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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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behauptet, jemand auf Sark habe gezielt
versucht, den zuständigen Behörden das Wissen um diese
Gefahr vorzuenthalten. Ich denke, er könnte ein Fall für
meinen Vater sein. Jedenfalls würde ich ihn zu meinem Vater
bringen, sobald die Zeit dafür reif wäre.«
    »Unglaublich raffiniert!« sagte der Kapitän.
    »War das ironisch gemeint?«
    Racety wurde rot. »Bitte um Vergebung, Gnädigste. Ich
sprach von unseren Gefangenen. Darf ich mich dazu etwas
ausführlicher äußern?«
    »Ich weiß nicht, was Sie unter
›ausführlich‹ verstehen«, fauchte sie, »aber
fangen Sie ruhig mal an.«
    »Vielen Dank. Erstens, Gnädigste, kann ich nur hoffen,
daß Sie die Bedeutung der Unruhen auf Florina nicht
unterschätzen.«
    »Was für Unruhen?«
    »Sie haben den Vorfall in der Bibliothek doch sicher nicht
vergessen.«
    »Ein Gendarm wurde getötet! Ich bitte Sie,
Kapitän!«
    »Und ein zweiter heute morgen, Gnädigste, noch dazu von
einem Eingeborenen. Es kommt nicht oft vor, daß Eingeborene
Gendarmen ermorden, und der hier hat nun schon zwei auf dem Gewissen
und läuft immer noch frei herum. Ist es ein Einzelgänger?
War es ein Unfall? Oder ist das alles Teil eines sorgsam
ausgeklügelten Plans?«
    »Sie sind offenbar von letzterem überzeugt.«
    »So ist es. Unser mordlustiger Eingeborener hatte zwei
Komplizen. Deren Beschreibung trifft mehr oder weniger auf unsere
beiden blinden Passagiere zu.«
    »Davon haben Sie kein Wort erwähnt!«
    »Um Gnädigste nicht zu beunruhigen. Ich darf Sie jedoch
daran erinnern, daß ich Ihnen wiederholt sagte, sie
könnten gefährlich sein.«
    »Schön. Und was folgt daraus?«
    »Wenn nun die Morde auf Florina lediglich
Ablenkungsmanöver gewesen wären, um die Aufmerksamkeit der
Gendarmeriewachen auf sich zu ziehen, während sich die beiden an
Bord unseres Schiffes schlichen?«
    »Das klingt zu albern.«
    »Wirklich? Warum wollten sie Florina eigentlich verlassen?
Danach haben wir sie bisher nicht gefragt. Nehmen wir zunächst
an, sie flüchten vor den Gendarmen, denn das wäre
sicherlich die einleuchtendste Begründung. Warum dann
ausgerechnet nach Sark? Noch dazu mit dem Schiff, auf dem Sie sich
befinden? Und dann die Behauptung, er sei
Weltraumanalytiker.«
    Samia zog die Stirn in Falten. »Was ist damit?«
    »Vor einem Jahr wurde ein Weltraumanalytiker als
vermißt gemeldet. Die Sache wurde nicht allzu sehr publik
gemacht. Auch ich war nur informiert, weil mein Schiff zu denen
gehörte, die den Weltraum im Umkreis von Sark nach seinem
Raumschiff absuchten. Wer immer hinter diesen Unruhen auf Florina
steckt, hat diesen Vorfall mit Sicherheit für seine Zwecke
ausgenützt. Es muß sich um eine sehr straffe und
unglaublich leistungsfähige Organisation handeln, sonst
hätte sie vom Verschwinden dieses Weltraumanalytikers niemals
etwas erfahren.«
    »Man kann aber nicht ausschließen, daß zwischen
dem Erdenmenschen und dem vermißten Weltraumanalytiker keine
Verbindung besteht.«
    »Jedenfalls keine direkte Verbindung, Gnädigste. Aber
jegliche Verbindung zu leugnen, hieße den Zufall
überstrapazieren. Wir haben es mit einem Hochstapler zu tun.
Deshalb behauptet er auch, psychosondiert worden zu sein.«
    »Ach?«
    »Wie können wir beweisen, daß er kein Weltraumanalytiker ist? Er weiß nichts über den
Planeten Erde, außer der Tatsache, daß er radioaktiv
verseucht ist. Er ist nicht imstande, ein Schiff zu steuern. Er
versteht nichts von Weltraumanalyse. Und das vertuscht er alles
damit, daß er behauptet, mit einer Psychosonde behandelt worden
zu sein. Verstehen Sie jetzt, Gnädigste?«
    Dem hatte Samia nichts entgegenzusetzen. »Aber was will er
damit erreichen?« fragte sie.
    »Sie dazu bringen, genau das zu tun, was Sie nach Ihren
eigenen Worten vorhatten, Gnädigste.«
    »Das Rätsel zu erforschen?«
    »Nein, Gnädigste. Ihn zu Ihrem Vater zu
bringen.«
    »Ich sehe immer noch nicht, was ihm das nützen
würde.«
    »Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bestenfalls ist
er ein Spion, den man auf ihren Vater angesetzt hat, dann arbeitet er
entweder für Florina oder gegebenenfalls auch für Trantor.
Ich könnte mir vorstellen, daß der alte Abel von Trantor
es sich nicht nehmen läßt, ihn als Erdenmenschen zu
identifizieren, wenn auch nur, um Sark mit der Forderung in
Verlegenheit zu bringen, die Wahrheit über diese fiktiven
Psychsondierung herauszufinden. Schlimmstenfalls ist er ein
Attentäter, der Ihren Vater ermorden will.«
    »Kapitän!«
    »Gnädigste?«
    »Das ist

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