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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Arme
plötzlich herunter, und Marron sah sich zwei großen
Messern gegenüber.
    Für einen Augenblick fuhr er zurück, dann lachte er.
»Die kleine Frau hat zwei Messer – Messer wie sie die
großen Jungs haben. Und ich hab’ nur eins. Aber das reicht
auch.«
    Er hielt es plötzlich in der Hand. »Es ist mir ja sehr
unangenehm, Sie schneiden zu müssen, meine Liebe, weil es
für uns beide sehr viel mehr Spaß macht, wenn ich das
nicht tue. Vielleicht kann ich sie Ihnen einfach aus der Hand
schlagen, hm?«
    »Ich will Sie nicht töten«, sagte Dors. »Ich
werde mir die größte Mühe geben, das nicht zu tun.
Trotzdem rufe ich für den Fall, daß ich Sie töte,
alle zum Zeugen auf, daß ich das getan habe, um meinen Freund
zu schützen, wie es meine Ehre von mir verlangt.«
    Marron tat so, als wäre er verängstigt. »O bitte,
töten Sie mich nicht!« Dann lachte er brüllend, und
die anderen Dahliter fielen mit ein.
    Dann stieß er zu – verfehlte sein Ziel aber weit. Er
versuchte es noch einmal und ein drittes Mal, aber Dors rührte
sich nicht von der Stelle. Sie machte keine Anstalten, einem
Messerstoß auszuweichen, der nicht wirklich auf sie gerichtet
war.
    Marrons Gesicht verfinsterte sich. Er versuchte, sie in Panik zu
versetzen, machte sich dabei aber nur lächerlich. Der
nächste Stoß war direkt auf sie gerichtet, und Dors’
linkes Messer schoß wie der Blitz vor und traf das seine mit
solcher Gewalt, daß sein Arm zur Seite gerissen wurde. Ihre
rechte Klinge zuckte vor und schlitzte ihm das T-Shirt auf. Ein
dünner, blutiger Strich verschmierte schräg die dunkel
behaarte Haut darunter.
    Marron blickte erschreckt an sich hinunter, während die
Zuschauer überrascht aufstöhnten. Seldon spürte, wie
der Griff an seinen Armen sich etwas lockerte, als die beiden, die
ihn festhielten, von einem Duell abgelenkt wurden, das nicht ganz so
verlief, wie sie es erwartet hatten. Er spannte die Muskeln.



Marron stieß erneut zu, und diesmal schoß seine linke
Hand vor, um Dors’ rechtes Handgelenk zu packen. Wieder traf
Dors’ linkes Messer das seine und blockierte es, während
ihre rechte Hand geschickt nach unten auswich, als Marrons linke Hand
sich um ihr Gelenk schließen wollte und daher ins Messer griff.
Als er die Hand öffnete, zog sich ein tiefer blutiger Strich
über die Handfläche.
    Dors sprang zurück, und Marron, der das Blut an seiner Brust
und der Hand sah, brüllte halb erstickt: »Ein anderes
Messer her, schnell!«
    Ein kurzes Zögern, dann warf einer der Zuschauer sein Messer
hinüber. Marron griff danach, aber Dors war schneller. Ihre
rechte Klinge traf das geworfene Messer, so daß es zu Boden
klirrte.
    Seldon spürte, wie sich der Griff an seinen Armen weiter
lockerte. Er riß sie plötzlich in die Höhe und warf
sich dabei nach vorne – und war frei. Die beiden Männer
versuchten sich auf ihn zu stürzen, aber er trieb dem einen
schnell das Knie in den Unterleib und rammte dem anderen den Ellbogen
in den Solarplexus, worauf beide zu Boden gingen.
    Er kniete nieder, um beiden die Messer wegzunehmen und richtete
sich doppelt bewaffnet wie Dors auf. Im Gegensatz zu Dors wußte
Seldon nicht, wie man mit dem Messer umging, aber ebenso war ihm auch
bewußt, daß die Dahliter das wohl kaum wissen
würden.
    »Halten Sie sie bloß zurück, Hari!« sagte
Dors. »Greifen Sie noch nicht an – Marron, wenn ich jetzt
wieder zustoße, bleibt es nicht bei einem Kratzer.«
    Marron brüllte von Wut erfüllt auf und stürmte
blindlings auf sie los, versuchte, seine Gegnerin durch die schiere
Wucht seines Aufpralls zu überwältigen. Dors duckte sich,
wich zur Seite aus, duckte sich unter seinem rechten Arm weg, trat
ihm gegen das rechte Schienbein, und er krachte zu Boden. Das Messer
flog ihm aus der Hand.
    Sie kniete nieder, preßte ihm das eine Messer von hinten
gegen den Hals, das andere gegen seine Kehle und sagte: »Geben
Sie auf!«
    Mit einem wilden Schrei versuchte Marron, sie mit einem Arm
wegzustoßen, schaffte es, sie zur Seite zu schieben und
rappelte sich hoch.
    Er war noch nicht ganz auf den Beinen, als sie bereits über
ihm war und mit einem Messer nach unten hackte, so daß ein
Stück von seinem Schnurrbart wegflog. Diesmal heulte er auf wie
ein verwundetes Tier und preßte sich die Hand ans Gesicht. Als
er sie wieder wegzog, lief ihm das Blut herunter.
    »Der wird Ihnen nicht nachwachsen, Marron«, schrie Dors.
»Da ist ein Stück Lippe mitgegangen. Wenn Sie jetzt noch
einmal angreifen,

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