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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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lächerlich!«
    »Mag sein, Gnädigste. Doch dann hätte sich auch die
Sicherheitspolizei lächerlich gemacht. Sie erinnern sich
gewiß, daß ich kurz vor dem Essen abberufen wurde, um
einen Funkspruch von Sark entgegenzunehmen.«
    »Ja.«
    »Hier ist er.«
    Samia nahm die dünne, durchsichtige Folie mit den roten
Lettern entgegen. Der Text lautete wie folgt: ›Wie wir erfahren,
haben sich zwei Floriner widerrechtlich als blinde Passagiere auf Ihr
Schiff geschlichen. Einer davon könnte sich als
Weltraumanalytiker ausgeben und bestreiten, florinischer Abstammung
zu sein. Sie werden aufgefordert, nichts zu unternehmen. Die
Verantwortung für die Sicherheit der fraglichen Personen liegt
in Ihren Händen. Die beiden sind festzuhalten und an SiPo
auszuliefern. Strengste Geheimhaltung. Höchste
Dringlichkeitsstufe.‹
    Samia war wie vor den Kopf geschlagen. »SiPo«, sagte
sie. »Die Sicherheitspolizei.«
    »Strengste Geheimhaltung«, wiederholte der Kapitän.
»Ich lege meine Anweisungen sehr großzügig aus, indem
ich Sie einweihe, aber Gnädigste haben mir keine andere Wahl
gelassen.«
    »Was werden sie mit ihm machen?« fragte sie.
    »Das weiß ich nicht so genau«, antwortete der
Kapitän. »Spionage- und Mordverdächtige können
nicht erwarten, mit Samthandschuhen angefaßt zu werden.
Wahrscheinlich wird sich ein Teil seiner Fiktion in Realität
verwandeln, dann weiß er wenigstens, wie es ist, psychosondiert
zu werden.«

 
12
DER DETEKTIV
     
     
    Die vier Obersten Herren starrten den Herrn von Fife an. Jeder
reagierte entsprechend seinem Temperament: Bort war empört, Rune
amüsierte sich, Balle war gereizt und Steen hatte Angst.
    Rune ergriff als erster das Wort. »Hochverrat?« fragte
er. »Wollen Sie uns mit einem Wort erschrecken? Was meinen Sie
mit Hochverrat? Verrat gegen Sie? Gegen Bort? Gegen mich? Durch wen
und wie? Außerdem, um Sarks willen, Fife, mit Ihren Konferenzen
bringen Sie mich um meinen Schlaf.«
    »Die Ergebnisse unserer Konferenz«, konterte Fife,
»könnten auch andere um ihren Schlaf bringen, und nicht nur
heute. Ich spreche nicht von Verrat gegen einen von uns, Rune. Ich
spreche von Verrat gegen Sark.«
    »Sark?« fragte Bort. »Was ist Sark, wenn nicht
wir?«
    »Sagen wir, es ist ein Mythos. Ein Mythos, an den der
gewöhnliche Sarkit glaubt.«
    »Ich begreife das nicht«, seufzte Steen. »Warum
sind Männer immer so darauf erpicht, einander zu
übertrumpfen? Also bitte! Ich möchte die Sache
möglichst rasch hinter mich bringen.«
    »Ich bin ganz Steens Meinung«, schloß Balle sich
an. Steen machte ein zufriedenes Gesicht.
    »Ich bin gern bereit, meine Aussage zu erläutern«,
erbot sich Fife. »Sie haben vermutlich von den jüngsten
Unruhen auf Florina gehört.«
    »In den SiPo-Depeschen ist von mehren getöteten
Gendarmen die Rede, wenn Sie das meinen«, antwortete Rune.
    Bort fuhr wütend dazwischen. »Bei Sark, wenn wir schon
eine Konferenz abhalten müssen, warum sprechen wir dann nicht darüber? Getötete Gendarmen! Die Leute haben es doch
nicht besser verdient! Soll das heißen, jeder Eingeborene kann
so mir nichts, dir nichts auf einen Gendarmen zugehen und ihm mit
einer Latte den Schädel einschlagen? Was denkt sich so ein
Gendarm eigentlich dabei, einen Eingeborenen mit so einem Ding
überhaupt derart nahe an sich herankommen zu lassen? Warum hat
er ihn nicht schon auf zwanzig Schritt Entfernung
niedergeschossen?
    Bei Sark, wenn es nach mir ginge, würde ich das ganze
Gendarmeriecorps vom Hauptmann bis zum grünen Rekruten durch die
Mangel drehen und jeden Dummkopf zur Raumpatrouille versetzen. Der
ganze Haufen ist einfach rettungslos verfettet. Sie haben es da unten
viel zu einfach. Warum verhängen wir nicht alle fünf Jahre
einmal das Kriegsrecht über Florina und merzen die Unruhestifter
aus? Auf diese Weise würden wir die Eingeborenen ruhigstellen
und unsere eigenen Männer auf Trab halten.«
    »Sind Sie fertig?« fragte Fife.
    »Vorerst ja. Aber ich komme wieder darauf zurück. Da
unten geht es nämlich auch um mein Kapital. Mein Anteil mag
kleiner sein als der Ihre, Fife, aber er ist groß genug,
daß ich mir Sorgen mache.«
    Fife zuckte die Achseln und wandte sich unvermittelt an Steen.
»Haben Sie auch von den Unruhen gehört?«
    Steen fuhr zusammen. »Sicher. Ich meine, Sie haben doch
eben…«
    »Die Mitteilungen von SiPo haben Sie nicht gelesen?«
    »Ich darf doch bitten!« Steen betrachtete angelegentlich
seine langen, spitzen, kupferrot lackierten

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