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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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unsere…«
    »Reden Sie, Hauptmann«, warf Aratap sanft dazwischen.
    Der Hauptmann knallte die Hacken zusammen und begann: »Wie Exzellenz befehlen. Bedauerlicherweise muß ich Ihnen mitteilen, daß Ihre Hoheit, das Fräulein Artemisia, und Seine Gnaden Gillbret den Gefangenen auf seiner Flucht begleiten.«
    »Er hat es gewagt, sie zu entführen?« Hinrik war aufgesprungen. »Und meine Wachen haben nichts dagegen unternommen?«
    »Sie wurden nicht entführt, Exzellenz. Sie haben sich ihm freiwillig angeschlossen.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte Aratap entzückt. Er war jetzt hellwach. Nun ergab sich doch noch ein Bild. Ein besseres Bild, als er hatte erwarten können.
    »Wir haben die Aussage des Soldaten, den sie überwältigt haben«, sagte der Hauptmann, »und der Männer, die ihnen aus Unwissenheit gestatteten, das Gebäude zu verlassen.« Er zögerte und setzte dann grimmig hinzu: »Als ich Ihre Hoheit, das Fräulein Artemisia, an der Tür ihrer Privatgemächer ins Verhör nahm, behauptete sie, gerade am Einschlafen gewesen zu sein. Erst später fiel mir auf, daß ihr Gesicht sorgfältig geschminkt war, als sie mir das sagte. Ich kehrte sofort um, doch es war schon zu spät. Ich übernehme selbstverständlich die Verantwortung für die unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen. Morgen früh werde ich Exzellenz um meinen Abschied bitten, aber würden Sie mir zuvor noch gestatten, den Großalarm auszulösen? Ohne Ihre ausdrückliche Genehmigung darf ich mich nämlich an keinem Mitglied des Herrscherhauses vergreifen.«
    Doch Hinrik schwankte hin und her wie in Trance und starrte ihn nur verständnislos an.
    »Hauptmann«, sagte Aratap, »Ihr Administrator scheint gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe zu sein. Ich würde vorschlagen, seinen Leibarzt zu rufen.«
    »Der Großalarm!« wiederholte der Hauptmann.
    »Es gibt keinen Großalarm!« sagte Aratap. »Haben Sie verstanden? Kein Großalarm! Keine Ergreifung des Gefangenen! Der Fall ist abgeschlossen! Schicken Sie Ihre Männer in die Quartiere oder auf ihren Posten zurück und kümmern Sie sich um Ihren Administrator. Kommen Sie, Major!«
     
    Sobald die beiden den riesigen Zentralpalast hinter sich gelassen hatte, ergriff der tyrannische Major erregt das Wort.
    »Aratap«, sagte er, »ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun. Nur deshalb habe ich da drin den Mund gehalten.«
    »Ich danke Ihnen, Major.« Aratap liebte die Nachtluft auf diesem Planeten. Alles roch nach Wachstum und jungem Grün. Tyrann war auf seine Art schöner, aber es war eine schreckliche Schönheit, nichts als Berge und Felsen. Und es war trocken, entsetzlich trocken!
    »Sie verstehen nicht, mit Hinrik umzugehen, Major Andros«, fuhr er fort. »In Ihren Händen zerbricht er, oder er welkt dahin. Der Mann ist nützlich, aber man muß ihn vorsichtig behandeln, damit er es auch bleibt.«
    Der Major winkte ab. »Davon rede ich nicht. Warum kein Großalarm? Wollen Sie sie nicht wiederhaben?«
    »Sie etwa?« Aratap blieb stehen. »Kommen Sie, Andros, setzen wir uns einen Moment.« Auf einem Weg neben dem Rasen stand eine Bank. »Gibt es ein schöneres Plätzchen, das auch noch vor Lauschstrahlen sicher ist? Was wollen Sie denn mit dem jungen Mann anfangen, Major?«
    »Was werde ich mit einem Verräter, einem Verschwörer schon anfangen wollen?«
    »Das frage ich mich tatsächlich. Sie erwischen doch nur ein paar Handlanger, lassen aber die Wurzel des Übels unangetastet. Wer wäre Ihnen denn am wichtigsten? Der grüne Junge, das dumme, kleine Mädchen oder der senile Schwachkopf?«
    Ganz in der Nähe war das leise Plätschern eines künstlichen Wasserfalls zu hören. Klein nur, aber sehr dekorativ. Für Aratap immer wieder ein Wunder. Man stelle sich vor, Wasser spritzte aus einem Rohr und ergoß sich in unerschöpflicher Fülle über die Felsen und auf den Boden. Was für eine Verschwendung! Er hatte eine gewisse Empörung darüber nie überwinden können.
    »Wie die Dinge liegen«, sagte der Major, »haben wir gar nichts.«
    »Wir haben ein Bild. Als der junge Mann eintraf, brachten wir ihn mit Hinrik in Zusammenhang und waren beruhigt, weil Hinrik eben – so ist, wie er ist. Mehr war nicht zu erkennen. Jetzt zeigt sich, daß gar nicht Hinrik hinter der Sache steckt. Hinrik war eine falsche Fährte. In Wirklichkeit hatte Farrill es auf Hinriks Tochter und seinen Cousin abgesehen, und das ergibt sehr viel mehr Sinn.«
    »Warum hat Hinrik uns nicht früher gerufen? Warum hat er gewartet, bis es

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