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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ist
angefüllt mit ihnen, förmlich gesättigt. Wenn Sie
ziellos über diesen Planeten wanderten und nach Menschen
suchten, fänden Sie nichts. Warum sollten also die paar
Solarianer, die auf einer solchen Welt leben, von dem Gedanken an ein
paar weitere Roboter erregt werden, bloß weil sie wie Menschen
aussehen? Und dann war da ja dieser pseudo-menschliche Krüppel,
den Fastolfe entwickelt und gebaut hat und der immer noch
existiert…«
    »Daneel«, sagte Amadiro.
    »Ja, der. Er – dieses Gebilde war vor zwanzig Dekaden
auf Solaria, und die Solarianer haben es als Mensch behandelt; davon
haben sie sich nie erholt. Selbst wenn sie keine Humanoiden
brauchten, war es doch eine Erniedrigung für sie, daß man
sie getäuscht hatte. Es war eine unvergeßliche
Demonstration, daß Aurora ihnen wenigstens in diesem einen
Bereich der Robotik weit voraus war. Die Solarianer sind ungeheuer
stolz darauf, die fortschrittlichsten Robotiker der Galaxis zu sein.
Und seitdem haben einzelne Solarianer an Humanoiden gearbeitet, und
wäre es aus keinem anderen Grunde, als um diese Schmach zu
tilgen. Wenn sie nicht so wenige gewesen wären oder ein Institut
hätten, um ihre Arbeit zu koordinieren, dann hätten sie
ohne Zweifel schon lange welche gebaut. So wie die Dinge liegen,
glaube ich aber, daß sie sie inzwischen besitzen.«
    »Aber mit Sicherheit wissen Sie es nicht, oder? Es handelt
sich nur um einen Verdacht, der auf einzelnen Beobachtungen
basiert.«
    »Genau so ist es. Aber es handelt sich um einen ziemlich
ausgeprägten Verdacht, der weitere Nachforschungen verdient. Und
dann ein Drittes noch: Ich könnte schwören, daß sie
an telepathischer Kommunikation arbeiten. Ich konnte da
zufälligerweise einige Vorrichtungen sehen. Und einmal, als ich
einen ihrer Robotiker sichtete, zeigte der Hyperwellen-Schirm eine
Tafel mit einer Positronen-Matrix, wie ich noch nie eine gesehen
habe. Aber ich hatte das sichere Gefühl, daß es sich um
ein telepathisches Programm handelte.«
    »Ich vermute, Vasilia, daß dieser Punkt aus noch
feinerem Gespinst besteht als das, was die humanoiden Roboter
betrifft.«
    Vasilias Gesicht nahm einen verlegenen Ausdruck an. »Ich
muß zugeben, daß Sie da wahrscheinlich recht
haben.«
    »Mir klingt es wie reine Phantasie. Wenn die Matrix, die Sie
gesehen haben, Ihnen völlig fremd und neu war – wie konnten
Sie dann denken, daß es sich um etwas Telepathisches
handelte?«
    Vasilia zögerte. »Darüber habe ich, ehrlich gesagt,
selbst auch viel nachgedacht. Und doch kam mir in dem Augenblick, als
ich das Muster sah, das Wort ›Telepathie‹ in den
Sinn.«
    »Obwohl Telepathie unmöglich ist, selbst
theoretisch.«
    »Man hält sie für unmöglich, selbst in
der Theorie. Das ist nicht ganz dasselbe.«
    »Niemand hat auf diesem Gebiet irgendwelche Fortschritte
erzielen können.«
    »Ja, das stimmt. Aber wie kommt es, daß mir in dem
Augenblick, als ich das Muster sah, das Wort ›Telepathie‹
in den Sinn kam?«
    »Ah – einfach irgendeine Assoziation, die wir nicht
näher analysieren können, Vasilia. Ich würde das an
Ihrer Stelle vergessen. – Sonst noch etwas?«
    »Eines noch – und das hat mich am meisten
verblüfft. Ich habe aus ein paar kleinen Andeutungen den
Eindruck gewonnen, Kendel, daß die Solarianer sich mit dem
Gedanken tragen, ihren Planeten zu verlassen.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht. Ihre Bevölkerung, so klein
sie ist, ist im Abnehmen begriffen. Vielleicht wollen sie irgendwo
anders einen neuen Anfang machen, ehe sie ganz aussterben.«
    »Was für einen neuen Anfang? Wohin sollten sie denn
gehen?«
    Vasilia schüttelte den Kopf. »Ich habe Ihnen alles
gesagt, was ich weiß.«
    Amadiro nickte und sagte dann langsam: »Nun, dann will ich
das alles in Betracht ziehen. Vier Dinge: Nuklear-Verstärker,
humanoide Roboter, telepathische Roboter und das Verlassen ihres
Planeten. Offengestanden habe ich zu keinem der vier Punkte
besonderes Vertrauen. Aber ich werde den Rat dazu überreden,
Gespräche mit dem solarianischen Regenten zu genehmigen. –
Und jetzt, Vasilia, glaube ich, sollten Sie sich etwas ausruhen.
Warum nehmen Sie sich also nicht ein paar Wochen frei und
gewöhnen sich wieder an die auroranische Sonne und das
schöne Wetter, ehe Sie wieder zu arbeiten beginnen.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, Kendel«, sagte
Vasilia und blieb sitzen. »Aber da sind noch zwei Dinge, die ich
vorbringen muß.«
    Amadiros Blick wanderte, ohne daß er es wollte, zum
Zeitstreifen.

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