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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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erwischt
hat?«
    »Nein, sie haben ihn, so sehr ich das auch bedaure. Meine
Heiterkeit ist leider ausschließlich auf die Tatsache
zurückzuführen, daß unsere Netze doch noch intakt
sind.«
    Junz hätte am liebsten: »Zum Teufel mit Ihren
Netzen!« gesagt, aber er beherrschte sich.
    »Daß Chorow einer von unseren Leuten war, wußten
sie, daran besteht kein Zweifel«, fuhr Abel fort.
»Möglicherweise haben sie auf Florina noch weitere Agenten
enttarnt, aber das sind alles kleine Fische. Das war auch den
Sarkiten klar, und deshalb haben sie sich bisher immer damit
begnügt, sie im Auge zu behalten.«
    »Einen haben sie getötet«, erinnerte ihn Junz.
    »Das haben sie nicht«, widersprach Abel. »Ein
Komplize des Weltraumanalytikers hatte sich als Gendarm verkleidet
und den Blaster abgeschossen.«
    Junz starrte ihn an. »Ich verstehe kein Wort.«
    »Die Geschichte ist ziemlich kompliziert. Wollen Sie nicht
mit mir frühstücken? Ich muß dringend etwas in den
Magen bekommen.«
     
    Beim Kaffee erzählte Abel, was sich in den letzten
sechsunddreißig Stunden ereignet hatte.
    Junz war so verdutzt, daß er seine noch halbvolle
Kaffeetasse abstellte und sie vollkommen vergaß. »Selbst
wenn wir uns damit abfinden, daß sie sich ausgerechnet auf
dieses eine Schiff geschlichen haben, bleibt eine gewisse
Möglichkeit, daß sie nicht entdeckt wurden. Wenn Sie Ihre
Leute sofort nach der Landung auf das Raumschiff
schicken…«
    »Pah. Stellen Sie sich nicht dümmer, als Sie sind. Jedes
moderne Raumschiff wird die Körperwärme
überzähliger Passagiere sofort registrieren.«
    »Vielleicht hat man die Anzeige übersehen. Instrumente
mögen unfehlbar sein, Menschen sind es nicht.«
    »Hören Sie auf zu träumen und passen Sie lieber
auf. Während sich das Schiff mit dem Weltraumanalytiker an Bord
im Anflug auf Sark befindet, erhalten wir aus zuverlässiger
Quelle die Meldung, daß der Herr von Fife eine Besprechung mit
den anderen Obersten Herren abhält. Interkontinentalkonferenzen
dieser Art liegen sonst etwa so weit auseinander wie die Sterne der
Galaxis. Zufall?«
    »Eine Interkontinentalkonferenz wegen eines
Weltraumanalytikers?«
    »An sich ein unwichtiges Thema. Aber wir haben ihm einige
Bedeutung verliehen. Es konnte nicht unbemerkt bleiben, mit welcher
Hartnäckigkeit das I.A.W. seit fast einem Jahr nach ihm
sucht.«
    »Nicht das I.A.W.«, widersprach Junz. »Nur ich. Und
ich arbeite praktisch außerdienstlich.«
    »Das wissen die ›Herren‹ nicht, und sie würden
es Ihnen auch nicht abnehmen. Außerdem hat auch Trantor
Interesse bekundet.«
    »Auf meine Veranlassung hin.«
    »Auch das wissen sie nicht, und auch das würden sie
nicht glauben.«
    Junz stand auf. Sein Stuhl rollte automatisch zurück. Die
Hände fest hinter dem Rücken verschränkt, ging er im
Zimmer auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. In regelmäßigen
Abständen bedachte er Abel mit einem strengen Blick.
    Der schenkte sich ungerührt eine zweite Tasse Kaffee ein.
    »Wie haben Sie das alles erfahren?« fragte Junz
schließlich.
    »Was ›alles‹?«
    »Alles eben. Wie und wann der Weltraumanalytiker auf das
Schiff gelangte. Wie und mit welchen Mitteln sich der
Schultheiß einer Gefangennahme entzogen hat. Sie wollen mich
doch nicht etwa hintergehen?«
    »Mein lieber Dr. Junz.«
    »Sie haben eben zugegeben, daß Sie Ihre Männer
ohne mein Wissen auf den Weltraumanalytiker angesetzt hatten. Sie
haben mich vergangene Nacht außer Gefecht gesetzt, so daß
ich Ihnen nicht in die Quere kommen konnte. Sie haben nichts dem
Zufall überlassen.« Junz mußte plötzlich an den
Hauch von Somnin denken.
    »Ich hatte die ganze Nacht Kontakt mit einigen meiner
Agenten, Doktor. Was ich getan und was ich erfahren habe, fällt
unter die Kategorie ›Geheimes Material‹. Ich mußte
Sie außer Gefecht setzen, auch zu Ihrem eigenen Schutz. Was ich
Ihnen eben erzählte, haben mir meine Agenten erst letzte Nacht
gemeldet.«
    »Um an diese Informationen zu kommen, müßten Ihre
Spione direkt in der sarkitischen Regierung sitzen.«
    »Aber natürlich.«
    Junz fuhr herum. »Nun aber mal langsam.«
    »Überrascht Sie das? Sicher, Sark ist weithin bekannt
für die Stabilität seiner Regierung und die Loyalität
seiner Bevölkerung. Das kommt einfach daher, daß selbst
der ärmste Sarkit verglichen mit jedem Floriner als Aristokrat
erscheint und sich in der Illusion wiegen kann, der herrschenden
Schicht anzugehören.
    Sie sollten freilich bedenken, daß auf Sark nicht

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