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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Daneel und sein lüsternes
kleines Lächeln. Aber wenn wir unter Siedlern leben
sollen…«
    »Dann werde ich wohl versuchen müssen, den Mut dazu
aufzubringen.«
    Sie lachte sanft, und D. G. lachte auch. Er streckte die Arme nach
ihr aus, und sie legte die Hände in die seinen. Sie schwieg eine
Zeitlang, dann schüttelte sie den Kopf und sagte: »Du bist
verrückt, und ich bin verrückt, D. G. Aber seit dem Abend,
an dem ich auf Aurora zum Himmel aufblickte und versuchte, Solarias
Sonne zu finden, ist alles so seltsam geworden. Wahrscheinlich kann
man auf all das, was ich erlebt habe, nur mit Verrücktheit
reagieren.«
    »Was du gerade gesagt hast, ist nicht nur
verrückt«, sagte D. C, »es ist sogar wahnsinnig –
aber so will ich dich.« Er zögerte. »Nein, ich werde
warten. Ich werde mir den Bart abrasieren, ehe ich dich zu
küssen versuche. Das verringert die Gefahr einer
Ansteckung.«
    »Nein, nicht! Ich bin neugierig, wie sich das
anfühlt.«
    Und das fand sie prompt heraus.

 
73
     
     
    Commander Lisiform schritt in seiner Kabine auf und ab. »Es
hätte keinen Sinn gehabt, das Schiff zu opfern«, sagte er.
»Überhaupt keinen Sinn.«
    Sein Politischer Berater saß schweigend daneben. Er
verzichtete darauf, mit den Augen dem erregten Hinundherschreiten des
anderen zu folgen. »Nein, selbstverständlich nicht«,
sagte er.
    »Was haben diese Barbaren denn schon zu verlieren? Sie leben
ja ohnehin nur einige wenige Dekaden. Das Leben bedeutet ihnen
nichts.«
    »Ja, selbstverständlich.«
    »Trotzdem – ich habe noch nie gesehen oder davon
gehört, daß ein Siedler-Schiff so etwas tut. Das kann eine
neue, fanatische Taktik sein, und wir haben nichts, womit wir uns
dagegen verteidigen können. Was, wenn sie Drohnenschiffe gegen
uns schicken, mit eingeschalteten Schutzschirmen und dem vollen
Trägheitsmoment, aber ohne Menschen an Bord?«
    »Wir könnten unsere Schiffe völlig
robotifizieren.«
    »Das würde nichts nützen. Wir könnten es uns
nicht leisten, das Schiff zu verlieren. Was wir wirklich brauchen,
ist das Schildmesser, von dem die ganze Zeit die Rede ist; etwas,
womit man einen Schutzschirm aufschlitzen kann.«
    »Dann werden die Siedler ebenfalls so etwas entwickeln, und
dann müssen wir einen gegen Schildmesser immunen Schild
entwickeln – und das werden sie dann auch tun – und am Ende
ist es wieder unentschieden, nur auf höherer Ebene.«
    »Dann brauchen wir etwas völlig Neues.«
    »Nun«, meinte der Berater, »vielleicht taucht
irgend etwas auf. Ihre Mission galt doch nicht in erster Linie der
solarianischen Frau und ihren Robotern, oder? Es wäre angenehm
gewesen, wenn wir sie hätten herausholen können; aber das
war doch nur von zweitrangiger Bedeutung, oder?«
    »Dem Rat wird das trotzdem nicht gefallen.«
    »Es ist meine Aufgabe, mich darum zu kümmern.
Wichtig ist, daß Amadiro und Mandamus das Schiff verlassen
haben und in einer guten, schnellen Fähre zur Erde unterwegs
sind.«
    »Nun, ja, das stimmt.«
    »Und Sie haben das Siedler-Schiff nicht nur abgelenkt,
sondern auch seine Reise verzögert. Das bedeutet, daß
Amadiro und Mandamus das Schiff nicht nur unbemerkt verlassen
konnten, sondern auch noch vor unserem Barbaren-Captain auf der Erde
sein werden.«
    »Ja, ich denke schon. Aber was bringt das ein?«
    »Das frage ich mich auch. Wenn es Mandamus wäre,
würde ich die Sache vergessen. Er ist unwichtig. Aber Amadiro?
Zu einem so kritischen Zeitpunkt der politischen Auseinandersetzung
Aurora zu verlassen und zur Erde zu fliegen? Das bedeutet für
mich, daß hier etwas von ungeheurer Bedeutung im Gange sein
muß.«
    »Was?«
    Den Commander schien es zu ärgern, daß er in eine
Sache, von der er überhaupt nichts wußte, verwickelt war
und dabei beinahe den Tod gefunden hätte.
    »Keine Ahnung.«
    »Meinen Sie, es könnten Geheimverhandlungen auf
höchster Ebene sein? Modifikationen der Friedensregelung, die
Fastolfe ausgehandelt hatte?«
    Der Berater lächelte. »Friedensregelungen? Wenn Sie das
denken, kennen Sie unseren Dr. Amadiro nicht. Er würde nicht zur
Erde reisen, um ein oder zwei Paragraphen in einem Friedensvertrag zu
diskutieren. Sein Ziel ist eine Galaxis ohne Siedler. Und wenn er zur
Erde reist – nun, ich kann nur sagen, daß ich jetzt nicht
in der Haut dieser Siedler-Barbaren stecken möchte.«

 
74
     
     
    »Ich hoffe nur, Freund Giskard«, sagte Daneel,
»daß Madam Gladia nicht beunruhigt ist, weil sie auf
unsere Anwesenheit verzichten muß. Kannst du das

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