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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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zufügen, ja ihn sogar
freilassen würden. Ich glaube nicht, daß das so ist. Ich
glaube, die Auroraner meinen es durchaus ernst, wenn sie ihn für
gefährlich halten, und es ist durchaus möglich, daß
sie Anweisung haben, das Rettungsboot bei seiner Annäherung ohne
Rücksicht auf seine Insassen zu zerstören.«
    »Aus welchem Grund würden sie so etwas tun?« fragte
D. G.
    »Kein Auroraner ist je einem Roboter begegnet oder hat sich
auch nur einen solchen vorgestellt, den man gefährlich nennt.
Sie würden niemals das Risiko eingehen, einen derartigen Roboter
an Bord eines ihrer Schiffe zu nehmen. -Ich würde vorschlagen,
Captain, daß Sie sich zurückziehen. Warum nicht noch
einmal springen – weg von der Erde? Wir sind weit genug von
jeder planetarischen Masse entfernt, um das zu
ermöglichen.«
    »Zurückziehen? Du meinst wegrennen? Das kann ich
nicht.«
    »Nun, dann müssen Sie aufgeben«, sagte Gladia in
hoffnungsloser Resignation.
    »Ich gebe nicht auf!« sagte D. G. heftig. »Und
wegrennen werde ich auch nicht. Und kämpfen kann ich
nicht.«
    »Was bleibt dann noch übrig?« fragte Gladia.
    »Eine vierte Alternative«, sagte D. G. »Gladia, ich
muß Sie und Ihre Roboter bitten, daß Sie mit Ihren
Robotern hierbleiben, bis ich zurückkomme.«

 
71
     
     
    D. G. musterte die Zahlenkolonnen auf dem Bildschirm. Während
des Gesprächs war genug Zeit gewesen, um die genaue Position des
auroranischen Schiffes zu ermitteln. Es war ein Stück weiter von
der Sonne entfernt als sein eigenes Schiff, und das war gut. Ein
Sprung auf die Sonne zu würde auf diese Distanz sehr
gefährlich sein; ein Sprung zur Seite würde im Vergleich
damit sozusagen ein Zuckerlecken sein. Es bestand zwar die geringe
Gefahr eines Unfalls durch Wahrscheinlichkeitsabweichung, aber die
bestand immer.
    Er hatte selbst der Mannschaft versichert, daß kein
Schuß abgefeuert werden würde (was ohnehin nichts
nützen mochte). Sie hatten ganz offensichtlich einen geradezu
grenzenlosen Glauben in den Schutz, den ihnen der Erdenraum bot,
solange sie seinen Frieden nicht dadurch entweihten, daß sie
selbst irgendwelche Gewalttätigkeiten unternahmen. Das war
reiner Aberglaube, über den D. G. sich sonst spöttisch
hinweggesetzt hätte, wenn er nicht selbst diese Überzeugung
geteilt hätte.
    Er begab sich wieder in den Aufnahmebereich der Kamera. Das Warten
hatte ziemlich lange gedauert; aber von der anderen Seite war kein
Signal gekommen. Sie hatten geradezu beispielhafte Geduld an den Tag
gelegt.
    »Hier Captain Baley«, sagte er. »Ich möchte
Commander Lisiform sprechen.«
    Er brauchte nicht lange zu warten. »Hier Commander Lisiform.
Kann ich Ihre Antwort haben?«
    »Wir werden die Frau und die beiden Roboter
ausliefern.«
    »Gut! Eine weise Entscheidung.«
    »Und wir werden sie so schnell wie möglich
ausliefern.«
    »Wiederum eine weise Entscheidung.«
    »Danke!« D. G. gab das Signal, und sein Schiff
sprang.
    Die Zeit war nicht lang genug, um den Atem anzuhalten; und das war
auch nicht nötig. Es war ebenso schnell vorbei, wie es begonnen
hatte – oder besser gesagt, die Zeitspanne war belanglos.
    Der Pilot meldete: »Neue Feindschiff-Position fixiert,
Captain.«
    »Gut«, sagte D. G. »Sie wissen, was zu tun
ist.«
    Sie waren in bezug auf das auroranische Schiff mit hoher
Geschwindigkeit aus dem Sprung gekommen, und die Kurskorrektur
(hoffentlich keine sehr umfangreiche) wurde durchgeführt. Dann
weitere Beschleunigung.
    D. G. trat wieder in den Aufnahmebereich. »Wir sind nahe,
Commander, und auf dem Wege, um zu liefern. Wenn Sie das wollen,
können Sie feuern. Aber unsere Schutzschirme sind aufgebaut, und
ehe Sie die zerschlagen können, werden wir Sie erreicht haben,
um die Auslieferung durchzuführen.«
    »Senden Sie ein Rettungsboot?« Der Commander entfernte
sich aus dem Fokusbereich.
    D. G. wartete, und jetzt tauchte der Commander mit verzerrtem
Gesicht wieder auf. »Was soll das? Ihr Schiff ist auf
Kollisionskurs!«
    »Ja, so scheint es«, sagte D. G. »Das ist die
schnellste Möglichkeit zur Auslieferung.«
    »Sie werden Ihr Schiff zerstören.«
    »Und das Ihre auch. Ihr Schiff ist wenigstens fünfzigmal
so teuer wie das meine – wahrscheinlich sogar noch mehr. Ein
schlechter Tausch für Aurora.«
    »Aber das ist eine Kampfhandlung im Erdenraum, Captain. Ihre
Sitten lassen das nicht zu.«



»Ah, Sie kennen unsere Sitten und schlagen Nutzen aus ihnen.
– Aber ich befinde mich nicht im Kampf. Ich habe kein einziges
Erg

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