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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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entschlossenere und leistungsfähigere Regierung. Dann schaffen wir ein besseres Trantor und ein mächtigeres Imperium. Wir werden ein Diskussionsforum einrichten, in dem sich die Vertreter anderer Welten dumm und dämlich quasseln können – aber das Regieren übernehmen wir.«
    Kaspalov wirkte unschlüssig.
    Namarti lächelte kalt. »Du bist nicht überzeugt? Wir können nicht verlieren. Bisher läuft alles reibungslos, und so wird es auch bleiben. Der Kaiser ahnt nicht, was vorgeht. Er hat nicht den leisesten Verdacht. Und sein Kanzler ist Mathematiker. Zugegeben, er hat Joranum bezwungen, aber seither hat er nichts mehr zustande gebracht.«
    »Er hat etwas mit Histo… Psycho…«
    »Vergiß es. Joranum hat sehr viel davon gehalten, aber das kam, genau wie seine Roboterbesessenheit, daher, daß er Mykogenier war. Dieser Mathematiker hat nichts …«
    »Historische Psychoanalyse oder so ähnlich. Joranum hat einmal gesagt…«
    »Vergiß es! Kümmere dich um deine Arbeit und um sonst gar nichts. Du steuerst die Luftzufuhr im Bezirk Anemoria, nicht wahr? Schön. Dann sorgst du dafür, daß technische Störungen auftreten, wie, das überlasse ich dir. Die Anlage könnte sich zum Beispiel abschalten, so daß die Luftfeuchtigkeit ansteigt, oder einen merkwürdigen Geruch verbreiten oder sonst etwas. Das sind Dinge, an denen niemand stirbt, für übertriebene Schuldgefühle besteht also kein Anlaß. Die Leute werden sich lediglich unwohl fühlen, und damit steigt die allgemeine Unzufriedenheit und Verärgerung. Können wir uns auf dich verlassen?«
    »Aber was für junge, gesunde Menschen lediglich unangenehm und ärgerlich ist, könnte sich auf Kinder, Alte und Kranke sehr viel schlimmer auswirken…«
    »Soll das etwa heißen, daß überhaupt niemand Schaden nehmen darf?«
    Kaspalov murmelte etwas Unverständliches.
    »Es ist unmöglich«, sagte Namarti, »irgend etwas zu tun, bei dem unter Garantie niemand zu Schaden kommt. Erledige du einfach deinen Auftrag. Erledige ihn so, daß möglichst wenig Menschen darunter zu leiden haben – wenn dein Gewissen das verlangt –, aber erledige ihn!«
    »Hör mal, Chef!« Kaspalov war noch nicht fertig. »Ich hätte da noch etwas.«
    »Raus damit.« Namarti hatte allmählich genug von dieser Diskussion.
    »Wir können jahrelang an der Infrastruktur herumpfuschen. Aber irgendwann mußt du die angestaute Unzufriedenheit nützen, um die Macht zu ergreifen. Wie gedenkst du dabei vorzugehen?«
    »Du willst genau wissen, was wir dann machen werden?«
    »Ja. Je schneller wir handeln, desto geringer der Schaden und desto erfolgreicher die Operation.«
    Namarti sagte langsam: »Ich habe mich noch nicht entschieden, wie diese ›Operation‹ aussehen soll. Aber sie wird kommen. Bist du bereit, bis dahin das Deine zu tun?«
    Kaspalov nickte ergeben. »Ja, Chef.«
    »Nun, dann geh.« Namarti entließ ihn mit einer ruckartigen Handbewegung.
    Kaspalov erhob sich, drehte sich um und verließ den Raum. Namarti sah ihm nach. Dann wandte er sich an den Mann zu seiner Rechten. »Kaspalov ist nicht mehr zu trauen. Er ist abtrünnig geworden und interessiert sich nur deshalb für meine Pläne, weil er sie verraten will. Kümmere dich um ihn.«
    Der andere nickte, und dann gingen alle drei. Namarti blieb allein zurück. Er schaltete die Beleuchtungsfelder an den Wänden aus, nur ein Quadrat an der Decke ließ er brennen, um nicht ganz im Dunkeln zu sitzen.
    Jede Kette hat schwache Glieder, dachte er, und die müssen beseitigt werden. Das war schon früher so, und nur deshalb ist unsere Organisation heute so sicher wie eine Festung.
    Er lächelte, was sein Gesicht im Halbdunkel wie eine Wolfsfratze aussehen ließ. Immerhin reichte das Netz inzwischen bis in den Kaiserlichen Palast hinein – der Ausläufer war noch nicht sehr fest, noch nicht ganz zuverlässig, aber er war vorhanden. Und man würde ihn verstärken.

 
6
     
     
    Im nicht überkuppelten Bereich der kaiserlichen Palastgärten hielt sich das Wetter – es blieb warm und sonnig.
    Das war nicht oft so. Hari erinnerte sich, daß Dors ihm einmal erzählt hatte, wie ausgerechnet dieses Gebiet mit seinen kalten Wintern und häufigen Regenfällen als Parkgelände ausgewählt worden war.
    »Von Auswahl konnte eigentlich gar nicht die Rede sein«, sagte sie. »Das Gebiet befand sich in den Anfangszeiten des Königreichs Trantor im Familienbesitz des Hauses Morovia. Als sich dann aus dem Königreich das Imperium entwickelte, standen dem

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