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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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und noch einmal gewartet. Jetzt will ich nicht mehr. Du kommst mit mir.«
    Und Pola, die in Gedanken mindestens genauso ungeduldig war, sträubte sich mit aller Entschiedenheit. »Das kann ich nicht, Bel«, sagte sie. »Es ist vollkommen unmöglich. Ich bin viel zu provinziell, mein ganzes Auftreten… Ich würde mir so dumm vorkommen da draußen auf diesen großen Welten. Ich bin doch nur ein Erden…«
    »Sprich es nicht aus. Du bist meine Frau, und damit basta. Wenn jemand wissen will, wer du bist und woher du kommst, so bist du Bürgerin des Imperiums, auf der Erde geboren. Und wenn das noch nicht genügt, dann bist du eben meine Frau.«
    »Und nachdem du deine Rede vor der archäologischen Gesellschaft auf Trantor gehalten hast, was dann?«
    »Dann? Dann nehmen wir uns zunächst einmal ein Jahr Zeit, um alle größeren Welten zu besuchen. Wir lassen uns keine einzige entgehen, und wenn wir ein Postschiff nehmen müssen, um sie zu erreichen. Du wirst die Galaxis kennenlernen und die schönsten Flitterwochen erleben, die man mit Regierungsgeldern kaufen kann.«
    »Und danach…?«
    »Danach kehren wir auf die Erde zurück. Wir melden uns freiwillig zu den Arbeitsbataillonen und verbringen die nächsten vierzig Jahre unseres Lebens damit, Dreck heranzuschaffen, um die radioaktiven Gebiete zu entseuchen.«
    »Und warum willst du dir das antun?«
    »Weil…« – an dieser Stelle schien Arvardan im Geiste tief durchzuatmen –, »weil du es möchtest, weil ich dich liebe, und weil ich ein patriotischer Erdenmensch bin. Das beweist doch schon meine Ehrenbürgerurkunde.«
    »Nun ja…«
    An dieser Stelle verstummte das Gespräch.
    Die geistigen Aktivitäten gingen natürlich weiter, und Schwartz zog sich tief befriedigt und ein wenig verlegen zurück. Er konnte warten. Wenn sich die Lage ein wenig beruhigt hatte, war immer noch Zeit, die beiden zu stören.
     
    Er wartete auf der Straße. Kalt schienen die Sterne vom Himmel – eine ganze Galaxis voll sichtbarer und nicht sichtbarer Sterne.
    Und dann rezitierte er – für sich, für die neue Erde und für all die Millionen Planeten da draußen – ganz leise das alte Gedicht, das nur er allein noch kannte, nur er allein unter so vielen Billiarden von Menschen:
     
»Komm, werde alt mit mir!
    Das Beste liegt vor dir,
    Des Lebens letztes Stück, des Anfangs Lohn… «

 
NACHWORT
     
     
    Ein Sandkorn am Himmel wurde im Jahre 1949 geschrieben und 1950 erstmals veröffentlicht. Damals, nur vier Jahre nach Hiroshima, unterschätzte ich (und sicher nicht nur ich) die Auswirkung schwachradioaktiver Strahlung auf menschliches Gewebe noch ganz gravierend, und deshalb hielt ich es für legitim, mir eine Erde auszumalen, die zwar radioaktiv, aber trotzdem von Menschen bewohnt war.
    Heute denke ich darüber natürlich anders, aber entsprechende Änderungen der Geschichte sind nicht möglich, denn die Radioaktivität der Erde ist eine wesentliche Voraussetzung für die Handlung. Also bleibt mir nur die Bitte an Sie, meine verehrten Leser, daß Sie sich Ihr Vergnügen (sofern mir gelungen sein sollte, Ihnen solches zu bereiten) durch Ihre Zweifel in diesem Punkt nicht stören zu lassen und das Buch so zu nehmen, wie es ist.
    Isaac Asimov

 
     
Zweites Buch
     
Sterne wie Staub

 
1
DAS WISPERN IM SCHLAFZIMMER
     
     
    Ein schwaches Wispern erfüllte das Zimmer. Ein ungewohntes Geräusch, für das menschliche Ohr kaum wahrzunehmen, aber doch unverwechselbar und unbedingt tödlich.
    Es war freilich zu leise, um Biron Farrill aus seinem schweren und wenig erquickenden Schlummer zu wecken. Erst das immer wiederkehrende Brr-Brr vom Nachttisch drang in sein Bewußtsein. Vergeblich drehte er den Kopf von einer Seite zur anderen, es ließ sich nicht zum Schweigen bringen.
    Endlich streckte er, ohne die Augen zu öffnen, die Hand nach dem Apparat aus und stellte mit einem Knopfdruck die Verbindung her.
    »Hallo«, nuschelte er.
    Sofort ergoß sich, hart und überlaut, eine Flut von Geräuschen aus dem Empfänger. Biron brachte nicht die Kraft auf, die Lautstärke zurückzudrehen.
    »Könnte ich Biron Farrill sprechen?«
    Biron schlug die Augen auf. Die Dunkelheit war undurchdringlich. Er spürte eine unangenehme Trockenheit im Mund, ein schwacher Geruch hing im Raum.
    »Am Apparat«, sagte er. »Wer spricht da?«
    Die Stimme redete weiter, ohne ihn zu beachten. Immer aufgeregter, eine laute Stimme in der Nacht. »Ist dort jemand? Ich muß dringend Biron Farrill sprechen.«
    Biron

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