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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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schwitzende Gestalt in Uniform angelaufen. »Sie da, her mit dem Stock!«
    »Hören Sie«, mahnte Seldon sanft.
    »Was Sie mir sagen wollen, kann warten. Zuerst müssen wir für den armen Mann hier einen Krankenwagen rufen.«
    »Armer Mann«, wiederholte Seldon wütend. »Er wollte mich überfallen. Ich habe in Notwehr gehandelt.«
    »Ich habe alles gesehen«, sagte die Sicherheitsbeamtin. »Der Bursche hat sie nicht einmal angerührt. Sie haben sich umgedreht und auf ihn eingeschlagen, ohne daß er Sie in irgendeiner Weise provoziert hätte. Das nennt man nicht Notwehr. Das nennt man vorsätzliche Körperverletzung.«
    »Wenn ich Ihnen aber doch sage…«
    »Mir brauchen Sie gar nichts zu sagen. Das können Sie alles vor Gericht erzählen.«
    Wanda bat kleinlaut, mit einschmeichelnder Stimme: »Wenn Sie uns doch nur anhören wollten…«
    »Sie gehen jetzt besser nach Hause, mein Fräulein«, fauchte die Beamtin.
    Wanda richtete sich auf. »Das werde ich ganz bestimmt nicht tun. Wo mein Großvater hingeht, da gehe auch ich hin.« Sie sah die Frau so lange mit blitzenden Augen an, bis sie verlegen murmelte: »Na schön, dann kommen Sie mit.«

 
18
     
     
    Seldon war erbost. »Ich war in meinem ganzen Leben noch nie in Haft. Vor zwei Monaten wurde ich von acht Männern überfallen. Mit Hilfe meines Sohnes war ich imstande, sie abzuwehren, aber war auch nur ein einziger Sicherheitsbeamter in Sicht, als es passierte? Blieben die Leute stehen, um mir zu helfen? Nein. Diesmal bin ich besser vorbereitet und schlage einen Mann nieder, der im Begriff steht, mich zu überfallen. Ist ein Sicherheitsbeamter in Sicht? O ja! Und sie legt mir auch gleich Handschellen an. Und die Leute sehen zu und amüsieren sich darüber, wie man einen alten Mann wegen vorsätzlicher Körperverletzung festnimmt. In was für einer Welt leben wir eigentlich?«
    Civ Novker, Seldons Anwalt, seufzte nur und sagte ruhig: »In einer korrupten – aber keine Sorge. Ihnen geschieht nichts. Ich hole Sie auf Kaution heraus, und irgendwann müssen Sie dann vor Gericht erscheinen. Die Geschworenen werden Ihresgleichen sein, und das Schlimmste – das Allerschlimmste, was Sie zu befürchten haben – sind ein paar harte Worte vom Richtertisch. Bei Ihrem Alter und Ihrer Reputation…«
    »Vergessen Sie meine Reputation!« Seldon war immer noch wütend. »Ich bin Psychohistoriker, und das ist zur Zeit ein Schimpfwort. Man wird es gar nicht erwarten können, mich in eine Zelle zu sperren.«
    »Nein, das wird man nicht«, widersprach Novker. »Es mag ein paar Spinner geben, die Ihnen gern etwas am Zeug flicken würden, aber ich werde schon dafür sorgen, daß keiner von denen auf der Geschworenenbank sitzt.«
    »Müssen wir meinen Großvater alledem wirklich aussetzen?« fragte Wanda. »Er ist kein junger Mann mehr. Könnten wir die Sache nicht einfach vor dem Friedensrichter beilegen und uns den Schwurgerichtsprozeß ersparen?«
    Der Anwalt wandte sich ihr zu. »Das kann man machen. Aber nur, wenn man nicht bei Verstand ist. Friedensrichter sind notorisch ungeduldig und machtgierig und stecken einen Angeklagten eher für ein Jahr ins Gefängnis, als daß sie ihn anhören. Niemand geht freiwillig vor einen Friedensrichter.«
    »Ich finde, wir sollten es tun«, sagte Wanda.
    »Weißt du, Wanda«, sagte Seldon, »ich finde, wir sollten auf Civ hören…« Doch noch ehe er ausgesprochen hatte, rumorte es heftig in seinen Gedärmen. Wanda ›übte Druck aus‹. »Na schön – wenn du darauf bestehst«, gab er sich geschlagen.
    »Sie darf nicht darauf bestehen«, flehte der Anwalt. »Das lasse ich nicht zu.«
    »Mein Großvater ist ihr Mandant«, sagte Wanda. »Wenn er will, daß es so gemacht wird, dann bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig.«
    »Ich kann mich immer noch weigern, ihn zu vertreten.«
    »Dann gehen Sie doch«, fuhr Wanda ihn an, »mit dem Friedensrichter werden wir auch allein fertig.«
    Novker überlegte, dann sagte er: »Nun gut – wenn Sie es nicht anders wollen. Ich vertrete Hari seit so vielen Jahren, daß ich ihn jetzt nicht im Stich lassen werde. Aber ich warne Sie, es ist nicht auszuschließen, daß man ihm eine Gefängnisstrafe aufbrummt, und dann muß ich mich höllisch anstrengen, damit sie wieder aufgehoben wird – falls es mir überhaupt gelingt…«
    »Ich habe keine Angst«, sagte Wanda.
    Seldon biß sich auf die Unterlippe, und der Anwalt sah ihn herausfordernd an. »Und was ist mit Ihnen? Sind Sie damit einverstanden, daß ihre

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