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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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dem
Gerät: »Funkspruch von Sark für den Kapitän. Er
wird gebeten, ihn persönlich entgegenzunehmen.«
    »Cut. Ich bin gleich am Sub-Äther-Funk.«
    Er wandte sich an Samia. »Gnädigste, darf ich Sie daran
erinnern, daß es Zeit zum Abendessen ist?«
    Er sah, daß das Mädchen protestieren wollte, sie habe
keinen Hunger, er solle nur gehen, sie käme schon allein
zurecht. So fuhr er diplomatisch fort: »Auch diese beiden
Kreaturen sind wahrscheinlich hungrig und müde und sollten
verköstigt werden.«
    Damit hatte er Samia den Wind aus den Segeln genommen. »Aber
ich muß sie wiedersehen, Kapitän.«
    Der Kapitän verbeugte sich stumm. »Vielleicht war das
eine Zusage. Vielleicht aber auch nicht.«
    Samia von Fife war begeistert. Mit ihren florinischen Studien
befriedigte sie sich zwar gewisse intellektuelle Bedürfnisse,
doch das ›Rätsel um den Erdenmenschen und die
Psychosonde‹ (sie hatte den Fall bereits mit einer Schlagzeile
versehen) sprach eine sehr viel primitivere, Schicht ihres Wesens an,
eine rein kreatürliche Neugier, der sie nicht widerstehen
konnte.
    Ein Rätsel!
    Es gab drei Punkte, die sie faszinierten. Doch zunächst erhob
sich (nach Lage der Dinge vielleicht nicht ganz unberechtigt) die
Frage, ob die Geschichte des Mannes nicht doch eine
Selbsttäuschung oder eine bewußte Lüge war und nicht
die Wahrheit. Wenn man allerdings diesen Zweifeln nachgab,
zerstörte man die ganze Spannung, und das konnte Samia nicht
zulassen.
    Die drei Punkte waren folgende: (1) Was war das für eine
Gefahr, die Florina beziehungsweise die gesamte Galaxis bedrohte? (2)
Wer war die Person, die den Erdenmenschen psychosondiert hatte? (3)
Warum hatte diese Person die Psychosonde eingesetzt?
    Sie war entschlossen, den Fall so lange weiterzuverfolgen, bis sie
vollkommen zufriedengestellt war. Auch der bescheidenste Mensch ist
unter Umständen überzeugt davon, zum Detektiv berufen zu
sein, und Samia war alles andere als bescheiden.
    So stand sie, sobald es die Höflichkeit zuließ, vom
Essen auf und eilte in die Arrestzelle hinunter.
    »Öffnen Sie die Tür«, befahl sie dem
Wachposten.
    Der Mann blieb kerzengerade stehen und starrte unverwandt, aber
respektvoll geradeaus. »Euer Gnaden müssen
entschuldigen«, sagte er, »die Tür darf nicht
geöffnet werden.«
    Samia schnappte nach Luft. »Was erlauben Sie sich? Wenn Sie
nicht sofort öffnen, sage ich dem Kapitän
Bescheid.«
    »Euer Gnaden müssen entschuldigen«, wiederholte der
Posten, »die Tür darf auf ausdrücklichen Befehl des
Kapitäns nicht geöffnet werden.«
    Sie jagte sämtliche Treppen wieder hinauf und rauschte, ein
auf anderthalb Meter verdichteter Wirbelsturm, in die
Kapitänskajüte.
    »Kapitän!«
    »Gnädigste?«
    »Haben Sie befohlen, mir den Zugang zu dem Erdenmenschen und
der Eingeborenen zu verweigern?«
    »Hatten wir nicht vereinbart, Gnädigste, daß Sie
die Gefangenen nur in meinem Beisein befragen sollten?«
    »Schon, aber das war vor dem Essen. Inzwischen haben Sie ja
selbst gesehen, wie harmlos sie sind.«
    »Ich habe gesehen, daß sie den Anschein erwecken, harmlos zu sein.«
    Samia kochte vor Wut. »Wenn das so ist, dann befehle ich
Ihnen, auf der Stelle mit mir zu kommen!«
    »Das kann ich nicht, Gnädigste. Die Situation hat sich
geändert.«
    »Inwiefern?«
    »Die Gefangenen müssen auf Sark von den zuständigen
Behörden vernommen werden, und ich finde, bis dahin sollten wir
sie in Ruhe lassen.«
    Samia blieb vor Verblüffung der Mund offenstehen, aber sie
faßte sich schnell. »Sie werden sie doch wohl nicht an das
Ministerium für Florinische Angelegenheiten ausliefern
wollen?«
    »Nun ja.« Der Kapitän mußte improvisieren.
»Ursprünglich war das sicher so gedacht. Sie haben nicht
nur ihr Dorf, sondern sogar ihren Planeten widerrechtlich verlassen.
Außerdem haben sie sich eine Passage auf einem sarkitischen
Schiff erschlichen.«
    »Letzteres war nur ein Irrtum.«
    »Tatsächlich?«
    »Und überhaupt war Ihnen das alles schon vor unserem
letzten Gespräch bekannt.«
    »Doch erst bei diesem Gespräch bekam ich mit, was dieser
angebliche Erdenmensch zu erzählen hatte.«
    »Der angebliche? Sie haben selbst zugegeben, daß der
Planet Erde existiert.«
    »Ich sagte, es könnte sein. Gnädigste, darf ich so
kühn sein, Sie zu fragen, was denn Ihrer Ansicht nach mit diesen
Leuten geschehen sollte?«
    »Ich finde, man sollte die Geschichte dieses Erdenmenschen
erst einmal überprüfen. Er spricht von einer Gefahr
für Florina und

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