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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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kann. Es wäre viel besser für
ihn, sich auf einen Familienbesitz auf einer der äußeren
Welten zu begeben und ein Leben in Zurückgezogenheit zu
führen. Als Angehörigem des Kaiserlichen Hauses wird man
ihm das auch zweifellos gestatten. Sie und ich haben eventuell
weniger Glück.«
    Manella runzelte die Stirn. »Inwiefern, Sir?«
    Seldon räusperte sich. »Man könnte sich auf den
Standpunkt stellen, als Sie Gleb Andorin töteten, habe der
seinen Blaster fallenlassen, wodurch Mandell Gruber an die Waffe
gelangen und Cleon damit töten konnte. Folglich trügen Sie
einen guten Teil der Schuld an dem Verbrechen, und man könnte
sogar behaupten, das Ganze sei ein abgekartetes Spiel
gewesen.«
    »Aber das ist doch lächerlich. Ich habe nur meine
Pflicht als Angehörige der Sicherheitsbehörde getan –
habe meine Befehle ausgeführt.«
    Seldon lächelte traurig. »Sie bringen vernünftige
Argumente ins Spiel, aber die Vernunft wird in der nächsten Zeit
ziemlich aus der Mode kommen. In Ermangelung eines
rechtmäßigen Thronfolgers müssen wir uns notgedrungen
auf eine Militärregierung gefaßt machen.«
    (Als Manella in späteren Jahren Einblick in die Arbeitsweise
der Psychohistorik bekam, fragte sie sich oft, ob Seldon sich seiner
Wissenschaft bedient hatte, um diese Zukunftsprognose zu erstellen,
denn das Militär übernahm tatsächlich die Macht.
Damals erwähnte er seine noch in den Kinderschuhen steckende
Theorie freilich mit keinem Wort.)
    »Wenn die Militärs ans Ruder kommen«, fuhr er fort,
»dann müssen sie zusehen, daß sie rasch Fuß
fassen, sie müssen alle Anzeichen von Staatsverdrossenheit im
Keim ersticken und sehr energisch, ja sogar brutal vorgehen, auch
wenn ihre Maßnahmen jeder Vernunft und Gerechtigkeit Hohn
sprechen sollten. Falls man Sie, Miss Dubanqua, beschuldigt, an einer
Verschwörung zur Ermordung des Kaisers beteiligt gewesen zu
sein, so wird man Sie gnadenlos hinrichten, nicht etwa, um der
Gerechtigkeit Genüge zu tun, sondern um die Bevölkerung von
Trantor einzuschüchtern.
    Übrigens könnte man auch mir unterstellen, zu den
Verschwörern gehört zu haben. Immerhin bin ich
hinausgegangen, um die neuen Gärtner zu begrüßen,
obwohl das gar nicht meine Aufgabe war. Hätte ich das nicht
getan, so hätte man keinen Anschlag auf mich verüben
können, Sie hätten nicht zurückgeschlagen, und der
Kaiser wäre noch am Leben. – Sehen Sie, wie gut alles
zusammenpaßt?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß es soweit
kommt.«
    »Vielleicht haben Sie recht. Jedenfalls werde ich den
Militärs ein Angebot machen, von dem ich freilich nur hoffen
kann, daß sie es nicht ablehnen werden.«
    »Und was wäre das für ein Angebot?«
    »Ich werde mein Amt als Kanzler zur Verfügung stellen.
Wer mich nicht haben will, soll mich auch nicht bekommen. Tatsache
ist jedoch, daß ich Anhänger am Kaiserlichen Hof habe und,
was noch wichtiger ist, daß es auf den Außenwelten
Menschen gibt, die mich ganz annehmbar finden. Das bedeutet, wenn die
Kaiserliche Garde mich aus dem Amt drängt, dann wird sie einige
Probleme bekommen, selbst wenn sie auf eine Exekution verzichtet.
Trete ich dagegen freiwillig zurück und erkläre zugleich,
ich sei der festen Überzeugung, eine Militärregierung sei
genau das, was Trantor und das Imperium jetzt brauchten, dann
wäre das sogar noch eine Hilfe, verstehen Sie?«
    Er überlegte einen Moment, dann fügte er hinzu:
»Daneben wäre da noch mein Steckenpferd, die
Psychohistorik.«
    (Manella hatte den Ausdruck bis dahin noch nie gehört.)
    »Was ist das?«
    »Ein Projekt, an dem ich arbeite. Cleon glaubte fest daran
– sehr viel mehr als ich zu jener Zeit – und auch in
höfischen Kreisen hält man die Psychohistorik weithin
für ein Machtinstrument, das jede wie immer geartete Regierung
für ihre Zwecke einsetzen könnte.
    Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob die Militärs nun
begreifen, was es mit dieser Wissenschaft auf sich hat, oder nicht.
Letzteres wäre mir sogar lieber. Unwissenheit könnte in
dieser Situation sozusagen die Kräfte des Aberglaubens
stärken. In diesem Fall würde man mir erlauben, als
Privatmann meine Forschungen weiterzubetreiben. Das hoffe ich
zumindest. – Und damit komme ich zu Ihnen.«
    »Was ist mit mir?«
    »Ich werde zur Bedingung machen, daß man Ihnen
gestattet, aus der Sicherheitsbehörde auszuscheiden, und
daß in Zusammenhang mit dem Attentat keine Vorwürfe gegen
Sie erhoben werden. Das müßte sich durchsetzen
lassen.«
    »Aber

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