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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sehen.«
    »Den hat man mir abgenommen. Ich bin Bel Arvardan von Baronn, Sirius. Ich bin im Auftrag des Statthalters unterwegs, und ich habe es eilig.«
    Der Soldat hatte die Hand gehoben und sprach leise in sein Armbandfunkgerät. Es dauerte einige Zeit, bis er Antwort bekam, doch dann senkte er sein Gewehr und trat zur Seite. Das Tor schwang langsam auf.

 
19
DIE FRIST LÄUFT
     
     
    In den folgenden Stunden ging in und um Fort Dibburn alles drunter und drüber. In Chica selbst war der Wirbel womöglich noch größer.
    Es war bereits Mittag, als sich der Höchste Minister von Washenn aus über Komsender nach seinem Sekretär erkundigte. Die Suche blieb ergebnislos, der Höchste Minister zeigte sich verärgert, die kleinen Beamten in der Besserungsanstalt waren verstört.
    Auf Befragen erklärten die Wachen vor dem Versammlungsraum einmütig, der Sekretär habe das Gebäude schon am Vormittag gegen zehn Uhr dreißig zusammen mit den Gefangenen verlassen. – Nein, er habe keinerlei Anweisungen erteilt. Sie könnten auch nicht sagen, wo er hingegangen sei; es stehe ihnen schließlich nicht zu, danach zu fragen.
    Ein zweiter Wachtrupp erwies sich als ebenso ahnungslos und wenig hilfreich. Allmählich machte sich Besorgnis breit.
    Um vierzehn Uhr trafen erste Augenzeugenberichte ein. Der Bodenwagen des Sekretärs war am Vormittag gesehen worden, doch niemand konnte sagen, ob der Sekretär auch darin gesessen hatte. Einige dachten, er sei selbst am Steuer gewesen, aber das war, wie sich herausstellte, nur eine Vermutung…
    Gegen vierzehn Uhr dreißig war sichergestellt, daß der Wagen auf das Gelände von Fort Dibburn gefahren war.
    Kurz vor drei entschloß man sich schließlich zu einem Anruf beim Kommandanten des Forts. Ein Lieutenant war am Apparat.
    Man erhielt folgenden Bescheid: Es sei derzeit nicht möglich, in diesem Punkt irgendwelche Auskünfte zu geben. Die Offiziere Seiner Kaiserlichen Majestät ersuchten jedoch darum, einstweilen für Ordnung zu sorgen. Des weiteren solle die Öffentlichkeit bis auf weiteres nichts vom Verschwinden eines Angehörigen der Gesellschaft der Ahnen erfahren.
    Mit diesen Anordnungen von imperialer Seite erreichte man genau das Gegenteil.
    Wer einen Umsturz plant, darf kein Risiko eingehen. Wenn einer der Hauptverschwörer achtundvierzig Stunden vor dem Tag X dem Feind in die Hände fällt, schwebt das Unternehmen in höchster Gefahr, entdeckt oder, was ja nur die Kehrseite der Medaille ist, verraten zu werden. Beides wäre katastrophal.
    Und so erging ein Aufruf…
    Der von Chicas Bevölkerung prompt befolgt wurde…
    Professionelle Aufwiegler postierten sich an allen Straßenecken. Geheime Arsenale wurden aufgebrochen, und jede Hand, die hineinfaßte, kam mit einer Waffe wieder heraus. Von allen Seiten bewegten sich Menschenmassen auf das Fort zu, und um 18.00 Uhr erhielt der Kommandant eine neue Botschaft, diesmal durch persönlichen Kurier.
     
    Inzwischen war auch innerhalb des Forts einiges in Bewegung geraten. Dramatisch war es schon gleich zu Anfang geworden, als der junge Offizier, der den Bodenwagen am Tor in Empfang nahm, die Hand nach dem Blaster des Sekretärs ausstreckte.
    »Den nehme ich«, sagte er knapp.
    »Er kann ihn haben, Schwartz«, sagte Shekt.
    Der Arm des Sekretärs ging in die Höhe, die Hand mit dem Blaster streckte sich nach vorn. Die Waffe wurde ihm abgenommen und weggebracht. Schwartz stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, der eher wie ein Schluchzen klang, und gab die Kontrolle auf.
    Arvardan war schon auf dem Sprung. Als der Sekretär wie eine zusammengerollte Stahlfeder in die Höhe schnellte, stürzte sich der Archäologe auf ihn und schlug mit den Fäusten auf ihn ein.
    Der Offizier schnarrte einen Befehl. Soldaten kamen herbeigelaufen, packten Arvardan mit derbem Griff am Hemdkragen und rissen ihn hoch. Der Sekretär lag hilflos auf dem Rücksitz. Das Blut strömte ihm aus dem Mundwinkel. Arvardans geschwollene Wange war aufgeplatzt und blutete ebenfalls.
    Mit zitternden Händen strich sich der Archäologe das Haar glatt. Dann deutete er auf Balkis und erklärte mit fester Stimme: »Ich beschuldige diesen Mann, eine Verschwörung zum Sturz der Kaiserlichen Regierung angezettelt zu haben. Ich muß sofort mit Ihrem Vorgesetzten sprechen.«
    »Das wird sich alles finden«, sagte der Offizier höflich. »Zunächst muß ich Sie bitten, mir zu folgen – Sie alle.«
    Dabei blieb es für die nächsten Stunden. Man brachte sie in einem ruhigen

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