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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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du, wenn man die Werte in
die Terminus-Funktion einsetzte, klappte das nie so recht –
paß auf.« Wanda berührte einen Schalter in einer
Wandvertiefung, und auf der anderen Seite des Raumes erschien ein
zweiter, diesmal leuchtend roter Fleck. Seldon und Wanda gingen
hinüber und betrachteten ihn. »Siehst du, wie schön
jetzt alles zusammenhängt, Großpapa? Ich habe Wochen
gebraucht, bis ich so weit war.«
    »Wie hast du das geschafft?« Hari bewunderte die Linien,
die Logik, die Eleganz der Gleichung.
    »Zuerst habe ich mich nur von hier aus darauf konzentriert
und habe alles andere ausgeschaltet. Wenn Terminus funktionieren
soll, muß man sich mit Terminus befassen – logisch, nicht
wahr? Aber dann wurde mir klar, daß ich die Funktion nicht
einfach ins System des Primärradianten integrieren und erwarten
konnte, daß sie sich so glatt einfügte, als wäre
nichts geschehen. Setzt man an einer Stelle etwas ein, so wird an
einer anderen etwas verschoben. Jedes Gewicht braucht ein
Gegengewicht.«
    »Ich glaube, die Theorie, auf die du dich beziehst, ist keine
andere als das ›Yin und Yang‹ des
Altertums.«
    »Mehr oder weniger. Yin und Yang. Ich hatte also
erkannt, daß ich, wollte ich das Yin von Terminus
vervollkommnen, sein Yang ausfindig machen mußte. Und das habe
ich getan, nämlich dort drüben.« Sie kehrte zu dem
violetten Fleck zurück, der sich auf der gegenüberliegenden
Seite der Primärradianten-Sphäre befand. »Und sobald
ich die Werte hier bereinigt hatte, ordnete sich auch die
Terminus-Funktion ein. Perfekte Harmonie.« Wanda wirkte so
zufrieden, als habe sie damit alle Probleme des Imperiums
gelöst.
    »Faszinierend, Wanda, und später mußt du mir auch
erklären, was dies alles deiner Meinung nach für das
Projekt bedeutet. – Aber zuerst mußt du mich zum
Holoschirm begleiten. Ich habe vor ein paar Minuten eine dringende
Nachricht von Santanni erhalten. Dein Vater bittet um sofortigen
Rückruf.«
    Wandas Lächeln verblaßte. Die jüngsten Berichte
über die Kämpfe auf Santanni klangen beunruhigend. Als die
Kürzungen im Imperialen Etat in Kraft traten, hatten die
Bürger der Außenwelten am meisten darunter zu leiden. Man
gewährte ihnen nur begrenzt Zutritt zu den reicheren und dichter
bevölkerten Inneren Welten, und so hatten sie es zunehmend
schwerer, ihre Erzeugnisse gegen dringend benötigte Importwaren
einzutauschen. Nur wenige Hyperschiffe des Imperiums flogen Santanni
an, die ferne Welt fühlte sich wie abgeschnitten vom Rest des
Reiches. Und allmählich waren überall auf dem Planeten
kleinere Widerstandsnester entstanden.
    »Hoffentlich ist ihnen nichts zugestoßen,
Großvater.« Die Angst in Wandas Stimme war
unüberhörbar.
    »Keine Sorge, mein Liebes. Wenn Raych uns eine Botschaft
schicken konnte, müssen sie wohl in Sicherheit sein.«
    Seldon und Wanda standen in Seldons Büro und aktivierten den
Holoschirm. Nachdem Seldon auf der Tastatur neben dem Schirm eine
Codesequenz eingegeben hatte, mußten sie ein paar Sekunden
warten, bis die intragalaktische Verbindung stand. Dann schien sich
der Schirm langsam ins Innere der Wand hinein zu öffnen wie der
Eingang zu einem Tunnel – und in diesem Tunnel erschien, anfangs
noch recht verschwommen, die vertraute Gestalt eines untersetzten,
sehr kräftig gebauten Mannes. Die Verbindung stabilisierte sich,
die Züge des Mannes wurden deutlicher. Als Seldon und Wanda
Raychs buschigen Dahliterschnauzbart erkannten, erwachte die Gestalt
zum Leben.
    »Dad! Wanda!« Raychs Hologramm wurde dreidimensional von
Santanni nach Trantor projiziert. »Hört gut zu, ich habe
nicht viel Zeit.« Er zuckte erschrocken zusammen wie bei einem
lauten Geräusch. »Die Lage hat sich hier sehr
verschärft. Der Gouverneur wurde gestürzt, eine
provisorische Regierung hat die Macht übernommen. Alles geht
drunter und drüber, wie ihr euch denken könnt. Manella und
Bellis habe ich soeben in ein Hyperschiff nach Anakreon gesetzt. Sie
sollen sich bei euch melden, sobald sie dort angekommen sind. Das
Schiff heißt Arcadia VII.
    Du hättest Manella sehen sollen, Dad. Um nichts in der Welt
wollte sie von hier weg. Nur mit dem Hinweis auf Bellis konnte ich
sie dazu überreden.
    Ich weiß, was ihr jetzt denkt, Dad und Wanda. Natürlich
wäre ich gerne mitgeflogen – wenn ich nur gekonnt
hätte. Aber es gab nicht mehr genügend Platz. Ich
mußte schon Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um
wenigstens die beiden auf das Schiff zu kriegen.« Raych zeigte
sein

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