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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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es ist doch allgemein bekannt, daß die Solarianer gewöhnt sind, riesige Ländereien zu besitzen, die von vielen Tausenden von Robotern versorgt werden, so daß jeder Solarianer in fast völliger Isoliertheit lebt. Wenn sie Solaria verlassen, wo können sie eine Gesellschaft finden, die ihnen diese Art von Leben gestatten würde? Sind sie denn tatsächlich zu einer der anderen Spacer-Welten ausgewandert?«
    »Nicht, soweit mir bekannt ist. Aber sie haben mich natürlich diesbezüglich nicht ins Vertrauen gezogen.«
    »Könnte es sein, daß sie eine neue Welt gefunden haben, nur für sich? Und wenn ja, dann würde das doch eine unerschlossene, unentwickelte Welt sein, die eines riesigen Aufwands an Terraformung bedürfte. Würden sie dazu bereit sein?«
    Gladia schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    »Vielleicht sind sie in Wirklichkeit gar nicht weggegangen.«
    »Soweit ich gehört habe, deuten alle Anzeichen darauf hin, daß Solaria leer ist.«
    »Was für Anzeichen?«
    »Jegliche interplanetarische Kommunikation hat aufgehört. Jegliche Strahlung von dem Planeten, mit Ausnahme der, die auf Roboterarbeit oder natürliche Ursachen zurückzuführen ist, hat aufgehört.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Das war der Bericht in den Nachrichten.«
    »Ah! Der Bericht! Könnte es sein, daß jemand lügt?«
    »Welchen Zweck würde eine solche Lüge haben?« Gladia erstarrte bei der Andeutung.
    »Um unsere Schiffe anzulocken und zu vernichten.«
    »Das ist doch lächerlich, D. G.« Ihre Stimme wurde schärfer. »Was würden die Spacer für einen Vorteil davon haben, zwei Handelsschiffe mittels so alberner Manipulationen zu zerstören?«
    »Nun, jedenfalls sind auf einem angeblich leeren Planeten zwei Siedler-Schiffe von irgend etwas zerstört worden. Wie erklären Sie sich das?«
    »Das kann ich nicht. Ich war davon ausgegangen, daß wir nach Solaria reisen, um eine Erklärung zu finden.«
    D. G. musterte sie nachdenklich. »Wären Sie imstande, mich zu dem Teil der Welt zu geleiten, der Ihnen gehörte, als Sie noch auf Solaria lebten?«
    »Zu meinem Anwesen?« Erstaunt erwiderte sie seinen starren Blick.
    »Würden Sie es nicht gern wiedersehen wollen?«
    Gladias Herz setzte für einen Schlag aus. »Ja, doch. Aber warum mein Anwesen?«
    »Die beiden Schiffe, die zerstört wurden, sind an ganz unterschiedlichen Orten auf dem Planeten gelandet, doch ist jedes ziemlich schnell zerstört worden. Zwar kann jeder Ort tödlich sein; mir scheint aber, für Ihr Anwesen gilt das in geringerem Maße.«
    »Warum?«
    »Weil uns dort vielleicht die Roboter helfen würden. Sie würden Sie doch kennen, oder? Sie halten doch länger als zwanzig Dekaden, nehme ich an. Daneel und Giskard haben das jedenfalls. Und diejenigen, die damals auf Ihrem Anwesen waren, als Sie dort lebten, würden sich doch noch an Sie erinnern, oder nicht? Sie würden Sie als ihre Herrin behandeln und anerkennen, daß sie Ihnen gegenüber eine höhere Verpflichtung haben als gegenüber irgendwelchen anderen menschlichen Wesen.«
    Gladia schüttelte nachdenklich den Kopf. »Auf meinem Anwesen gab es zehntausend Roboter. Ich habe davon vielleicht drei Dutzend vom Ansehen gekannt. Die meisten anderen habe ich nie gesehen, und es kann auch sein, daß sie mich nie gesehen haben. Ackerbau-Roboter sind nicht sehr hochentwickelt, müssen Sie wissen, und Wald- und Bergwerks-Roboter auch nicht. Die Haushalts-Roboter würden sich noch an mich erinnern, wenn man sie seit meinem Weggang nicht verkauft oder versetzt hat. Aber dann gibt es natürlich auch Unfälle. Manche halten keine zwanzig Dekaden. Außerdem – was auch immer Sie vom Gedächtnis eines Roboters halten mögen – das menschliche Gedächtnis kann irren, und es könnte sein, daß ich mich an keinen von ihnen erinnere.«
    »Trotzdem«, sagte D. G., »können Sie mir den Weg zu Ihrem Anwesen zeigen?«
    »Nach Länge und Breite? Nein.«
    »Ich habe Karten von Solaria. Würde das helfen?«
    »Vielleicht annähernd. Es liegt im südzentralen Teil des Nordkontinents Heliona.«
    »Und wenn wir ungefähr dort sind – können Sie dann bestimmte Landmarken ausmachen, wenn wir dicht über der Oberfläche fliegen?«
    »Küsten und Flüsse, meinen Sie?«
    »Ja.«
    »Ich denke schon, daß ich das kann.«
    »Gut! Unterdessen sollten Sie versuchen, sich an die Namen und das Aussehen einiger Ihrer Roboter zu erinnern. Das könnte den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.«

 
18
     
     
    Bei seinen Offizieren schien

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