Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
hinüber; aber dann sah er gleich wieder weg. »Aber Sie müssen dafür sorgen, daß sie sich nicht bewegen können – vergessen Sie das nicht. Und bitte sorgen Sie dafür, daß der da, der wie ein Roboter aussieht, so unauffällig bleibt, wie es nur gerade geht. Mir ist in seiner Gegenwart unbehaglich zumute, und ich möchte nicht, daß die Leute mehr von ihm zu sehen bekommen, als unbedingt nötig ist.«
    D. G. tat seine Besorgnis mit einer Handbewegung ab. »Die werden ohnehin nur Augen für Gladia haben, Generalsekretär. Sonst sehen die bestimmt niemanden.«
    »Hoffentlich«, sagte Andrev und nahm eine Kapsel mit einer Nachricht entgegen, die jemand ihm reichte. Er steckte sie in die Tasche und ging weiter und dachte erst wieder daran, als sie den Balkon erreicht hatten.

 
79
     
     
    Gladia hatte das Gefühl, als würde es jedesmal, wenn sie eine neue Szene betrat, schlimmer: mehr Leute, mehr Lärm, mehr Lichter, die sie konfus machten, und noch mehr Belastung all ihrer Sinneswahrnehmungen.
    Sie hörte Geschrei. Als sie genauer hinhörte, wurde ihr bewußt, daß das, was da gerufen wurde, ihr Name war. Mit einiger Mühe überwand sie den Wunsch, sich zurückzuziehen, zu erstarren. Sie hob den Arm und winkte und lächelte, und die Rufe wurden lauter. Jemand fing zu reden an, und seine Stimme dröhnte über das Lautsprechersystem, während sein Bild auf einem großen Schirm hoch über ihnen allen für die ganze Menschenmenge sichtbar war. Ohne Zweifel war es auch auf zahllosen Bildschirmen in zahllosen Versammlungshallen jeder Sektion einer jeden City auf dem Planeten zu sehen.
    Gladia seufzte voll Erleichterung darüber, daß jemand anderer im Rampenlicht stand. Sie versuchte in sich zusammenzuschrumpfen und hoffte, daß die Stimme des Sprechers die Aufmerksamkeit der Menge auf sich ziehen möge.
    Generalsekretär Andrev, der ebenso wie Gladia unter der Stimme Deckung suchte und der recht dankbar dafür war, daß er Gladia den Vortritt geben mußte und es sich daher für ihn erübrigte, zu sprechen, erinnerte sich plötzlich an die Mitteilung, die er eingesteckt hatte.
    Er runzelte die Stirn – wie konnte man ihn bei einer so wichtigen Zeremonie stören?! – und empfand dann ein eher umgekehrtes Gefühl von Verstimmung darüber, daß die Mitteilung sich wahrscheinlich als völlig unwichtig erweisen würde.
    Er drückte mit der rechten Daumenkuppe fest gegen die dafür bestimmte kleine Vertiefung, worauf die Kapsel sich öffnete. Er zog das dünne Blatt Plastipapier heraus, las, was darauf stand, und sah dann zu, wie das Blatt sich auflöste. Er wischte den kaum sichtbaren Staub weg, der zurückblieb, und winkte D. G. herrisch zu.
    Bei dem Lärm, der auf dem Platz herrschte, bestand keine Notwendigkeit, im Flüsterton zu sprechen.
    »Sie sagten, Sie seien im Raum des Sonnensystems einem auroranischen Kriegsschiff begegnet?« fragte er.
    »Ja.« D. G. nickte. »Und ich kann mir vorstellen, daß die Sensor-Stationen der Erde es entdeckt haben.«
    »Natürlich haben sie das. Sie sagten, es hätte auf keiner Seite feindselige Handlungen gegeben.«
    »Es sind keine Waffen eingesetzt worden. Aber der Kapitän hat die Auslieferung von Madam Gladia und ihrer Roboter verlangt, und ich habe abgelehnt, worauf das Schiff abgezogen ist. Das habe ich alles schon erklärt.«
    »Wie lange hat das alles gedauert?«
    »Nicht sehr lange. Ein paar Stunden.«
    »Sie meinen, Aurora hätte ein Kriegsschiff geschickt, nur um mit ihnen ein paar Stunden zu verhandeln und dann wieder abzuziehen?«
    D. G. zuckte die Achseln. »Generalsekretär, ich habe keine Ahnung, was die für Absichten haben. Ich kann nur berichten, was vorgefallen ist.«
    Der Generalsekretär starrte ihn etwas von oben herab an. »Aber Sie berichteten nicht alles, was vorgefallen ist. Die Information der Sensor-Stationen ist jetzt gründlich vom Computer analysiert worden, und es hat ganz den Anschein, daß Sie angegriffen haben.«
    »Ich habe kein Kilowatt Energie abgefeuert, Sir.«
    »Sprechen Sie da auch von kinetischer Energie? Sie haben das Schiff selbst als Projektil benutzt.«
    »So mag es für die vielleicht ausgesehen haben. Sie haben sich nicht dazu entschließen können, sich mir zu stellen und herauszufinden, ob ich bluffte.«
    »Aber war es ein Bluff?«
    »Es hätte einer sein können.«
    »Mir scheint, Captain, daß Sie bereit waren, zwei Schiffe innerhalb des Sonnensystems zu zerstören und vielleicht eine militärische Krise heraufzubeschwören. Da

Weitere Kostenlose Bücher