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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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eingetroffen. Pola saß neben ihm. Er spürte ihre warmen Finger auf seinem Handgelenk, und die Angst und die Erschöpfung in ihren Zügen schürten mehr als alles andere seinen Groll gegen die gesamte Galaxis.
    Vielleicht hatten sie alle den Tod verdient, diese dummen… dummen… dummen…
    Shekt und Schwartz konnte er kaum sehen. Sie saßen links von ihm. Und da war auch Balkis, der abscheuliche Balkis. Seine Lippen waren immer noch verschwollen, eine Wange war grün und blau, das Sprechen mußte ihm höllisch schwerfallen – Arvardans Lippen verzogen sich – ebenfalls unter Schmerzen – zu einem grimmigen Lächeln, und er ballte unwillkürlich die Fäuste. Bei dem Gedanken tat sogar die Wunde unter dem Verband nicht mehr so weh.
    Sie alle blickten auf Ennius, der mit finsterer Miene und merklich unsicher vor ihnen saß. Der Statthalter machte in seinem schweren, formlosen Bleianzug eine ziemlich unglückliche Figur.
    Er war genauso dumm wie alle anderen. Wenn Arvardan an diese galaktischen Opportunisten dachte, die nichts wollten als ihren Frieden und ihre Bequemlichkeit, überschwemmte ihn eine Woge von Haß. Wo waren die einstigen Eroberer geblieben? Was war in nur dreihundert Jahren aus ihnen geworden…?
    Noch sechs Stunden…
    Etwa achtzehn Stunden zuvor hatte Ennius den Anruf von der Garnison Chica erhalten und war daraufhin um den halben Planeten gerast. Er wußte selbst nicht, was ihn dazu getrieben hatte, es mußte jedenfalls ein starkes Motiv gewesen sein. Dabei war im Grunde gar nicht viel passiert. Man hatte einen dieser Grünröcke entführt, die auf der abergläubischen, vom Hexenwahn beherrschten Erde eine solche Sonderstellung einnahmen. Und man hatte gravierende Vorwürfe erhoben, ohne jedoch Beweise zu liefern. Das hätte sicher auch der zuständige Colonel erledigen können.
    Andererseits war Shekt in die Sache verwickelt – Shekt. Und nicht etwa als Angeklagter, sondern als Kläger. Eine verwirrende Geschichte.
    Jetzt saß er den Leuten gegenüber, zermarterte sich das Gehirn und war sich durchaus bewußt, daß er mit seinem Urteil einen Aufstand heraufbeschwören konnte, der womöglich seine eigene Position bei Hofe schwächen und ihm jegliche Beförderungschancen verderben würde. – Arvardan hatte soeben einen langen Vortrag über Virenstämme und hemmungslos um sich greifende Seuchen gehalten, aber wie ernst konnte man so etwas nehmen? Wie würden seine Vorgesetzten reagieren, wenn er auf derartige Aussagen hin tätig wurde?
    Andererseits war Arvardan ein namhafter Archäologe.
    Er verschob die Entscheidung auf später und wandte sich an den Sekretär: »Sie möchten sicher ebenfalls Stellung nehmen?«
    »Ich habe nicht viel zu sagen«, erklärte der Sekretär unbekümmert. »Meine Frage ist nur, ob Sie Beweise haben, die Ihre Vorwürfe stützen.«
    »Exzellenz«, begann Arvardan. Er war mit seiner Geduld am Ende. »Ich habe Ihnen bereits erklärt, daß der Mann, als er uns vorgestern gefangennahm, alles bis in die letzten Einzelheiten zugegeben hat.«
    »Mag sein«, hielt der Sekretär dagegen, »daß Sie gesonnen sind, dem Mann Glauben zu schenken, Exzellenz, aber auch hier handelt es sich nur um eine unbewiesene Behauptung. Außenstehende können lediglich bezeugen, daß ich mit Gewalt gefangengenommen wurde, ich und nicht diese Leute; daß mein Leben in Gefahr war, und nicht das ihre. Und noch etwas sollte mir der Vertreter der Anklage bitte erklären: wie war es möglich, in den neun Wochen, die er auf dem Planeten verbracht hat, soviel Material zusammenzutragen, während Sie, seit vielen Jahren als Statthalter im Amt, nie etwas Nachteiliges über mich in Erfahrung bringen konnten?«
    »Was der Bruder sagt, ist nicht von der Hand zu weisen«, stimmte Ennius mit schwerer Zunge zu. »Woher beziehen Sie denn nun Ihr Wissen?«
    »Vor dem Geständnis des Angeklagten«, antwortete Arvardan steif, »wurde ich von Dr. Shekt über die Verschwörung informiert.«
    »Ist das richtig, Dr. Shekt?« Der Statthalter sah den Physiker an.
    »Das ist richtig, Exzellenz.«
    »Und wie sind Sie dahintergekommen?«
    »Dr. Arvardan hat mit bewundernswerter Genauigkeit beschrieben, wie der Synapsifikator eingesetzt wurde«, begann Shekt. »Das gleiche trifft für seine Wiedergabe der Aussagen zu, die der Bakteriologe F. Smitko auf dem Sterbebett machte. Dieser Smitko war an der Verschwörung beteiligt. Seine Worte wurden aufgezeichnet, und die Aufzeichnung steht zur Verfügung.«
    »Aber Dr. Shekt, die

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