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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sind sehr stark und sind
fast überall gestützt. In einem Buchfilm habe ich einmal
gesehen, daß man ursprünglich vorhatte, auf der Oberseite
Getreide zu züchten, aber dann erwies es sich als viel
vernünftiger, dies im Innern der Kuppel zu tun. Hefe und Algen
lassen sich auch innerhalb der Kuppel kultivieren, so daß man
nicht mehr so viel Getreide brauchte. Also beschloß man, die
Oberseite einfach wild wuchern zu lassen. Tiere gibt es auf der
Oberseite auch -Schmetterlinge, Bienen, Mäuse, Hasen. Eine ganze
Menge sogar.«
    »Beschädigen denn die Pflanzenwurzeln die Kuppeln
nicht?«
    »Das haben sie in Tausenden von Jahren bisher nicht getan.
Die Kuppeln sind besonders behandelt, um die Wurzeln
abzustoßen. Hauptsächlich wächst ja Gras, aber es
gibt auch Bäume. Sie würden es selbst sehen können,
wenn dies jetzt die warme Jahreszeit wäre, oder wenn wir uns
weiter im Süden befinden würden, oder Sie in einem
Raumschiff säßen.« Sie sah ihn aus dem Augenwinkel
an. »Haben Sie Trantor aus dem Weltraum gesehen, als Sie
landeten?«
    »Nein, Klausia. Ich muß gestehen, daß es dazu
keine Gelegenheit gab. Das Hyperschiff war dafür nie in einer
günstigen Position. Haben Sie je Trantor aus dem Weltraum
gesehen?«
    Sie lächelte. »Ich bin nie im Weltraum
gewesen.«
    Seldon sah sich um. Überall grau.
    »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte er.
»Daß es an der Oberseite Vegetation gibt, meine
ich.«
    »Es ist aber wahr. Ich habe Leute sagen hören -
Außenweltler wie Sie, die Trantor aus dem Weltraum gesehen
haben –, daß der Planet grün aussieht, wie ein Rasen,
weil die Vegetation hauptsächlich Gras und Gebüsch ist.
Bäume gibt es auch. Nicht weit von hier ist ein kleines
Wäldchen. Ich habe es selbst gesehen. Es sind immergrüne
Bäume, und sie sind bis zu sechs Meter hoch.«
    »Wo?«
    »Von hier aus kann man es nicht sehen. Es ist auf der anderen
Seite der Kuppel. Es…«
    Der Ruf war nur schwach zu hören. (Seldon bemerkte erst
jetzt, daß sie, während sie sich unterhalten hatten, ein
Stück weit gegangen waren und sich damit aus der unmittelbaren
Umgebung der anderen entfernt hatten.) »Klausia. Kommen Sie
zurück! Wir brauchen Sie.«
    »Oh – oh«, machte Klausia. »Komme schon
– tut mir leid, Dr. Seldon, ich muß gehen.« Sie
eilte davon und schaffte es trotz ihrer dick gefütterten
Stiefel, dabei leichtfüßig zu wirken.
    Hatte sie sich über ihn lustig gemacht? Mit ihm gespielt?
Hatte sie dem leichtgläubigen Außenweltler eine ganze
Handvoll Lügen aufgetischt, um sich darüber zu
amüsieren? Derartiges hatte es auf jeder Welt und zu jeder Zeit
schon gegeben. Auch ihr rückhaltlos ehrlich wirkendes Gesicht
bot keine Garantie dafür, daß es nicht so war, sonst
brauchte ja jeder Lügner nur ganz bewußt ein solches
Gesicht aufzusetzen.
    War es also möglich, daß es auf der Oberseite wirklich
sechs Meter hohe Bäume gab? Ohne viel darüber nachzudenken,
ging er in Richtung auf die höchste Kuppel am Horizont weiter.
Er schwang die Arme, damit ihm wärmer werden sollte. Und seine
Füße fühlten sich an wie Eisklumpen.
    Klausia hatte ihm keine Richtung gezeigt. Sie hätte das tun
können, um ihm zu zeigen, wo die Bäume standen, aber das
hatte sie nicht getan. Warum nicht? Aber sie war natürlich
weggerufen worden.
    Die Kuppeln waren eher breit als hoch. Und das war gut so, sonst
hätte das Gehen wesentlich größere Schwierigkeiten
bereitet. Andererseits bedeutete die sanfte Böschung, daß
er zuerst ein Stück gehen mußte, ehe er den höchsten
Punkt einer Kuppel erreichen und auf der anderen Seite
hinunterblicken konnte.
    Schließlich war es so weit, daß er die andere Seite
der Kuppel erkennen konnte, die er bestiegen hatte. Er blickte
zurück, um sich zu vergewissern, ob er die Meteorologen und ihre
Instrumente immer noch sehen konnte. Sie waren ein gutes Stück
entfernt in einem fernen Tal, aber er konnte sie noch ganz deutlich
sehen. Gut.
    Er sah kein Wäldchen, keine Bäume, aber es war eine
Vertiefung zu erkennen, die sich zwischen zwei Kuppeln
hindurchschlängelte. Zu beiden Seiten dieser Falte in der
Außenhaut des Planeten war die Erde dichter, und man konnte
einzelne Flecken von etwas erkennen, das vielleicht Moos sein mochte.
Wenn er der Falte folgte und sie tief genug wurde und die Erde dick
genug war, mochte es tatsächlich Bäume geben.
    Er sah sich um und versuchte, sich Landmarken einzuprägen,
aber da war nur das Auf und Ab der Kuppeln. Er zögerte,
Dors’ Warnung

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