaus feindselige Absichten haben.«
    (Gladia sagte unterdessen: »Ich wünsche Ihnen allen auf dieser Welt des menschlichen Ursprungs alles erdenklich Gute, auf dieser ganz besonderen, dicht besiedelten Welt und in diesem Wunder einer City…« – und nahm den anschwellenden Applaus mit einem Lächeln und einem freundlichen Winken entgegen, während sie dastand und in der Begeisterung der Menge badete.)
    Andrev hob die Stimme etwas, um trotz des Lärms von D. G. gehört zu werden. »Worin auch immer ihre Absichten bestehen mögen, sie können nichts erreichen. Der Friede, der auf der Erde herrscht, seit die Spacer sich zurückgezogen haben und die Siedlungsbewegung begann, ist weder von innen noch von außen zu stören. Seit vielen Dekaden sind jetzt die unruhigeren Geister unter uns zu den Siedler-Welten hinausgezogen, so daß man auf der Erde Menschen wie Sie nicht mehr finden kann, Captain; Menschen, die im Raum des Sonnensystems die Zerstörung von zwei Schiffen riskieren. Auf der Erde gibt es kein Verbrechen mehr – wenigstens nicht in nennenswertem Maße, keine Gewalttätigkeit. Die Sicherheitswachen, die heute hier eingesetzt sind, haben keine Waffen, weil sie keine benötigen.«
    Und während er das noch sagte, richtete sich aus der Anonymität der Menschenmenge ein Blaster auf den Balkon und

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