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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wenn der erste Blick des ›Herrn‹ auf ein Regal voller Buchfilme fiele. Als Schultheiß hatte Terens zwar gewisse Privilegien, aber das hieß noch lange nicht, daß er sich öffentlich damit brüsten konnte.
    Wieder erhob er die Stimme. »Ich komme«, rief er.
    Diesmal ging er tatsächlich zur Tür. Unterwegs schloß er die Außennaht seines Überrocks. Sogar in seiner Kleidung erinnerte er an einen ›Herrn‹. Manchmal vergaß er fast, daß er auf Florina geboren war.
    Valona March stand auf der Schwelle. Als er öffnete, begrüßte sie ihn mit einem Knicks und senkte respektvoll den Kopf.
    Terens riß die Tür weit auf. »Komm herein, Valona, und nimm Platz. Wir haben sicher längst Ausgangssperre. Hoffentlich hat dich kein Gendarm gesehen.«
    »Ich glaube nicht, Schultheiß.«
    »Ich kann es dir nur wünschen. Du hast schon so einiges auf dem Kerbholz.«
    »Ja, Schultheiß. Sie haben viel für mich getan, und ich bin Ihnen auch sehr dankbar.«
    »Lassen wir das. Hier, setz dich. Möchtest du etwas essen oder trinken?«
    Sie setzte sich kerzengerade auf die vorderste Kante eines Stuhls und schüttelte den Kopf. »Nein, danke, Schultheiß. Ich habe schon gegessen.«
    Im Dorf war es ein Gebot der Höflichkeit, jedem Besucher eine Erfrischung anzubieten, aber es galt als unhöflich, das Angebot anzunehmen. Terens wußte das, und so bedrängte er sie nicht weiter.
    »Nun, Valona«, sagte er, »was hast du auf dem Herzen? Geht es wieder einmal um Rik?«
    Valona nickte, wußte aber offenbar nicht, wie sie anfangen sollte.
    »Gab es Ärger in der Fabrik?« fragte Terens.
    »Nein, Schultheiß.«
    »Wieder diese Kopfschmerzen?«
    »Nein, Schultheiß.«
    Terens wartete. Seine hellen Augen wurden schmal, er sah sie scharf an. »Nun, Valona, du kannst nicht erwarten, daß ich errate, was du von mir willst. Nun komm schon, heraus mit der Sprache, sonst kann ich dir nicht helfen. Und du willst doch wohl, daß ich dir helfe?«
    »Ja, Schultheiß«, sagte sie, und mit einem Mal war der Damm gebrochen: »Wie soll ich Ihnen das erklären? Es klingt geradezu verrückt.«
    Terens hätte ihr gern tröstend auf die Schulter geklopft, aber er wußte, daß sie vor jeder Berührung zurückscheuen würde. Wie immer hatte sie ihre großen Hände so tief wie möglich unter ihr Kleid geschoben. Trotzdem sah er, daß sie die kurzen, kräftigen Finger ineinandergeschlungen hatte und die Hände langsam hin- und herdrehte.
    »Was immer es ist«, sagte er. »Ich höre dir zu.«
    »Wissen Sie noch, Schultheiß, wie ich Ihnen von dem Arzt in der Stadt erzählte und was er gesagt hat?«
    »Gewiß, Valona. Ich weiß auch noch, daß ich dich damals eindringlich ermahnt habe, so etwas nie wieder zu tun, ohne mich vorher zu fragen. Ich hoffe, du hast es nicht vergessen.«
    Sie riß die Augen weit auf. Der Hinweis war überflüssig. Sie würde nie vergessen, wie wütend er gewesen war. »Es kommt bestimmt nicht wieder vor, Schultheiß. Aber ich wollte Sie an etwas anderes erinnern. Sie hatten mir damals versprochen, mir zu helfen, damit ich Rik behalten kann.«
    »Und dazu stehe ich auch. Haben sich etwa die Gendarmen nach ihm erkundigt?«
    »Nein. O Schultheiß, glauben Sie denn, das könnte passieren?«
    »Nein, ganz sicher nicht.« Allmählich war er mit seiner Geduld am Ende. »Nun komm schon, Valona, sag mir, was geschehen ist.«
    Ihr Blick verdüsterte sich. »Schultheiß, er sagt, er will mich verlassen. Das müssen Sie ihm verbieten.«
    »Warum will er dich verlassen?«
    »Er sagt, er erinnert sich an gewisse Dinge.«
    In Terens’ Augen flackerte Interesse auf. Er beugte sich unwillkürlich vor und hätte fast nach ihrer Hand gegriffen. »Er erinnert sich an gewisse Dinge? Was sind das für Dinge?«
     
    Terens dachte zurück an den Tag, als man Rik gefunden hatte. Gleich vor dem Dorf an einem der Bewässerungskanäle hatte sich eine Horde Kinder zusammengerottet und mit schrillen Stimmen »Schultheiß! Schultheiß!« gerufen.
    Er war sofort hingelaufen. »Was ist los, Rasie?« Als er ins Dorf kam, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, sich die Namen sämtlicher Kinder einzuprägen. Solche Gesten ’ machten einen guten Eindruck bei den Müttern und würden ihm die ersten ein bis zwei Monate sicher erleichtern.
    Rasie war ganz grün im Gesicht. »Seh’n Sie sich das an, Schultheiß«, sagte er.
    Er zeigte auf etwas Weißes, das sich auf dem Boden hin und her warf. Es war Rik. Die anderen Jungen schrien wild durcheinander. Terens entnahm ihren

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