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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sich seiner Sache sicher.
    Und nun befand sich dieser Rik in den derben Händen eines Mannes, der sich als florinischer Patriot ausgab, aber in Wirklichkeit ein trantoranischer Agent war.
    Terens spürte den Zorn wie bittere Medizin in der Kehle. Natürlich war dieser Bäcker ein trantoranischer Agent. Das war ihm vom ersten Augenblick an klar gewesen. Wer von den Bewohnern der Unteren Stadt hätte sonst die Mittel gehabt, sich eine Radarofenattrappe zu bauen?
    Er durfte nicht zulassen, daß Rik in Trantors Hände fiel. Er würde nicht zulassen, daß Rik in Trantors Hände fiel. Dafür würde er jedes Risiko eingehen. Es kam doch auch gar nicht mehr darauf an. Ein Todeskandidat war er schließlich schon jetzt.
    Am Horizont zeigte sich ein matter Schimmer. Er würde abwarten, bis es dämmerte. Natürlich hatten alle Gendarmeriestationen seinen Steckbrief erhalten, aber vielleicht brauchten die Leute ein paar Minuten, bis sie sein Aussehen damit in Zusammenhang brachten.
    Und in diesen Minuten würde er immer noch Schultheiß sein. Damit ließ sich Zeit gewinnen, Zeit für etwas, das er sich nicht einmal jetzt genauer auszumalen wagte.
     
    Zehn Stunden nach seiner Unterredung mit dem Referenten traf Junz wieder mit Ludigan Abel zusammen.
    Der Botschafter begrüßte ihn mit der oberflächlichen Herzlichkeit, die sein Markenzeichen war, allerdings war nicht zu übersehen, daß er sich mit Schuldgefühlen plagte. Bei ihrer ersten Begegnung (es war lange her, fast ein volles Standardjahr) hatte er auf die Geschichte, die der Mann ihm erzählte, an sich nicht weiter geachtet, sondern nur überlegt: Inwiefern kann oder wird Trantor davon profitieren?
    Trantor! Das war stets sein erster Gedanke, dabei war er kein sentimentaler Narr, der einen Sternenhaufen oder das gelbe Raumschiffund-Sonne-Emblem der trantoranischen Streitkräfte vergöttert hätte. Kurzum, er war kein Patriot im üblichen Sinne, und Trantor als solches bedeutete ihm nichts.
    Aber er war ein glühender Verehrer des Friedens, besonders jetzt, auf seine alten Tage. Er schätzte ein gutes Glas Wein, leise Musik, zarte Düfte, sein Nachmittagsschläfchen, und sein größter Wunsch war, in solch angenehmer Atmosphäre in aller Ruhe den Tod zu erwarten. Diesen Wunsch, so dachte er, teilten wohl alle Menschen; und doch duldeten sie, daß der Krieg immer wieder ihr Leben zerstörte. Dann trieben sie steifgefroren durch das Vakuum des Weltalls, verdampften bei nuklearen Explosionen oder verhungerten auf belagerten Planeten im Bombenhagel.
    Doch wie zwang man den Frieden herbei? Nicht mit Vernunft, soviel war sicher, und auch nicht durch Erziehung. Wenn ein Mensch Frieden und Krieg nebeneinander gesehen hatte und doch nicht imstande war, die richtige Wahl zu treffen, wie wollte man ihn dann mit Argumenten überzeugen? Wer konnte den Krieg rhetorisch wirkungsvoller verdammen als der Krieg selbst? Welcher noch so gewiefte Dialektiker hinterließ auch nur entfernt den Eindruck eines einzigen, ausgebrannten Raumschiffs mit seiner grausigen Fracht?
    Damit blieb, um dem Mißbrauch der Gewalt abzuhelfen, nur ein Mittel: die Gewalt selbst.
    Abel bewahrte in seinem Arbeitszimmer eine Karte von Trantor auf, die demonstrierte, auf welche Weise man diese Gewalt eingesetzt hatte. Die Karte hatte die Form eines Kristallovoids, in dem ein dreidimensionales Abbild der Galaktischen Linse eingeschlossen war. Weißer Diamantstaub stellte die Sterne dar, die Nebel erschienen als helle oder dunkle Flecken, und um den innersten Kern waren einige wenige, rote Pünktchen zu erkennen. Das war die Republik Trantor gewesen.
    Nicht ›war‹, sondern war gewesene denn noch vor fünfhundert Jahren hatte die Republik Trantor aus nicht mehr als fünf Welten bestanden.
    Dies war freilich eine historische Karte, und nur, wenn die Skalenscheibe auf Null stand, zeigte sie die Republik in diesem Stadium. Drehte man die Scheibe um eine Kerbe weiter, dann erschien die Galaxis so, wie sie fünfzig Jahre später ausgesehen hatte, und um das alte Trantor herum färbten sich ganze Sternengarben rot.
    Zehn Kerben ließen ein halbes Jahrtausend vorüberziehen. Das Rot breitete sich gleich einem Blutfleck immer weiter aus, und schließlich lag die halbe Galaxis in einer roten Pfütze.
    Das Rot mit Blut gleichzusetzen, war nicht nur ein abgegriffenes Klischee. Auf seinem Weg von der Republik zur Konföderation und schließlich zum Imperium hatte Trantor eine breite Spur verstümmelter Leichen, ausgebrannter

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