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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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»Madam Gladia, der Siedler befindet sich ganz offensichtlich in einem Zustand starker Anspannung. Er hat Kurs auf eine Welt genommen, auf der zwei Schiffe wie das seine mit ihrer gesamten Mannschaft zerstört worden sind. Er begibt sich mit seiner Mannschaft in große Gefahr.«
    »Du verteidigst immer jedes menschliche Wesen, Daneel«, sagte Gladia verstimmt. »Diese Gefahr besteht auch für mich, und ich habe mich ihr nicht freiwillig ausgesetzt. Aber das zwingt mich doch nicht dazu, unhöflich zu sein.«
    Daneel sagte nichts.
    »Nun, vielleicht tut es das doch«, sagte Gladia. »Ich bin ein wenig grob gewesen, nicht wahr?«
    »Ich glaube nicht, daß es dem Siedler etwas ausgemacht hat«, sagte Daneel. »Dürfte ich vorschlagen, Madam, daß Sie sich darauf vorbereiten, zu Bett zu gehen? Es ist ziemlich spät.«
    »Gut. Es ist tatsächlich schon ziemlich spät geworden. Ich werde mich auf das Zubettgehen vorbereiten. Aber ich glaube nicht, daß ich genügend entspannt bin, um schlafen zu können, Daneel.«
    »Freund Giskard versichert mir, daß Sie schlafen werden, Madam, und er hat gewöhnlich in solchen Dingen recht.«

 
16
     
     
    Daneel und Giskard standen in der Finsternis vor Gladias Kabine.
    »Sie wird tief schlafen, Freund Daneel«, sagte Giskard. »Sie braucht die Ruhe. Ihr steht eine gefährliche Reise bevor.«
    »Mir schien es, Freund Giskard«, meinte Daneel, »daß du sie beeinflußt hast, dieser Reise zuzustimmen. Ich nehme an, du hattest dafür einen Grund.«
    »Freund Daneel, wir wissen so wenig darüber, was das für eine Krise ist, die der Galaxis jetzt bevorsteht, daß wir unter keinen Umständen irgendeine Handlung ablehnen dürfen, die unser Wissen erweitern könnte. Wir müssen wissen, was auf Solana geschieht; und die einzige Möglichkeit, darüber etwas zu erfahren, ist dorthin zu gehen; und das wiederum geht nur, wenn wir veranlassen, daß Madam Gladia reist. Und was das betrifft, daß ich sie beeinflußt habe – nun, das erforderte nur ein leichtes Antippen. Obwohl sie sich lauthals dagegen aussprach, drängte es sie danach, die Reise zu unternehmen. Das Verlangen, Solaria zu sehen, war fast überwältigend; es war wie ein Schmerz in ihr, der erst dann aufhören konnte, wenn sie reiste.«
    »Da du das sagst, ist es so. Und doch finde ich es verblüffend. Hatte sie denn nicht häufig erklärt, ihr Leben auf Solaria sei ein unglückliches gewesen; daß sie Aurora jetzt ganz und gar als ihr Zuhause empfände und nie wieder zu ihrer ursprünglichen Welt zurückzukehren wünschte?«
    »Ja, das war ganz deutlich in ihrem Bewußtsein zu erkennen. Die beiden Emotionen, beide Gefühle, existierten nebeneinander und gleichzeitig. Ich habe dergleichen häufig im Bewußtsein von Menschen beobachtet; zwei entgegengesetzte Emotionen, die gleichzeitig vorhanden sind.«
    »Ein solcher Zustand scheint nicht logisch, Freund Giskard.«
    »Da stimme ich zu und kann daraus nur schließen, daß die menschlichen Wesen nicht jederzeit und in jeder Hinsicht logisch sind. Das muß einer der Gründe sein, weshalb es so schwierig ist, die Gesetze zu bestimmen, die das menschliche Verhalten leiten. In Madam Gladias Fall habe ich diese Sehnsucht nach Solaria hie und da festgestellt. Gewöhnlich war sie wohlverborgen; von der viel intensiveren Antipathie, die sie ebenfalls für diese Welt empfand, verdeckt. Aber als die Nachricht eintraf, daß Solaria von seinen Bewohnern verlassen wurde, änderten sich ihre Gefühle.«
    »Warum das? Was hatte das Verlassen mit den Jugenderlebnissen zu tun, die diese Antipathie in Madam Gladia erzeugt haben? Oder, wenn sie ihre Sehnsucht nach Solaria in all den Dekaden zurückgehalten hat, in denen dort noch eine menschliche Gesellschaft lebte – warum sollte sie diese Zurückhaltung dann in dem Augenblick verlieren, in dem Solaria zu einem verlassenen Planeten wurde, und sich neuerdings nach einer Welt sehnen, die ihr jetzt völlig fremd sein muß?«
    »Das kann ich nicht erklären, Freund Daneel, da ich, um so mehr Wissen ich über das menschliche Bewußtsein sammle, desto mehr Verzweiflung darüber empfinde, daß ich unfähig bin, den Menschen zu verstehen. Es bietet nicht nur Vorteile, in jenes Bewußtsein hineinsehen zu können, und ich beneide dich oft um die Einfachheit deiner Verhaltenskontrolle, die aus deiner Unfähigkeit resultiert, unter die Oberfläche zu blicken.«
    Daneel ließ nicht locker. »Hast du Vermutungen bezüglich einer Erklärung angestellt, Freund

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