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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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hier,
Leute.«
    »Freut mich, daß es dir gefällt«, sagte
Seldon unbewegt. »Woher wußtest du denn, daß wir
hier wohnen?«
    »Weil ich Ihn’ nachgegang’ bin. Was ham Sie denn
gedacht? Hey, Lady« – er wandte sich Dors zu –
»Sie kämpfen aber nich wie ’n Weib.«
    »Hast du schon vielen Weibern beim Kämpfen
zugesehen?« fragte Dors amüsiert.
    Raych rieb sich die Nase. »Nee. Nie keine nich gesehn. Die
tragen keine Messer, bloß kleine, damit se den Kindern angst
machen. Mir ham se nie angst gemacht.«
    »Ganz sicher nicht. Was machst du denn, um Weiber dazu zu
bringen, daß sie das Messer ziehen?«
    »Gar nix. Bloß ’n bißchen rumalbern. Da
schreit man vielleicht ›Hey Lady, lassen Se mich
mal…‹«
    Er hielt inne, überlegte einen Augenblick lang und sagte
dann: »Ach nichts.«
    »Nun, an mir solltest du das nicht ausprobieren«, meinte
Dors.
    »Se mach’n wohl Witze? Nach dem, was Se mit Marron
gemacht ham? Hey, Lady, wo haben Se gelernt, so mit’m Messer
umzugehen?«
    »Auf meiner Welt.«
    »Könnten Se ma das beibring?«
    »Bist du deshalb hierhergekommen?«
    »Eigentlich nich. Ich soll Ihn’n was
ausricht’n.«
    »Von jemandem, der mit mir kämpfen will?«
    »Keiner will mit Ihn’ kämpfen, Lady. Hören Se,
Lady. Sie sin’ jetzt berühmt, jeder kennt Se. Sie brauchen
bloß in Billibotton irgendwo hingehen, dann wird jeder auf de
Seite gehen und Sie vorbeilassen und grinsen und gut aufpassen,
daß er Sie nicht schief ansieht. O Lady, Sie ham’s echt
geschafft. Deshalb will er Se auch sehen.«
    »Raych, etwas deutlicher bitte. Wer will uns
sehen?« fragte Seldon.
    »Davan heißt der Typ.«
    »Und wer ist das?«
    »Eben ein Typ. Er lebt in Billibotton und trägt kein
Messer.«
    »Und bleibt trotzdem am Leben, Raych?«
    »Er liest ’ne Menge und hilft den anderen Typen, wenn
die mit der Regierung Ärger kriegen. Die lassen ihn alle in
Frieden. Er brauch kein Messer nich.«
    »Warum ist er dann nicht selbst gekommen?« wollte Dors
wissen. »Warum hat er dich geschickt?«
    »Dem gefällt’s hier nich. Er sagt, ihm wird dabei
übel. Er sagt, die Leute hier, die kriechen der Regierung alle
in’n…« Er hielt inne, sah die beiden
Außenweltler unsicher an und fuhr dann fort: »Nu,
jedenfalls kommt er nich hierher. Er hat gesagt, die würden mich
reinlassen, weil ich bloß ’n Junge bin.« Er grinste.
»Fast hätten Se mich nich reingelassen, wie? Ich
mein’, diese Lady dort, die hat mich so angesehen, als
würd’ se was riechen.«
    Plötzlich hielt er verdutzt inne und blickte an sich hinab.
»Dort wo ich her bin, kann man sich auch nich oft
waschen.«
    »Ist schon gut«, sagte Dors und lächelte. »Wo
sollen wir uns denn dann mit ihm treffen, wenn er nicht hierherkommen
will? Schließlich – ich hoffe ja, es macht dir nichts aus
–, uns ist eigentlich gar nicht danach, nach Billibotton zu
gehen.«
    »Ich hab’s Ihn’ doch gesagt«, meinte Raych
gereizt. »Keiner in Billibotton wird Se anfassen, das
schwör’ ich. Außerdem, dort, wo er lebt, tut
Ihn’ sowieso keiner was.«
    »Und wo ist das?« fragte Seldon.
    »Ich kann Se hinbring’. Is nich weit.«
    »Und warum will er mit uns reden?« fragte Dors.
    »Keine Ahnung. Was er gesagt hat…« – Raych
schloß halb die Augen, um sich besser erinnern zu können
– »›sag ihnen, ich will den Mann sehen, der mit einem
aus den dahlitischen Glutsümpfen geredet hat, als ob der ein
menschliches Wesen wäre, und die Frau, die Marron mit dem Messer
geschlagen und ihn dann nicht getötet hat, als sie es hätte
tun können.‹ Ich glaub’, ich hab’s richtig
hingekriegt.«
    Seldon lächelte. »Das glaub’ ich auch. Hat er jetzt
für uns Zeit?«
    »Er wartet.«
    »Dann gehen wir mit dir.« Er sah Dors mit etwas
zweifelnder Miene an.
    »Schon gut«, sagte sie. »Ich bin bereit. Vielleicht
ist es gar keine Falle. Die Hoffnung soll man nie
aufgeben…«

 
74
     
     
    Als sie ins Freie traten, lag ein angenehmes Leuchten in der Luft,
ein schwach violetter Schimmer und rosafarbener Saum an den
nachgemachten Wolken, die über den Himmel zogen. Dahl mochte
nicht damit zufrieden sein, wie die kaiserlichen Herrscher von
Trantor es behandelten, aber an dem Wetter, das die Computer
lieferten, war nichts auszusetzen.
    »Anscheinend sind wir Berühmtheiten«, sagte Dors
leise. »Das ist nicht zu übersehen.«
    Seldon wandte den Blick von dem imitierten Himmel und bemerkte
erst jetzt die Menschenmenge, die sich um den Wohnblock drängte,
in dem die

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