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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Dr. Leggen. Diese Fragen
haben etwas mit Dr. Seldons Mißgeschick zu tun.
Möglicherweise ist diese ganze Angelegenheit sehr viel
komplizierter, als ich bisher angenommen hatte.«
    »In welcher Hinsicht?« fragte er scharf. »Haben Sie
vor, neue Fragen aufzubringen und noch mal eine Entschuldigung zu
verlangen? In dem Fall könnte ich es für notwendig halten,
mich zurückzuziehen.«
    »Aber vielleicht nicht, ehe Sie mir erklärt haben,
weshalb Ihnen ein Düsenschweber, der Ihre Arbeiten beobachtet,
nicht doch ein wenig seltsam vorkommt.«
    »Weil, liebe junge Frau, eine ganze Anzahl meteorologischer
Stationen auf Trantor Düsenschweber für direkte Erforschung
der Wolken und der oberen Atmosphäre besitzen. Unsere eigene
Station besitzt keinen.«
    »Warum nicht. Der wäre doch nützlich.«
    »Natürlich. Aber wir befinden uns nicht im Wettbewerb
mit anderen und halten nichts geheim. Wir berichten über unsere
Messungen, und die über die ihren. Deshalb ist es durchaus
vernünftig, sich unterschiedlich zu spezialisieren. Es wäre
unvernünftig, dasselbe wie andere zu tun. Das Geld und das
Personal, das wir für Düsenschweber einsetzen könnten,
läßt sich für Mesonenrefraktometer verwenden,
während andere das umgekehrt sehen. Zwischen den einzelnen
Bezirken mag es Wettbewerb und auch gelegentlich Auseinandersetzungen
geben, aber die Wissenschaft ist eine Sache – die einzige
–, die uns zusammenhält. Ich nehme doch an, daß Ihnen
das bekannt ist«, fügte er ironisch hinzu.
    »Allerdings, aber ist es nicht großer Zufall, daß
jemand genau an dem Tag, an dem Sie Ihre Station benutzen, einen
Düsenschweber genau dorthin schickt?«
    »Überhaupt nicht. Wir hatten bekanntgegeben, daß
wir an dem Tag Messungen durchführen wollten, und deshalb hat
sich wahrscheinlich irgendeine andere Station dafür entschieden,
gleichzeitig nephelometrische Messungen durchzuführen –
Wolken, müssen Sie wissen. Wenn man die Resultate beider
Messungen miteinander vergleicht, dann nützt das viel mehr, als
wenn man sie einzeln auswertet.«
    »Dann haben sie also nur gemessen?« mischte Seldon sich
plötzlich mit ziemlich undeutlicher Stimme ein. Er gähnte
erneut.
    »Ja«, sagte Leggen. »Was hätten wir denn sonst
tun sollen?«
    Dors blinzelte, wie sie das manchmal tat, wenn sie besonders
schnell zu denken versuchte. »Das klingt alles recht
einleuchtend. Welcher Station hat denn dieser Düsenschweber
gehört?«
    Leggen schüttelte den Kopf. »Dr. Venabili, woher soll
ich denn das wissen?«
    »Ich dachte, die Düsenschweber sind markiert und tragen
die Kennzeichen ihrer Station.«
    »Ganz sicherlich, aber ich hab’ nicht hingesehen. Ich
hatte meine Arbeit und hab’ sie die ihre tun lassen. Wenn die
sich melden, werde ich wissen, wem der Düsenschweber
gehörte.«
    »Und wenn sie sich nicht melden?«
    »Dann würde ich davon ausgehen, daß ihre
Instrumente versagt haben. Das passiert manchmal.« Seine rechte
Hand hatte sich zur Faust geballt. »Ist das dann
alles?«
    »Warten Sie einen Moment. Woher könnte der
Düsenschweber denn Ihrer Ansicht nach gekommen sein?«
    »Von jeder beliebigen Station, die Düsenschweber
besitzt. Wenn man ihnen einen Tag Zeit läßt – und sie
hatten mehr zur Verfügung –, kann eine solche Maschine uns
leicht von jedem Punkt auf dem Planeten erreichen.«
    »Aber wer könnte es am ehesten sein?«
    »Schwer zu sagen: Hestelonia, Wye, Ziggoreth, Nord Damiano.
Das wäre am wahrscheinlichsten. Aber ebensogut könnten es vierzig andere gewesen sein.«
    »Dann nur noch eine Frage. Nur eine noch. Dr. Leggen, als Sie
bekanntgaben, daß Ihre Gruppe zur Oberseite gehen wollte, haben
Sie da zufällig auch gesagt, daß ein Mathematiker, Dr.
Hari Seldon, mitkommen würde?«
    Leggens Gesicht zeigte jetzt einen Ausdruck tiefer und ehrlicher
Überraschung, ein Ausdruck, der schnell in
Geringschätzigkeit umschlug. »Warum sollte ich Namen
aufzählen? Wen könnte das interessieren?«
    »Schön«, sagte Dors. »Tatsächlich hat Dr.
Seldon den Düsenschweber gesehen, und er hat ihn beunruhigt. Ich
weiß nicht genau, weshalb, und sein Erinnerungsvermögen
ist in dem Punkt etwas verschwommen. Er ist mehr oder weniger vor dem
Düsenschweber weggelaufen, hat sich dabei verirrt, dachte nicht
daran – oder besser gesagt: wagte es nicht –
zurückzukehren, bis es dunkel geworden war, und hat es dann
nicht rechtzeitig geschafft. Man kann Ihnen keinen Vorwurf dafür
machen. Vergessen wir also die ganze

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